Im Hauptblog des KStA, im Bloggerbüdchen und im Forum der Rundschau hatte ich folgenden Artikel eingestellt.
Zitat Anfang PISA - wie unsere Elite schrumpft
(Auszug aus dem Buch „Generation Doof“ von Stefan Bonner und Anne Weiss)
Wenn die deutsche Jugend beim Bildungshürdenlauf weiter so schlecht abschneidet, kann uns nur noch Input von außen aus der Misere helfen. Nach dem Import billiger Kleider aus Taiwan und leckerer Billigbäckerei-Brötchen aus Polen möchten wir vorschlagen, in Zukunft auch das Know-how für unsere Schulen im Ausland zu besorgen: Busladungen skandinavischer Bildungsraketen würden dann heimlich ins Land gekarrt und gegen die heimischen Dumm-Dumm-Geschosse ausgetauscht, damit sie die kniffligen PISA-Aufgaben lösen.
Dies scheint an den Hochschulen schon Realität zu sein. Viele der Hochschulabsolventen in Deutschland sind Importe, mittlerweile kommt schon jeder fünfte Studienanfänger aus einem anderen Land. Im Gegenzug zieht es viele der letzten verbliebenen cleveren Deutschen in die Ferne. Jeder siebte deutsche Studienabsolvent wandert beispielsweise in die USA aus, und das, obwohl Greencards ungefähr so schwer zu bekommen sind wie eine Privataudienz beim Papst.
Es sind die so genannten Besten der Besten, die sich auf und davon machen. Man bietet ihnen im Ausland die Aussicht auf eine glänzende Karriere jenseits von Hartz IV, Neiddebatten und deutschen Bedenkenträgern.
Diesen Text habe ich abgeschrieben, ohne die Autoren um Erlaubnis zu fragen. Sollte ich wegen Verletzung des Copyrights verklagt werden, werde ich die gesamten für dieses Thema eingefahrenen Hits an die Autoren abtreten. Im Gegenzug werde ich ihnen die Werbungskosten für 5 neu verkaufte Bücher in Rechnung stellen.Zitat Ende.
Alle Artikel sind auf Veranlassung der Herr Stadtrat Mia gelöscht worden. Auch in der Rundschau. Natürlich gibt es keinen einzigen Löschvermerk. Wie bei "1984" von Orwell wurde ich zur Unperson erklärt und die Artikel vaporisiert. Mia Smith im Wahrheitsministerium. Angeblich hätte ich das Copyright verletzt. Dass ich mit den Artikeln nur Arbeit hatte und für das Buch werben wollte, hat der KStA nicht verstanden. Zu einem Kauf des Buches haben meine Artikel schon geführt.
Hier eine weitere Passage aus dem Buch, das ich jedem nur empfehlen kann:
Der Schock kam zwischen unserem zwanzigsten und dreißigsten Lebensjahr, als wir einen Job finden mussten und nicht so richtig darauf vorbereitet waren, dass man uns nicht fürs Schwadronieren und Schöntun bezahlen würde. Klar, es hatte auf der Schule "Berufsorientierungsveranstaltungen" gegeben. Aber mal davon abgesehen, dass uns das Wort schon viel zu lang war, um es zu Ende zu lesen, flüchteten wir vor solchen Terminen lieber zu McDonald's. Da gab es warmes, weiches Essen, und das hauseigene Werbeblättchen informierte uns über die neuen Stars.
Die Schule kam uns immer wie eine Art Freiheitsberaubung vor. Wir wurden den ganzen Tag mit Schöngeistigem und den hohen Erkenntnissen der Naturwissenschaften gefüttert, ohne dass wir überhaupt wussten, wozu. Wir lernten viel über die Zellteilung bei Amöben (bei mir waren es Farne) und Pantoffeltierchen, wir stellten uns die Gretchenfrage (bei mir war es der Charakter des Vater Thibaut) und versuchten in Mathematik Funktionen und Gleichungen zu diversifizieren, die wir dann in Graphen umwandelten, die man sogar spiegeln und strecken konnte. Warum ein Brötchen dreißig Cent, damals noch zehn Pfennige, kostete, erzählte uns allerdings niemand. Dafür haben wir beim Brötchenessen dann statt der Tabelle im Börsenteil der Zeitung lieber die aktuelle Tabellensituation der Bundesliga analysiert. Daher können wir heute in der Kneipe prima darüber fachsimpeln, ob der FC Woauchimmer die drei Millionen Euro nicht besser für den Stürmer Mehmet Köpfinseck ausgegeben hätte, anstatt Tony Ballaballa zu holen. Was derweil so in der Weltwirtschaft abgeht, erscheint uns zuweilen immer noch wie eine Geheimwissenschaft.
Das Buch gibt es übrigens bei eBay schon ab 1 Euro + ~ 1,40 € Versandkosten
http://shop.ebay.de/i.html?_nk…_dmpt%3DBriefmarke&_rdc=1
PS Warum ich bei dem Buch immer an den KStA denken muss, ist mir völlig unerklärlich.