Unersetzlich?

  • @ Spiegel:


    ich nehme an, dass Heinz K. schon rituell, und nicht virtuell, meinte.


    naemlich das Harakiri bei den Japanern. Denn das ist ein Ritus, sich selbst aufzuschlitzen.

    Ich meinte rituell, aber nicht so wie du es erklärst. Harakiri ist nicht das Ritual, sondern ledigliches Bauch aufschneiden. Das Ritual dazu nennt sich Seppuku.


    Nur halt so nebenbei ^^


    Wenn das dein Motiv war hast du es ja nicht für dich selbst getan :)


    Ansonsten ist es doch an dir Hilfskräfte und Pflegepersonal zu beanspruchen. Du kannst dich theoretisch auch selbst heilen, oder eben sterben.

  • Nun dieses Selbstwertgefühl kriegt man doch eben durch andere. Wenn man ein Freund ist, ein Mitarbeiter, ein Geliebter, ein Vater, ein Vorbild, ein abschreckendes Beispiel. Diese Bewertungen ergeben sich aus zwischenmenschlichen Interaktionen oder Beobachtung von Aktionen. Wäre man jetzt allerdings der einzige Mensch auf der Welt, was ist man dann noch, außer eben ein Subjekt das überleben will? Wer benennt dir deinen Wert? Wie stellst du ihn für dich dann fest?

  • Wäre man der einzige Mensch, würde man sich möglicherweise als misslungenes Tier erleben. Tiere können besser riechen, besser sehen, schneller laufen ... Die evolutionare Nische des Menschen ist das Denken ...


    Ansonsten hast du natürlich Recht, dass man sich im Umgang mit anderen Menschen erlebt und auch entwickelt. Die anderen spielen immer eine Rolle, egal ob ich nacheifere oder mich abgrenze: ohne Du kein Ich. Der Satz: Ohne den/die anderen bin ich nichts, ist in diesem Zusammenhang richtig.


    Tatsächlich bin als Ich aber gleichzeitg ein Du ... woher kommt der "Wert", wenn nicht von mir? Lauter Nullwertige, das kann es nicht sein.


    Wie ich meinen Wert bestimme? Das geht besser ex negativo. Nicht durch das, was ich, wie auch immer, geleistet habe, nicht über materielle Werte wie Haus, Boot und was auch immer. Nicht durch die Zahl meiner Freunde bei facebook.


    Frech, wie ich bin, postuliere ich den Wert ... nicht nur für mich, auch für andere ... einen Wert ganz ohne Leistung, auch wenn es unsere Leistungsgesellschaft nicht zulässt ...

  • Das Wort "Nullwert" finde ich hier etwas unpassend, da wir nicht von arithmetisch bestimmbaren Werten reden. Also warum von Monoiden ausgehen?


    Und ob du es nötig hast für dich selbst deinen Wert zu postulieren? Gibt es überhaupt soetwas wie einen reinen Selbstwert? Theoretisch kann man ja eben auch ganz alleine leben, ohne irgendetwas Zwischenmenschlichem. Wenn eine Freundschaft oder sontige Beziehungen das eigene Leben allerdings aufwerten, bewertet man in diesem Zusammenhang sich selber? Es ist doch eher der Wert des Freundes den man bestimmt. Man betrachtet, was der Freund für einen tuen kann, inwiefern er die eigene Lebensqualität steigert, aber doch nicht was man selbst als Freund ist. Man betrachtet nicht unbedingt, was für ein Freund man selbst dem Freund ist. Die eigene Freundlichkeit ist nur das Mittel zum Zweck, um selber die Vorzüge der Freundschaft genießen zu können.


    Wie kann ich daraus einen Wert für mich selbst ableiten?

  • Nullwert gefällt mir ausgesprochen gut, denn du gingst davon aus, dass das Selbst keinen Wert hat. Was verdeutlicht das besser als eine Null?


    Wenn ich für jeden Menschen einen Wert postuliere, hab ich das wahrscheinlich "nötig" ... wir tun ja nichts Sinnfreies.


    Da ich den Wert postuliere, leite ich ihn nirgendwo ab. Deshalb erübrigt sich deine lezte Frage.


    Ich hab den Eindruck, wir drehen uns ein wenig im Kreis. Ich sprach davon, dass gut gemeintes Verantwortungsgefühl für andere eine "Falle" sein kann, wenn es dazu führt, dass man die Bedürfnisse des anderen und gleichzeitig die Verantwortung für sich selbst dabei aus den Augen verliert.


    Menschliches Miteinander funktioniert am besten bei "gleichwertigen" Partnern ... heute bemüht man dafür gern das Bild der gleichen Augenhöhe ;)

  • Ich meinte doch eben, daß es gar keiner Selbstverantwortung bedarf. Das war meine Ursprungsthese.


    Meine Frage zu der Werte-Postulierung hast du nicht richtig verstanden. Es geht immer noch um den Selbstwert. Das du Werte schaffst ist mir klar, aber für dich selbst bestimmst du immer noch keinen. Das habe ich bereits erläutert.

    Nullwert gefällt mir ausgesprochen gut, denn du gingst davon aus, dass das Selbst keinen Wert hat. Was verdeutlicht das besser als eine Null?

    Wenn du meinst, daß man zwischenmenschliche Werte arithmetisch bestimmen kann, dann mach das doch von mir aus. :)


    Nur erklär mir in diesem Kontext dann auch mal wie du bei der Verrechnung von Monoiden, also den Selbstwerten, einen zwischenmenschlichen Wert errechnen kannst, der nicht dem Selbstwert entspricht?

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