Warum sagt man eigentlich ...

  • ... platzen vor Neid?


    Die Redensart geht zurück auf eine Fabel des Phaedrus aus dem 1. Jh. n. Chr.



    Der zerplatzte Frosch und der Ochse: Ein Schwacher kommt um, wenn er einen Mächtigen nachahmen will. Auf einer Wiese erblickte einst ein Frosch einen Ochsen und berührt von Neid auf die so große Gestalt (Größe) blähte er seine runzelige Haut auf: Dann fragte er seine Söhne, ob er größer sei als der Ochse. Jene verneinten. Wieder spannte er seine Haut an mit größerer Anstrengung und fragte auf ähnliche Weise, wer größer sei. Jene nannten den Ochsen. Als er sich beleidigt zuletzt noch stärker aufblähen wollte, lag er mit zerplatztem Leib da.





  • .


    Es gibt mehrere Erklärungen.


    Schon bei Homer beißen Krieger ins Gras, um ihre Schmerzschreie nicht laut werden zu lassen.


    Eher bekannt ist die Variante, dass der abgetrennte Kopf einen Beiß-Reflex auslöst (wenn früher Menschen geköpft wurden). Gleiches, so wird berichtet, wurde auch auf Schlachtfeldern festgestellt.

  • Notwendige Übel kennt jeder. Dass die Mutter aller notwendigen Übel tatsächlich die Frau ist, war mir bis vor kurzem allerdings nicht bewusst.


    Die Redewendung ist seit der Antike belegt und bezieht sich da wohl überwiegend auf die Frau oder das Heiraten. Bei Menander, einem Komödiendichter im vorchristlichen Athen, heißt es: „Heiraten ist, wenn man es bei Licht besieht, ein Übel, aber ein notwendiges Übel." Luther kritisiert, dass selbst Christen behaupten, „Ein Weib sei ein nötiges Übel und kein Haus ohne solch Übel." Diese Formulierung findet man auch in Lessings Der Misogyn/Der Frauenfeind. Da heißt es: "Ist eine Frau ein unstreitiges Übel, so ist sie auch ein notwendiges Übel." Da es sich um eine aufklärerische Komödie handelt, kann man nicht davon ausgehen, dass hier Lessings Meinung deutlich wird. Allerdings scheint Frau und notwendiges Übel von alters her verknüpft zu sein, wenn Frau denn als Übel gesehen wird. Über die Notwendigkeit besteht ja wohl kein Zweifel *grins*

  • Der 31. 12. ist nach Papst Silvester benannt, der am 31. Dezember 335 starb. Seine Popularität hat er wohl in erster Linie der Tatsache zu verdanken, dass an dem Datum seit dem 17. Jahrhundert der letzte Tag des Jahres gefeiert wird.


    An einen Papst scheinen aber heute bei Silvester nur wenige zu denken. Selbst in der ZEIT las ich heute die Version Sylvester. Ob da dann der gute Stallone Pate steht?


    Silvester war von 314 bis 335 Papst, zu einer Zeit, da das Christentum von Kaiser Konstantin als Religion anerkannt wurde. Der Legende zufolge soll Silvester den Kaiser getauft und damit vom Aussatz geheilt haben.

  • Hinz und Kunz sind die Kurzformen der häufigsten Herrschernamen des Hochmittelalters: Heinrich und Konrad. In der Folge hörten viele Männer auf den Namen Hinz oder Kunz und schon im 13. Jahrhundert benutzte man die Namen als spöttische Redewendung.


    Sie kommt auch in der Literatur vor, etwa im Rumpelstielzchen oder im Michael Kohlhaas.