Plastik? Klar, gelbe Tonne!

  • Aber für meinen Restmüllbehälter setz ich doch lieber eine Plastiktüte zum Schutz ein ...


    Du wohnst wohl nicht in Dortmund ... ? :D



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    Plastikbeutel-Verbot: Hunde sollen künftig direkt in Mülleimer machen


    Dortmund (dpo) - Im Kampf gegen Umweltverschmutzung durch Plastik hat die Stadt Dortmund eine neue Verordnung für Hundebesitzer erlassen. Demnach ist die Benutzung von Plastiktüten für Hundekot ab sofort untersagt. Stattdessen müssen die Vierbeiner ihr Geschäft künftig direkt in die städtischen Mülleimer verrichten.

    "Ein Hund, der zweimal täglich mit seinem Besitzer Gassi geht, braucht zwei, oft sogar drei oder noch mehr Plastiktüten täglich", so ein Sprecher der Stadt. "Mitunter landen diese Tüten dann auch noch irgendwo im Grünen statt in den dafür vorgesehen Mülleimern. Damit ist jetzt Schluss."


    Hundebesitzer reagierten eher zurückhaltend auf die neue Regelung. "Ich finde es eigentlich grundsätzlich gut, die Umwelt zu schützen", keucht etwa Angelika Mertens angestrengt, während sie ihren Rottweiler Jack über einen der öffentlichen Mülleimer hält. "Aber täglich packe ich das nicht. Ich bin doch kein Gewichtheber. Jetzt komm schon, Jackie! Mach endlich! Mir fällt gleich der Arm ab."


    Gerade Besitzer von größeren Hunden stehen vor einer Herausforderung. "Ich habe das heute einmal versucht mit dem Hochheben, keine Chance", erklärt Enis Alican, der zweimal täglich mit seiner dänischen Dogge Leika spazieren geht. "Jetzt nehme ich in Zukunft immer eine Suppenkelle zum Drunterhalten mit und bringe das dann lieber selbst zum Mülleimer."


    Für die Mitarbeiter der Müllabholung ist die Umstellung ebenfalls gewöhnungsbedürftig. Ein Mitarbeiter äußerte dem Postillon gegenüber: "Damit man den Gestank eindämmen kann, muss man um jede Müllladung beim Abtransport erstmal drei oder vier Plastiksäcke herumwickeln. Dann hält man es aber für den Transport ganz gut aus."
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    up, dan; Foto: Shutterstock / POSTILLON

  • So geht's natürlich auch:



    Das Zero Waste Pop Up Café in Sülz zeigt, wie Gastro ohne Müll funktioniert


    © Christin Otto


    Dass wir dringend etwas gegen die Müllberge tun müssen, die unsere Wegwerfgesellschaft tagtäglich produziert, ist kein Geheimnis. Wie’s funktionieren kann, macht Zero Waste Köln vor. Die Bürgerinitiative setzt sich seit 2018 für ein müllfreies Köln ein – und dabei gilt: Nicht nur reden, sondern machen. Bei Events wie dem Zero-Waste-Picknick, dem Kleidertausch oder Müllsammelaktionen am Rhein zeigt das Team, wie Nachhaltigkeit und Müllvermeidung im Alltag funktionieren können. In kleinen und großen Schritten, für jedermann umsetzbar.


    Nun geht Zero Waste Köln noch einen Schritt weiter: In Sülz haben die Ehrenamtler in dieser Woche nämlich ihr erstes Zero Waste Pop Up Café eröffnet. In den Räumen des Mietrestaurants Malve wollen sie drei Wochen lang zeigen: Müllvermeidung und Nachhaltigkeit funktionieren nicht nur zuhause, sondern auch in der Gastronomie. Einkaufen im Unverpackt-Laden, Lebensmittel retten bei The Good Food, Waren-Transport mit dem Lastenfahrrad, keine Strohhalme, dafür waschbare Servietten aus Stoffresten, putzen mit selbstgemachtem Spülmittel – all das sind Schritte, mit denen das Team dafür sorgt, dass im Café an der Luxemburger Straße kaum Müll anfällt.

    © Christin Otto

    © Christin Otto
    Unterstützung bekommen sie dabei von Plastic2Beans – einem Unternehmen, das nicht nur Fairtrade-Kaffee aus Äthopien importiert, sondern den Handel auch mit einem Kunststoffrecycling-Programm koppelt. Den Kaffee von Plastic2Beans könnt ihr im neuen Pop Up Café natürlich trinken. Dazu gibt es vegane und vegetarische Speisen: bunte Frühstücksbagel und Stullen, herrlich schlonziges Porridge, saftiges Bananenbrot, süße Kuchen, veganes Nomoo-Eis und herzhafte Quiche zum Beispiel. All das ist nicht nur für kleines Geld zu haben, sondern dazu auch noch Bio, nachhaltig und maximal müllfrei zubereitet.

    Natürlich ist das Pop Up Cafe viel mehr als nur ein Café. Neben dem normalen Gastro-Betrieb gibt es drei Wochen lang ein buntes Programm rund ums Thema „Zero Waste“: Vorträge und Workshops, Talk-Runden und gemeinsame Abendessen – der Terminkalender ist prall gefüllt. Außerdem könnt ihr an den Tauschstationen Kleidung, Pflanzen und Kinderspielzeug tauschen, aber auch gesammelte Kronkorken, Schraubgläser oder sogar Zigarettenstummel nimmt das Zero Waste Pop Up Café entgegen.


    © Christin Otto

    © Christin Otto
    Bis zum 4. August könnt ihr täglich vorbeischauen, entspannen, genießen, tauschen und euch anschauen, wie auch ihr dafür sorgen könnt, dass wir unsere Stadt und unseren Planeten weniger zumüllen. Ist das Projekt "Zero Waste Café" beendet, will das Zero-Waste-Team seine Erfahrungen mit Gastronomen der Stadt teilen und so beim Schritt in Richtung nachhaltige und müllfreie Gastronomie helfen. Denn wie heißt es schön:
    Nicht nur reden, sondern machen!

    © Christin Otto
    Zero Waste Pop Up Cafe | Luxemburger Str. 190, 50937 Köln | 15. Juli – 4. August 2019 | Montag – Freitag: 8–18 Uhr, Samstag – Sonntag: 10–18 Uhr |
    Quelle


  • Harm Bengen


    "Früher" hätte man Fifis Hinterlassenschaften wohl mit einem Stück Zeitung gegriffen, eingewickelt und entsorgt. Aber in Zeiten von Smartphone und I-Pad ... :rolleyes: ?(


    Gar nicht lustig ist das Ergebnis einer Studie des Umweltbundesamtes zu Plastikrückständen in Kinderkörpern.


    Zitat

    Studie des Umweltbundesamts: Plastikrückstände in ...
    https://www.tagesschau.de</a> › inland › plastik-131

    Studie des Umweltbundesamts Plastikrückstände in Kinderkörpern. Stand: 13.09.2019 20:07 Uhr. Icon facebook; Icon Twitter; Icon Briefumschlag · Icon ...

    ARD

  • ... wer hat eigentlich diesen Namen kreiert?

    Die Bezeichnung ist dermaßen bescheuert ... woran soll man denken? Ans Unterhemd?

    Auf Plastik möglichst verzichten, aber jeder, der einen Apfel oder eine Tomate kauft, steckt sie ins Hemdchen, damit sie nicht nackt bleiben?
    Mit den kleinen Tüten wird geaast, oft sind sie überflüssig.

    Ich kann allerdings nachvollziehen, dass sie nicht verboten werden, dann würde wieder mehr eingeschweißt.

    Hier ist der Verbraucher gefragt.

  • Hihihi
    "Hemdchentüte" gefällt mir.
    Wer will schon nen armen Appel frieren lassen, wenn man selbst allmählich zur warmen Wäsche greift?
    Apfel und Tomate könnte mensch doch in die kleinen Wäschenetze stecken, die vermutlich in jedem Haushalt existieren. Dann käme das mit dem Namen sogar hin. ^^
    Wer allerdings nur robusten Feinripp trägt und die Dinger nicht kennt, kann zu den wieder(!)verwendbaren kleinen (Gemüse-)Netzen greifen, die in vielen Supermärkten und anderswo angeboten werden. Waschbar, haltbar, leicht. Passen in JEDE :!: Tasche.



    Mich treibt grad eine ganz andere Frage um. Viele Kleidungsstücke sind heutzutage aus Mischgewebe gefertigt. Was passiert mit denen, wenn sie "entsorgt" werden (müssen).
    Fängt damit die Sorge nicht erst an?


    .

    Quelle: wastelandrebel.com

  • Wer ist bloß auf die Idee gekommen, Polylactide (PLA) mit der Bezeichnung "BIOplastik" zu ehren?
    Gerade lese ich, dieses Zeug darf gar nicht in der Biotonne "ent"sorgt werden - und das aus gutem Grund!

    Für den Gelben Sack taugen die PLA-Produkte aber ebenso wenig.

    Zitat

    Bioplastik als Alternative?
    Als moderne Alternative zu Kunststoffen aus Erdölprodukten wird immer häufiger sogenanntes Bioplastik wie Polylactide (PLA) angeboten. Es basiert auf pflanzlichen Rohstoffen - etwa Mais, Zuckerrohr oder Milchsäure.


    Der Verbraucherzentrale Bundesverband hält den Begriff "bio" in diesem Zusammenhang allerdings für irreführend und spricht von "Agrokunststoff".
    Theoretisch seien PLA zwar kompostierbar, jedoch nur bei hohen Temperaturen, die erst in professionellen Anlagen erreicht würden. Im heimischen Kompost oder in der freien Natur verlaufe der Abbau sehr langsam.


    Misch-Kunststoffe, die lediglich Bio-Anteile enthalten, lassen sich gar nicht kompostieren. Auch das Bundesumweltamt sieht die Verwendung von Biokunststoffen kritisch und weist darauf hin, dass sie nicht über die Biotonne entsorgt werden dürfen.

    a.a.O.

    Autsch!
    Wer an eine gute Alternative zu den üblichen Plastikverpackungen geglaubt hatte, sieht sich - wieder mal - betrogen. :thumbdown:

  • Frustierend X(


    Das Plastiktütenverbot also die befürchtete Nullnummer.
    Immer mehr Menschen trinken ihren Kaffee lieber beim Gehen und wünschen geschnittenes Obst oder das "Salätchen" in Plastik. Und zu hause den Kaffee aus der Kapselmaschine ...

    Das Problem ist soo klar, aber die Lösung seh' ich auch nicht.

    Eventuell geht es doch nicht ohne Verbote und neue Vorgaben für die Verpackungsindustrie ...?
    Aber das vernichtet wahrscheinlich wieder massig Arbeitsplätze oder vergrätzt Wähler.

    Eben gelesen: 30% der SPD-Wähler sind über 80, die brauchen das alles nicht ^^

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