Handy-Parken...Die Kehrseite

  • Vor fast vier Jahren berichtete ich vom neuen Handy-Parksystem in Köln.


    Damals hatte ich mich bei zwei Betreibern als Kunde angemeldet. Bei Mobil-Zahlen und bei Schlauer-Parken (Heute Mobile-City.)
    Mobil-Zahlen erhob im Gegensatz zu Schlauer-Parken eine monatliche Grundgebühr von einem Euro. Diesen buchten sie auch all die Jahre brav von meinem Konto ab. Ich war zu bequem, zu kündigen. Immer, wenn ich mal dran dachte, saß ich gerade nicht in der Nähe eines Rechners.


    Vor einigen Monaten habe ich mir wegen der Trennung von meiner Frau ein neues Girokonto zugelegt. Das alte, gemeinsame Haushaltskonto habe ich bis vor kurzem weiter laufen lassen, um sicher zu sein, niemanden mit einer Einzugsermächtigung übersehen zu haben. Danach habe ich das Konto aufgegeben.


    Es kam, wie es kommen musste. Ich hatte doch etwas übersehen. Nämlich die monatliche Abbuchung von Mobil-Zahlen Alles, was folgte, wäre nicht passiert, wenn ich besser aufgepasst hätte.


    Während ich mit meinem doofen Lungen-Tumor in der Klinik lag, versuchte man, den einen Euro abzubuchen. Ging natürlich in die Hose. Was macht eine normale Firma in einem solchen Fall? Richtig: Sie versendet eine Mahnung. Mich jedoch erwartete nach dem Krankenhaus eine Email, die schon ein paar Tage alt war. Hier der Inhalt:


    Sehr geehrter Handyparken-Kunde,


    leider hat Ihr Kundenkonto bei uns einen negativen Bestand. Deswegen müssen wir bis zum Eingang Ihrer Zahlung unsere Dienste für Sie sperren.
    Bitte gleichen Sie Ihr Konto in den nächsten 3 Tagen aus - damit ersparen Sie sich selbst weitere Kosten und Ärger.
    Freundliche Grüße


    Ihr Handyparken-Team.


    Während ich noch erstaunt über diese Holzhammer-Methode den Text las, flatterte die zweite Email ein:


    Sehr geehrter Herr Koch,


    zu oben genannter Rechnung haben wir von Ihrer Bank eine Rücklastschrift erhalten. Eine Abbuchung des Betrages war nicht möglich.
    Bitte überweisen Sie den offenen Betrag von 13,00 EUR innerhalb von 3 Tagen an die folgende Bankverbindung.
    Mobilzahlen GmbH
    KtoNr: 31xxxxxx
    BLZ: 700xxxxx
    Verwendungszweck: Rechnungsnummer 9xxxx
    Sollten
    wir keinen Geldeingang feststellen, müssen wir unsere Forderung an ein
    Inkassobüro übergeben, wodurch Ihnen noch weitere deutlich höhere Kosten
    entstehen.


    Freundliche Grüße!
    Ihr Handyparken-Team


    Ein kurzer Anruf ergab, dass meine Bank angeblich sieben(!) Euro für die Rücklastschrift in Rechnung gestellt habe. Außerdem erlaube man sich, gemäß den AGB fünf Euro Gebühr zu erheben. Eine telefonische Rückfrage bei meiner Bank ergab, dass man maximal 3,50 Euro verlange. Dem Unternehmen Mobil-Zahlen war also ein Schaden in Höhe von 4,50 Euro entstanden. Dass man außer den fünf Euro Gebühren noch unberechtigt 3,50 Euro drauf packte, grenzt für mich an Betrug.


    Ich habe die 13 Euro trotzdem überwiesen und meine Mitgliedschaft gekündigt.


    Auch, wenn ich letzten Endes für alles selbst verantwortlich war, möchte ich auf diesem Wege die Kunden von Mobil-Zahlen vor dem seltsamen Geschäftsgebaren warnen. Hier darf man getrost von Abzocke reden.

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