Derrick wurde in Holland aus dem TV verbannt!

  • @ Rin Tin Tin,
    du müsstest dich schon auf das beziehen, was ich geschrieben habe und nicht ein Stichwort nach Wahl rauspicken, um dann gezielt an meiner Aussage vorbei zu argumentieren.
    :D



    @ Lama

    Zitat

    ...es ist muessig, darueber zu "simmelieren", ob sich bessere Menschen nach dem II.WK. haetten finden lassen. Wer wollte damals wissen, wer der Bessere ist? Das weiss man immer alles hinterher. Geschadet haben diese Politiker jedenfalls nicht.

    Doch, haben sie!
    Alle drei haben seinerzeit dazu beigetragen, die junge Demokratie -nicht nur im Ausland!- in Misskredit zu bringen.
    Filbinger - offiziell und gerichtlich bestätigt- aufgrund seiner erbarmungslosen Todesurteile als "furchtbarer Jurist" bezeichnet,
    Kiesinger - Karrierist im NS-Staatsapparat und -nicht nur dafür- öffentlich im Bundestag geohrfeigt,
    sowie
    Lübke - einmal abgesehen von seinen grenzwertig tumben Reden, nachweislich an der Planung von KZs beteiligt,
    dies waren die (CDU) 'Repräsentanten' unserer ersten deutschen Demokratie...
    :thumbdown:.

    Du willst mir ernsthaft sagen, dass es außerhalb der braunen Seilschaften keine wählbaren Christenmenschen gegeben haben sollte??
    FDP und SPD hatten deutlich weniger braune Gesellen, die zur Wahl standen.
    Unsere (Groß-)Väter /-Mütter waren durchaus nicht auf aktive Ex-Nazis angewiesen,
    als sie diese Demokratie aufbauten.
    E
    s gab Alternativen, die ja dann auch genutzt wurden!


    Zitat

    Was China mit dem Thema zu tun hat? Es hat insofern damit zu tun, dass ich nur klarstellen moechte, dass die junge Generation sich ueber ihre Vaeter und Grossvaeter wundert und anmasst, sie zu be- oder verurteilen,aber nicht erkennen will, dass sie in der Gegenwart heuchlerisch handelt, in dem sie sich mit Verbrecherstaaten solidarisiert.
    Kann mich erinnern, dass viele Buerger deutscher Abstammung ins faschistische Spanien gefahren sind, um dort gemuetlich Urlaub zu machen. (zu Francos Zeiten)

    "Die" junge Generation? Nö, glücklicherweise nicht.;)
    Urlaub in Francos Spanien.... :thumbdown: Zustimmung.


    Zitat

    Ich sage ganz klar, dass ich zum damaligen Zeitpunkt ebenso gehandelt haette, wie es viele Politiker, Aerzte, Richter und Lehrer taten, nur, um in Freiheit leben und ueberleben zu koennen. Das ist ein ganz normaler Selbsterhaltungstrieb.

    Nee, glaub ich nicht, hättest du eher nicht.
    Du hast zu viel Menschlichkeit und Rebellentum in dir, um freiwillig! schmerzhaft quälende Experimente an Kindern vorzunehmen, Mitmenschen anzuschwärzen und zu denunzieren, deine Schüler brutal zu diskreditieren und lächerlich zu machen.
    Es gab immer, auch in den dunklen Zeiten, einen Ermessensspielraum und eine Handlungsbandbreite.


    Um es nochmal klar zu machen:
    W
    ir können zu der Absetzung der Derrick-Serie stehen, wie wir wollen,
    es ist jedenfalls geboten, die Perspektive der ehedem Besetzten nicht mit unserer eigenen gleich zu setzen.

  • Es gab immer, auch in den dunklen Zeiten, einen Ermessensspielraum und eine Handlungsbandbreite.


    Hast Du alle befragt oder warst Du überall zugegen? Was ein Schmarrn!


    Zitat

    Typisch sind somit die dauerhafte Mobilisierung in Massenorganisationen und die Ausgrenzung bis hin zur Tötung derer, die sich den totalen Herrschaftsansprüchen tatsächlich oder möglicherweise widersetzen.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Totalitarismus

  • FDP und SPD hatten offenbar deutlich weniger braune Gesellen, die zur Wahl standen.


    Aber die wurden nicht gewählt.


    Erst mit Erich Mende und seiner üppigen Gemahlin Margot kam die FDP ans Ruder.
    Mende war NS-Major.



    Lama hat es geschrieben: Wir wissen von Keinem, wer wieviel umgelegt hat. Ich von meinem Vater (Pg) auch nicht.


    Ich weiß auch nicht, wieviel Franzosen und Engländer er 14/18 (damals für den Kaiser) erschossen hat.


    Außer Walter Bloem prahlt niemand mit seinen Kriegserlebnissen.

  • Soll ich deine rhetorische Frage jetzt ernst nehmen?
    Schwarz-Weiß-Malerei ist weder der Sache noch der Diskussion dienlich.
    :(

    Die Schwarz-Weiß-Malerei sollte dir bei der Realitätsfindung behilflich sein. Aber ich seh schon: hoffnungsloser Fall. Träum schön weiter. :rolleyes:

  • @ agrippi:

    Seilschaften gab und gibt es ueberall. Ob es braune oder rote waren, ist unerheblich. Auch Koffa seilt sich imma ab. Das Gute daran: Sie seilt sich allein ab :P Was sollte man mit den "Braunen" nach dem Kriege machen? Alle vorsichtshalber inhaftieren, egal, ob sie eine Straftat begangen haben oder nicht? Solange mir nichts nachgewiesen wurde, sei es aus Unwissenheit oder durch geschicktes Verheimlichen, muss ich als unschuldig im Sinne des Strafgesetzes gehandelt werden.

    Ich habe nicht geschrieben, dass ich Verbrechen begangen haette, sondern mich nach dem Kriege genauso verhalten haette, wie die damaligen Nazis. d.h. waere ich Mitglied gewesen, wuerde ich es getan haben, um Vorteile fuer mich und meine Familie, wenn ich eine gehabt haette, daraus zu ziehen. So viel ich weiss, wurde niemand, auch kein Nazi, dazu verpflichtet, Graeueltaten zu begehen. Das machten diese Leute aus persoenlichen Motiven. Die Ausrede, sie wurden dazu gezwungen, wurde oft vorgetragen, stimmt aber so nicht.


    Meiner Logik folgend, haette ich mit einer Mitgliedschaft bedeutend mehr bewirken koennen, im positiven Sinne meiner Mitmenschen, als die Regimegegner, die sich auf Attentate beschraenkten und sich nicht nur selbst, sondern ihre Freunde und Familien ins Verderben stuerzten. Siehe Sippenhaft. Ein kluger Mann und Held ist fuer mich Schindler, der mit den Nazis zusammen arbeitete, dadurch Einfluss besass und Geld durch sie verdiente, dazu auch noch ueber 1200 Juden vor der Vernichtung rettete. Was haben die Kritiker und Attentaeter bewirkt ? Jedenfalls nichts Vergleichbares.

    Es gab im kleinen Rahmen auch Deutsche, die weder laut kritisiert haben,noch Nazis waren, aber Juden versteckten und dabei ihr eigenes Leben riskierten. Das sind fuer mich noch groessere Helden !

  • Die Frage lautete aber nicht, ob es immer Seilschaften gab und gibt, sondern ob es unvermeidbar war, hochrangige politische Ämter der jungen deutschen Demokratie mit Mitgliedern der alten braunen Seilschaften zu besetzen, weil sich keine besseren Politiker hätten finden lassen.


    Oskar Schindlers Verdienste sind unbestritten. Allerdings ist er nicht NSDAP-Mitglied geworden, um etwas für andere bewirken zu können und um Menschen vor dem KZ zu bewahren, das hat sich erst sehr viel später und nicht aus politisch-ideologischen Gründen entwickelt. In erster Linie wollte er mit den Nazis Geschäfte machen, zu seinem eigenen Vorteil.
    Berthold Beitz hat hunderte Zwangsarbeiter in ganz ähnlicher Weise gerettet ohne PG gewesen zu sein. Allerdings ist seine Tat -ohne filmisches Denkmal durch Steven Spielberg oder einen anderen Regisseur- weit weniger bekannt geworden.
    Auch er erhielt den Ehrentitel "Gerechter unter den Völkern" in der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem.


    Es hat sie durchaus gegeben, im Kleinen wie im Großen, diejenigen, die sich der Ideologie wie der Parteimitgliedschaft verweigert haben - mehrheitlich ohne um Leib und Leben bangen zu müssen.



    Für mich nun abschließend, sonst geraten wir in eine argumentative Endlosschleife:
    Hier, bei diesem Thema, geht es einmal nicht um unsere eigenen, deutschen Befindlichkeiten.
    Es geht um die Sicht derjenigen, die als besetzte Völker mit dem Begriff 'SS' etwas gänzlich anderes verbinden als einen jugendlichen Milchbart oder den liebenden Familienvater...


  • @ Tralala



    Danke für den Link.


    Das war mir auch nicht so bewusst, dass Juden nicht nur Opfer waren, sondern aktiv am Machterhalt Hitlers mitgewirkt haben. Sie wären sogar oft selbst gerne Pg geworden.


    Mir selbst sind nur 2 Fälle bekannt:


    Ernst von Salomon konnte nicht Soldat werden, weil er ehemaliger Zuchthäusler war.


    Der Vorgesetzte meines Vaters bemühte sich vergeblich um Aufnahme in die NSDAP. Ihn wollten sie nicht, weil er Logenbruder war. Nach der Kapitulation lief er mit Baskenmütze rum, radebrachte Französisch und gab sich als Widerstandskämpfer aus. Er wurde später Ehrenbürger der Stadt köln.

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