Plastik? Klar, gelbe Tonne!

  • So dachte ich bisher und hatte ein gutes Gefühl. Inzwischen habe ich einiges über Plastikmüll"verwertung" gelesen und mache mir Sorgen: Klingt so einfach, ist es es aber nicht.

    Schon die Wurstverpackung besteht aus unterschiedlichen Folien, damit die Haltbarkei gewährleistet ist und kann nicht recycelt werden.


    Alternative: Wursttheke. Ist mir ohnehin sympathischer.


    Die Lösung liegt darin, Plastikmüll zu vermeiden. Aber wie kann das gehen?



    Drei verpackte Paprika sind billiger, als die unverpackten ... und selbst BioGurken kommen plastik-verpackt daher.


    An die vielen Coffe-to-go-Becher und die blöden Kaffee-Kapseln denk ich da noch gar nicht.


    Ich bin gerade zurück aus einem südlichen Land. Da gab es es im Supermarkt noch offene Säcke mit Bohnen und Gewürzen ... und es wird als "Fortschritt" gelten, wenn sie verschwunden sind ... X(

  • ...keine Tonne.
    Gerade in "südlichen Ländern" wird das Problem erheblich konsequenter
    angegangen. In vielen Afrikanischen Ländern sind Plastiktüten verboten.
    Verstösse werden z.b. in Kenia sogar mit GEFÄNGNIS geahndet.
    Indien, viele Pazifische Inselstaaten aber auch Nordamerikanische

    Kommunen handhaben das Plastikproblem ähnlich - Einfach verbieten.


    TROTZ der Ökonomischen bedeutung die herstellung UND entsorgung

    offensichtlich hat,wollen in der EU Frankreich,Italien und Spanien in

    näherer zukunft viele Plastikprodukte (einweggeschirr ect.) verbieten.
    (Wahrscheinlich wird die Bundesregierung dagegen vor den E.-gerichtshof ziehn....)
    Am Deutschen Wesen, soll die Welt ge..... Genau ! Frechheit !

    Kein grüner, gelber,- wat weis ich, -Punkt mit entsprechenden Geldtöpfen
    die von superkompetente Managern (meist komu.Politiker) mit entsprechenden
    Gagen beaufsichtigt werden.

    Nö,- einfach verbieten.

    Eine Tonne weniger, - dann Passt die Karre auch wieder in die Garage... ;)

  • Wir lernen schmerzlich: "Gelbe Tonne und gut is." basiert auf naiver Gutgläubigkeit. :(

    Und das, obwohl kaum ein Lebensbereich existiert in dem nicht reichlich Plastikmüll anfiele. Der wird dank unzulänglicher, lascher Recyclingvorgaben nur zum geringen Teil in den Verwertungskreislauf zurückgeführt, der Großteil hingegen -ich denke da an die sehr beliebten "Verbundsstoffe"- wird ganz im Sinne des *hust* 'Umweltschutzes' von Land zu Land gekarrt um regionale, in der Regel überdimensionierte, Verbrennungsanlagen auszulasten. (Die Dinger müssen sich schließlich auch amortisieren ... :P )


    Der unsortierte Teil, das heißt unfassbar große Mengen von Plastikmüll, landet je nach Temperament und Umgebung des Verbrauchers ohnehin in den Restmülltonnen oder fliegt auf die Straße, ins Gebüsch, den nächsten Graben, oder gleich ins Meer.


    Die Lösung liegt darin, Plastikmüll zu vermeiden. Aber wie kann das gehen?


    Gute Frage.



    (ERL)


    Fange doch Jede/r mal bei sich selber an und schaue, was geht.
    Beispielsweise Gemüse lose kaufen und nicht die vom Wochen- oder Supermarkt bereitgestellten Plastiktütchen von der Rolle zupfen. Statt dessen (Wäsche-)Netze verwenden, wie sie in fast jedem Haushalt existieren: die Dinger sind nahezu durchsichtig, was die Kassiererinnen erfreut und wiegen so gut wie nix, was die Kunden entspannt.

    Auch mit praktischen, verschlusssicheren und lange haltbaren Mehrwegplastikbehältern haben hartnäckige Müllvermeider beim Einkaufen schon gute Erfahrungen gemacht.
    Muss man/frau denn wirklich so viele Einmal-Artikel erwerben, um sie gleich darauf in die Tonne zu kloppen? ?(

    @wigger


    Plastiktüten verbieten? Ein netter Anfang, aber mit Alibifunktion. Was ist mit dem gesamten 'Rest'?
    Plastik gänzlich zu verbieten halte ich für sinn- und aussichtslos.
    Das Material bietet nach heutigem Wissensstand ja durchaus Vorteile (med. Hygiene / Gewicht / Haltbarkeit / Belastbarkeit).

  • Verbote haben selten bis nie Probleme gelöst.


    Umdenken ist angesagt und ich fange da bei mir an. Obst und Gemüse nur noch "lose"? Öfter auf zum Markt. Beeren gibt es allerdungs auch da nur in Plastikschälchen. Das versteh ich ja sogar. Da müssten die Händler auf umweltfreundliche Verpackungen umstellen.

    Eine Zahnbürste, ein paar Schrauben ... fast alles ist heute verschweißt.

    Am meisten ärgert mich, dass Bioprodukte eingeschweißt werden. Eine Banderole reicht bei der Gurke wohl völlig.


    Man darf allerdings eins nicht vergessen: die Lobby der Plastikverpackungs-Industrie. Die sind stolz auf ihre Produkte, weil Lebensmittel länger haltbar bleiben ... und verdienen sich dumm und dämlich daran.


    Ich hab mal einen Vertreter der Branche im Interview erlebt. Kritik perlte an ihm ab. Er hat nur suffisant gelächelt: Redet ihr mal, ihr wollt es doch auch ...


    P. S Eine Plastiksteuer hat Frau Merkel heute abgelehnt. Märkte zu regulieren liegt ihr nicht so?



  • Oha,verbote lösen selten oder gar nie Probleme ?
    Der satz ist vielleicht pädagogisch sinnvoll, im Kern aber unfug.
    Obst im Pappkarton, Zahnbürste in der Schachtel, vom Bioplastik
    mal ganz abgesehen gibt es eine menge Alternativen zu den
    Heute üblichen Plastik Verpackungen und Anwendungen.
    Ich denke nach einer übergangszeit von 2 Jahren wäre ein verbot
    von Mineralöl basierten Plastikprodukten, Verbraucher-Schmerzfrei möglich.
    Allein Hersteller dieser Produkte und nicht zuletzt die Müll-(verbrennungs)-industrie
    hätte dann ein problem das nicht zu kompensieren wäre.
    Aufvorderungen, selbstverzicht und fromme Wünsche bewirken weder bei
    Lobbyisten noch beim bequemen verbraucher irgendetwas.
    Wie ich bereits schrieb, wird der größte wiederstand hier bei der
    Politik selbst zu suchen sein.
    Eine Plastiksteuer wäre da denn eher noch Öl ins "Wiederstandsfeuer" gegossen.
    Abgesehen davon das solche Lenkungs-Steuern, Asozial Im Quadrat sind
    da sie die Masse gängelt und Wohlhabende nicht juckt siehe hier
    Tabak.-Benzin.-Alkohol.- usw. -Steuern.*
    Heute wäre ein verbot von Plastik Politisch nur schwer mehrheitsfähig,
    faktisch aber m.M. der einzige wirklich Weg aus dieser


    Ressorsen und Umwelt vernichtung heraus.
    *Frage mich schon lange wann der "Apfel" Konzern das erste Auto
    mit fest und unzugänglich eingebautem, nicht wiederbefüllbaren
    Benzintank baut.....n´türlich komplett aus Plastik-Verbundstoffen.

  • Allein Hersteller dieser Produkte und nicht zuletzt die Müll-(verbrennungs)-industrie
    hätte dann ein problem das nicht zu kompensieren wäre.

    Eben! Auch das "Problem" müsste kompensiert werden. Konzerne streben nun mal nach Gewinn, so sind sie definiert.


    Verbote können nur ein Anstoß sein. Ein Umdenken muss her ... auf allen Seiten.


    Ist aber wohl nicht in Sicht. Gerade lese ich, dass Remondis den Gelben Sack schlucken will, hää?


    Die verdienen sich schon dumm und dämlich. Wo bleibt die regulierende Kraft der Politik?


    Solange das Geschäft mit dem Müll blüht, braucht man über Müllvermeidung gar nicht zu reden ... X(






  • Die verdienen sich schon dumm und dämlich. Wo bleibt die regulierende Kraft der Politik?


    Solange das Geschäft mit dem Müll blüht, braucht man über Müllvermeidung gar nicht zu reden ... X(


    Es ist in unserem Müllsystem völlig egal, wie sehr wie Müll vermeiden bzw. recyceln da der "Aparat" unterhalten werden will.
    Verbrennungsanlagen haben Verträge auf Jahrzehnte hinaus, genauso wie Deponien, Remondis und andere "Player" in diesem Geschäft.
    Das wichtige Grundversorgung quasi per gesetzt an Private (Gewinnstrebende) Monopolisten vergeben wird ist m.e. schlicht ein skandal den jedoch
    niemanden in diesem Land zu stören scheint. Gemessen am system der Demokratie ist dies sogar gesellschaftlicher Wille in D. und dies nicht
    nur beim Müll sondern bei Wasser, Abwasser, Stom,Telekommunikation.... Autobahnen.
    Wenn sich öffentliche Infrastruktur Projekte für Private gewinnorientierte Investoren lohnen, soll das für Kommunen, Länder und den Staat und
    damit auch für weniger finanzkräftige, uninteressannt sein ? Wenn evt. Gewinne der allgemeinheit zu gute kämen ?
    Ich nenne diese "Privatisierungen" die traditionellen, als auch die sogenannten ÖPP's eine absolute unverschämtheit und Betrug an der Allgemeinheit.


    Diesem Geschäften, nicht nur wegen dem nun erkanntem "Platik-Problemchen" im Kern die Grundlage zu entziehen sollte mittelfristig
    angestrebt werden und das transparent und ohne mit Steuergeldern direkt oder indirekt zu Kompensieren.
    Irgendwann muss doch auch dem letzten vom Krötenschlucken so schlecht sein das er Kröten K..zt.

  • Aha, zu substanziell analysiert ?
    Lieber über sümptome statt ursachen fülosovieren...


    Wenn du darauf bisher keine Antwort erhalten hast, könnte es daran liegen, dass die vorausgegangene Annalüse etwas ruckelt und -fatalistisch- auf eine alles verändernde Revolution der derzeitigen Wirtschaftsfülosovie und Lage verweist? :D :rolleyes:

    Mir ist aber grad gar nicht nach fülosovieren, statt dessen sind mir praktische Herangehensweisen, der menschlich allzu verständlichen Bequemlichkeit und Gedankenlosigkeit zu begegnen, deutlich näher. :P Handlungsweisen, mit denen wir dem unkritischen Gebrauch unzähliger Einmal-Artikel Einhalt gebieten und dabei selbst aktiv werden können.
    .
    Bis die Anti-Plastik-Revolution kommt und uns erfolgreich mit Alternativprodukten beglückt, können wir nämlich eine Menge zur Verringerung der Plastik-Müllberge beitragen. Und dazu, dem Ex-und-Hopp Verhalten unserer Wegwerfgesellschaft(en) kritisch etwas entgegen zu setzen.
    Sei es durch Mehrfach- bzw. Langzeitgebrauch der erworbenen Gegenstände, sei es durch Boykott, durch Gebrauch alternativer Artikel und/oder durch Einkauf in "Verpackungs-freien" Läden.


    Und weil grad "de Sun schön schingk" und das nächste Picknick lockt, poste ich ein paar Anregungen, die "Bento" kürzlich veröffentlichte.
    Voilà:


    So einfach picknickst du ohne Müll
    27.06.2018, 09:43 · Aktualisiert: 27.06.2018, 10:17
    Es ist Sommer, und alle flüchten aus ihren Wohnungen, um sich ein paar Quadratmeter grüne Wiese im Stadtpark zu sichern. Drinks und Snacks dürfen nicht fehlen, damit der Nachmittag perfekt wird. Doch wohin mit dem ganzen Müll, der am Ende des Picknicks übrig bleibt?
    In den Sommermonaten mutieren die Parks zu städtischen Müllhalden. Dabei sollte es doch selbstverständlich sein, dass jeder seinen Abfall nach dem Picknick in einer Mülltonne entsorgt.
    Die bessere Lösung für Parkanlagen und Umwelt ist es allerdings, wenn bei deinem Picknick erst gar kein Müll entsteht. Denn ein gemütliches Essen im Park ist auch ohne Plastik möglich. Es ist ganz leicht – wir helfen dir, dich daran zu erinnern, wie das geht.

    1.
    Verzichte auf Plastiktüten


    (Bild: Sebastian Schlecht)


    Drinks, Sandwiches und die saftige Wassermelone müssen irgendwie in den Park transportiert werden. Plastiktüten solltest du dazu allerdings nicht verwenden. Es muss ja nicht gleich der teure Picknickkorb mit Komplettausstattung sein.
    Vielleicht findest du im Keller deiner Eltern oder auf dem Flohmarkt ja einen alten Korb. Sonst kannst du alles natürlich auch in einen großen Rucksack packen.

    2.
    Verwende Edelstahl

    (Bild: Sebastian Schlecht)


    Du brauchst keine Plastikdosen, um belegte Brote, Salate und Dips zu transportieren. Dosen aus Edelstahl sind nachhaltiger und sehen auch noch schick aus.
    Verpackung solltest du allerdings auch schon beim Einkauf sparen. Mach den Kichererbsensalat einfach selbst und kauf ihn nicht verpackt im Supermarkt.

    3.
    Lass die Finger von Einweggeschirr aus Plastik

    (Bild: Sebastian Schlecht)


    Im Mai 2018 hat die EU-Kommission bekannt gegeben, dass sie Plastikbesteck und Plastikgeschirr in den Mitgliedsstaaten verbieten will. Für dein plastikfreies Picknick solltest du dich sowieso für die Mehrwegvariante entscheiden.
    Teller und Campingbesteck aus Edelstahl sind nachhaltig und leicht. Du musst dich nicht mit schweren Porzellantellern abrackern. Wenn es Einwegteller sein sollen, gibt es biologisch abbaubare Varianten aus Bambus und Palmblättern. Für die Drinks kannst du einfach ein altes Einmachglas benutzen. So schmeckt die Limo garantiert viel besser als aus dem ollen Plastikbecher.

    4.
    Mach Schluss mit PET-Flaschen

    (Bild: Sebastian Schlecht)


    Auf Plastikflaschen kannst du bei deinem Picknick komplett verzichten. Volle Glasflaschen zu schleppen, kann aber ganz schön anstrengend sein.
    Außerdem gehen sie leicht kaputt und auf Glasscherben im Gras hat wirklich keiner Lust. Getränkeflaschen aus Edelstahl sind eine tolle Alternative, die wesentlich leichter ist.

    5.
    Verpacke ohne Plastik

    (Bild: Sebastian Schlecht)


    Wenn du bei deinem Picknick weniger Müll verursachen willst, dann solltest du die mitgebrachten Speisen nicht in Plastik- oder Alufolie verpacken. Brot und Sandwiches kannst du zum Beispiel einfach in ein Küchentuch aus Baumwolle packen.
    Nach dem Schlemmen kannst du dir damit auch die Remoulade von den Mundwinkeln wischen, juchu! Auch Wachstücher sind eine nachhaltige Alternative, um Lebensmittel zu verpacken.


    Was kann man der Umwelt noch Gutes tun?
    Plastik aus dem Kühlschrank verbannen – so gehts.
    Im Badezimmer auf Plastik verzichten – so gehts.

    Quelle: 'bento'

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.