25. April 1950



  • Ist dieser Floh schon ein Auto? :D


    Oder doch ein "Leichtmotorrad mit vier Rädern und Regenschirm", wie sein Konstrukteur Paul Kleinschnittger meinte? Er war der Erste, der ein Kleinstauto entwickelte und auch verkaufte. Ca. 3000 Exemplare, dann machten ihm Goggomobil, Isetta &co den Markt streitig. 1957 war Schluss mit dem F 125.



    Fließbänder konnte Kleinschnittiger sich nicht leisten. 50 Beschäftigte montieren den Wagen auf Rollböcken, Handarbeit war gefragt. Da es kaum Stahl gibt, wird der Roadster mit Notdach aus Aluminium gebaut. Türen gibt es nicht: Man setzt sich auf das Kofferräumchen und rutscht auf den Sitz.
    Als Stoßdämpfer dient eine Federung aus Gummibändern. Reifen und Schläuche stammen von Lastenfahrrädern.
    Dank der Alu-Karosserie wiegt der Kleinschnittger nur 170 Kilogramm. Sechs PS reichen aus, um ihn auf 70 km/h zu beschleunigen. Gestartet wird der Rollermotor per Seilzug, ... wie bei einem Rasenmäher.

    Rückwärtsgang? Fehlanzeige! Da sind dann starke Arme gefragt, um das Leichtgewicht z. B. in eine Parklücke zu heben.


    In langer Reihe hinter einer Fiat-Limousine angehängt, rollen am 25. April 1950 die ersten Kleinschnittger F 125 vom Werksgelände zum Arnsberger Bahnhof. Preis 2.300 D-Mark.


    Heute kann er allerdings leicht 25.000 € kosten.
    Quelle

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