Habe mir heute von Julchen, so nenne ich Cäsar am liebsten, den KSA vorlesen lassen, den KeilSchriftAnzeiger. Während mein LIeblingssklave mir unauffällig frische Luft zufächerte, meine Zofe Sabrina darauf achtete, dass immer genug Obst in der Schale lag, haben wir uns köstlich über meine Schreiberlinge amüsiert.
Was die meinem Volk so alles auf's Papyrus schmieren: WetterWonnen, Wer konnte, der sonnte.
Da hat mein Chefredakteur mal gespurt. Wenn es nichts zu vermelden gibt, muss man sich dem Alltäglichen widmen und das gut rausputzen. Für die Überschriften hat er auf meine Anweisung einen externen Rethoriker aus Luxor eingestellt. Allerbeste Schule.
Natürlich wird der Sonnengott Ra angebetet. Geniale Idee, das mit dem Wetter in Verbindung zu bringen. Sonnen ist auch eine neue Wortschöpfung. Die Götter werden im Tempel angebetet, wo sonst? Dass die Sonne scheint, ist doch wahrlich nichts besonderes!
Jetzt gehe ich erst mal ins Bad, meine Zofen erwarten mich schon. Frische Eselsmilch ist eingetroffen.
Der Großwesir kann noch warten mit seinen Steuerzahlen.
Und dann werde ich dem Chefredakteur einen Boten schicken, der Sportteil war schwach. Das Kamelrennen hätte viel ausführlicher dargestellt werden können. Männer stehen auf so was ...