Der 14. Februar ist leicht zu merken: ihr wisst schon - Valentinstag ... Mit Herzchen, Blumen, Wolke 7, Liebesschlössern und Schwüren. Schön, nicht?
Eher nicht, denn leider sieht der Alltag oftmals ganz anders aus, nicht selten voller Gewalt. Aus diesem ungutem Anlass wurde der 14. Februar auch ein weltweiter Aktionstag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.
Vielleicht habt ihr sogar mitgetanzt - dort, wo ihr wohnt?
http://www.onebillionrising.de/was-ist-one-billion-rising/
Gewalt gegen Frauen: Wo bleibt die Hilfe aus Politik und Gesellschaft?
- Von Bascha Mika
Am Valentinstag findet auch der Aktionstag gegen Gewalt an Frauen statt. Doch das reicht nicht – auch Politik und Gesellschaft sind gefragt. Ein Kommentar.
Die einen bekommen Blumen, die anderen Tritte, Faustschläge, Todesdrohungen. Der Valentinstag als Fest der Liebe und der internationale Aktionstag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen fallen auf das selbe Datum. Ist das zynisch oder richtig?
Allein in Deutschland wird jeden dritten Tag eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet. Jeden Tag gibt es einen Tötungsversuch. Man stelle sich vor, was diesen Angriffen an Qual vorausgeht. Als „Beziehungstaten“ werden all die Verbrechen gerne verbrämt, bei denen das weibliche Opfer ein Liebesverhältnis zum männlichen Täter hatte.
Gewalt gegen Frauen: Aktionstag ist Aufschrei an Politik und Gesellschaft
Der Aktionstag „One Billion Rising“ ist ein Aufschrei von Frauen. Vieltausendfach ausgerufen, auch hierzulande. Tut endlich etwas! Ihr in der Politik, die ihr die Istanbul-Konvention zwar unterzeichnet, aber kaum eine der Vorgaben umgesetzt habt, um Mädchen und Frauen zu schützen.
Ihr in der Gesellschaft, die ihr geschlechtsspezifische Gewalt noch immer bagatellisiert, statt in Aufklärung und Prävention zu investieren. „Eine Milliarde erhebt sich“ – hoffentlich bald die Hälfte der Menschheit.
Gewalt gegen Frauen ist auch durch Corona mehr in öffentlichen Fokus gerückt: Das Hilfesystem ist in der Corona-Pandemie oft überlastet. Die Stadt Frankfurt geht dabei jetzt aber einen weiteren Schritt und baut Hilfsangebote gegen Gewalt an Frauen aus.
(Bascha Mika / Frankfurter Rundschau)
ZitatAlles anzeigenONE BILLION RISING (Köln)
Montag, 14. Februar 2022, 17 – 18.30 Uhr, auf dem Roncalliplatz, Köln!
Unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Corona-Auflagen werden wir gemeinsam mit vielen solidarischen Menschen zu der OBR-Hymne „Break the Chain“ sowie zu „Amazon Women Rise“ tanzen. Auch die kölsche Version „Spreng unsere Ketten“ (www.youtube.com/watch?v=qg5zHiOlfiw) von Sängerin Marie ist wieder zu hören. Neben diversen kurzen Redebeiträgen wird es außerdem Sambamusik mit den Queerelas sowie einen Infostand geben.
Gerade jetzt ist es uns wichtig, mit diesem Thema auf den Straßen und in der Mitte unserer Stadt präsent zu sein. Wir machen damit nicht zuletzt die vielen Formen der Gewalt sichtbar, die in Zeiten der Pandemie vermehrt hinter verschlossenen Türen und auch im digitalen Raum stattfinden.
Aus aktuellem Anlass:
Wir haben erfahren, dass sich am 14.2. kurz nach unserer Veranstaltung noch eine weitere Gruppe auf dem Roncalliplatz trifft. Möglicherweise kommen deren Teilnehmer*innen auch schon früher auf den Platz und versuchen, bei uns zu stören oder ONE BILLION RISING für ihre Anliegen zu nutzen. Das lehnen wir entschieden ab und wir haben bereits im Vorfeld die Polizei gebeten, unsere Veranstaltung entsprechend zu schützen.
Es ist uns wichtig, folgendes klarzustellen: ONE BILLION RISING Köln ist ein offener Zusammenschluss von unterschiedlichen Kölner Netzwerken und Einrichtungen. Wir treten gegen jede Form der Diskriminierung ein (z.B. Sexismus, Rassismus, Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit, Islamophobie, Antisemitismus) und distanzieren uns von einzelnen Gruppen, die unsere öffentlichen Veranstaltungen für eigene Zwecke missbrauchen.
Bei ONE BILLION RISING geht es um das weltweite, gemeinsame Aufstehen gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen* – Plakate/ Transparente/ Schilder u.ä. dürfen gerne mitgebracht werden, sofern sie inhaltlich eine Positionierung zum Thema des Tages enthalten. Bitte keine Parteifahnen, themenfremde Inhalte oder Ähnliches!
Wir bitten alle Teilnehmer*innen, auf dem Platz einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten, durchgehend eine geeignete Maske (FFP2 oder medizinische Maske) zu tragen und auf die Durchsagen der Veranstalterinnen zu achten. Wir freuen uns auf alle, die unsere Veranstaltung respektieren und unser Thema unterstützen!
Bitte bleiben Sie zuhause, wenn Sie wenn typische Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 aufweisen oder wenn eine nachgewiesene akute Infektion vorliegt. Vielen Dank!
Hier ist die Einladung: OBR Köln Plakat 2022 (pdf-Datei, 1 MB)
Tanz-Tutorial von Vera !
https://onebillionrising-koeln.de/
Vielen Dank an Vera Zubkowski (Tanz), Sonic Ballroom (Drehort), Andreas Lipowski (Film) !