QR-Code: Ewige Baustellen
In Köln gibt es wieder etwas Neues, was ja an sich nichts Neues ist. Auf den Schildern der Baustellen in der
Stadt werden demnächst Schilder mit QR-Codes angebracht. QR-Codes heissen richtig Quick Research Codes (schnelle Nachforschung) und sind von Toyota zum Sortieren der verschiedensten Autoteile erfunden worden. Es sind diese kleinen quadratischen Kästchen mit den schwarz-weißen Kästchen. Ihr Auto sollen Sie in der Baustelle aber nicht neu sortieren.
Wer mit dem Smart Phone, dem Tablet PC oder einer simplen Digitalkamera mit entsprechender Software (die liest die Daten aus) dem Link des Codes folgt, nachdem er sie fotografiert hat, wird auf die Webseite der Stadt Köln weitergeleitet. Dort soll dann der interessierte Seitenbesucher den Grund für die Baustelle erfahren, die vorraussichtliche Dauer und sicher auch Ausweichmöglichkeiten und Umgehungsrouten. Die
geschätzten Kosten, verschwundene Moniereisen und Pfusch am Bau wird nicht mitgeteilt.
Bitte drängeln Sie nicht an einer solchen Baustelle. Auch der vorausfahrende Autofahrer möchte ein schönes
Foto. Sollten Sie einmal versehentlich an einem Schild mit QR-Code vorbeigefahren sein, ist es sinnvoll, sofort zu wenden und sich wieder hinten einzureihen. Baufahrzeugen und Anlieferern sollten Sie keinen Vorrang gewähren, denn denen dürfte der Grund der Baumaßnahme bekannt sein. Baustellenleiter sollten für
eine ausreichende Beleuchtung der Baustelle Sorge tragen, damit Ihre Fotos auch gelingen. Fahren Sie aber möglichst dicht an die Schilder heran. Parken sollten Sie allerdings nicht!
Wegen der witterungsbedingten Straßenschäden ist aber bestimmt nicht jedes größere Loch im Straßenbelag mit einem Aufkleber versehen, auch wenn manche Straße in Köln wie ein Golfplatz ausschaut. Um einen erzieherischen Effekt bei den Autofahrern zu erzielen, könnte die Stadt Köln den einen oder anderen QR-Code zur Weiterleitung auf die Webseite der KVB nutzen. Aber die haben ja auch ihre Baustellen und manche davon scheinen sogar für die Ewigkeit angelegt!