Kultserie Tatort?

  • Durch Casanovas Beitrag bei den Stadtmenschen bin ich ins Grübeln gekommen.


    Da trauert im Notruf 112 die alte Witwe Inge Meisel um ihren toten Hund, den die hat einäschern lassen. Die Urne übergibt sie dem Polizisten Siggi, der durch Unachtsamkeit die Asche im Streifenwagen verschüttet. Sein Kollege sieht kein Problem und leert den Aschenbecher in die Urne.


    Und wenn das nun nicht die Asche des Hundes, sondern des Ehemanns gewesen wäre?


    Ein Mensch reduziert auf den Inhalt eines vollen Aschenbechers!

  • Wäre der nicht so groß angekündigt und im Vorhinein schon vermarktet worden ... ich hätte ihn möglicherweise glatt verpasst. Schade wär es nicht gewesen.


    Ich mag den Schenk und den Ballauf, das Geplänkel, den Wagen von Schenk aus der Asservatenkammer ... und die Kölner Drehorte, die man wiedererkennt. Aber was für eine Story wieder mal. Zunächst nur Verwirrung, dann alle Klischees bedient. Ballauf muss sich wieder verlieben und den Deppen machen. Die arme Transefrau stolpert unglücklich durchs Geschehen, immer freundlich. Die kann es schon mal nicht gewesen sein. Der liebenswert vertrottelte Sohn der Toten auch nicht, der ist ja viel zu verdächtig, der erbt. Seine neue Freundin, die immer noch Beziehungen zu ihrem Ex pflegt, der wegen Betrugs vorbestraft ist und mit der Toten einen heftigen Streit hatte? Alle zu verdächtig. Der Täter ist immer der, der auffällig oft im Bild erscheint, obwohl er mit der Tat eigentlich nichts zu tun haben kann.


    Das ist hier die liebenswerte, völlig hilflose alte Dame, die sich als Ehefrau der Transe entpuppt und im Film nur im Bett gelegen hat. Nur einmal, als der Zuschauer grad nicht hinsehen konnte ;) , da hat sie im Garten gesessen und die keifende Vermieterin, die sie schon lange aus dem Haus haben wollte, sehr überlegt mit der Gaspistole erschossen, die diese zunächst auf sie gerichtet hatte. Und die zerrissene Transefrau, ihr Exmann, hat alles vertuscht und muss, als es eng wird, noch vor dem Bild der Madonna beten und sich aus dem Fenster stürzen ... um seine Liebe zu beweisen.


    Mannomann, da hat jemand eifrig an der Story gestrickt ... aber das Muster bleibt recht kraus.

  • Für mich ist ein Krimi sowieso hauptsächlich klischeeverwurstelte Mülldramaturgie. Ist doch sowieso immer dasselbe, ob das nun bei den Tatort-Rentern passiert oder bei dem hippen, neonbunten CSI:Miami. Krimis sind kacke :D


    Außer Columbo, den find ich toll :)
    Schaut den jemand von euch?

  • Peter Falk als Columbo ist für mich unschlagbar. Der scheinbar trottelige Ermittler löst bei seinen Gegenspielern das Gefühl aus, sie hätten das perfekte Verbrechen begangen. Schon die Fragetechnik. Columbo sucht in seiner Manteltasche nach Block, nein Blöckchen und winzigem Bleistift, blättert scheinbar ziellos darin herum, liest die Fragen vor und schreibt die Antwort dahinter. Er bedankt sich freundlich für die Auskunft, geht zur Tür, dreht sich im letzten Moment noch mal um, kratzt sich am Kopf ... und stellt dann erst die entscheidende Frage, als der Befragte gerade durchatmet und sich in Sicherheit wiegt.




    @Heinz


    Hast du eine Erklärung dafür, warum gerade Krimis heute so beliebt sind? Der Markt ist geradezu überschwemmt. Und jetzt auch noch für jedes Dorf eine eigene Krimreihe.

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.