DIN-A 5 Querformat, ohne Quellenangaben und Seitenzählung, der Umschlag vorwiegend bunte Schrift auf schwarzem Grund, hinten und vorne jeweils eine der Grafiken, die der weiß gehaltene Untertitel auf dem Cover verspricht: Die Welt in überwiegend lustigen Grafiken.
Bei den Grafiken handelt es sich meist um Tortendiagramme ohne die sonst üblichen genauen Prozentangaben als Ergänzung zum optischen Eindruck. 360° entsprechen 100%, man könnte also einen Winkelmesser anlegen und umrechnen. Das tut man -allerdings in umgekehrter Reihenfolge- in der Regel nur, wenn man eine Tabelle als Tortendiagramm darstellen möchte.
Möglicherweise besteht das Lustvolle des Büchleins darin, dass die üblichen Vorurteile dargestellt werden. Schmunzelnd denkt man beim Anschaun: Ja, genau so ist es!
Was wir tun, wenn der Aufzug nicht kommt? Geschätzte 4% warten geduldig, weitere 6% benutzen die Treppe, 90% drücken wie wild auf dem Knopf rum.
Die Rückseite zeigt die Kaufargumente für dieses Buch: Bei sechs angegebenen Möglichkeiten, wird das Abschätzen der Prozentzahlen deutlich schwieriger.
28% Unschlagbarer Preis, 50% Genial lustig, dann folgen absteigend: Der Baum ist eh schon tot, Ohne Vorwort von Hirschhausen, Wenn man sich draufsetzt, hat man im Auto einen besseren Überblick und zuletzt bleiben etwa 2% für: Es kann nicht mit Veronica Ferres in der Hauptrolle verfilmt werden
Zumindest bei mir hat die Eigenwerbung zum spontanen Kauf geführt und ich habe es nicht bereut. Die Gefahr, dass nur Vorurteile bestätigt werden, sehe ich nicht. Vielmehr zeigen die Diagramme ohne Quellen- und meist ohne genaue Prozentangabe, dass sich eben alles belegen lässt ... oder nichts. Für meine Voruteile finde ich heute im Internet immer auch eine absolut repräsentative, hochwissenschaftliche Umfrage einer Universität, meist in den USA. Hat sich mal jemand gefragt, warum die ausgerechnet da beheimatet sind
Katja Berlin/Peter Grünlich [Klingt sehr nach Pseudonymen]
Was tun wir, wenn der Aufzug nicht kommt
Heyne, 9.90 €