Vor einem Jahr machte Jürgen Schmieder, Autor der SZ, einen Selbstversuch: Während der Fastenzeit war er 40 Tage radikal ehrlich. Das wurde zum ultimativen Härtetest.
Der beste Freund verprügelte ihn, zu Hause musste er auf dem Sofa schlafen, wurde mit Schweigen bestraft. Seine Frau war wütend, weil er auf die Frage, ob ihr der Bikini stehe, antwortete:" Mit dem Teil willst du tatsächlich durch's Schwimmbad laufen?" Allerdings kamen viele Kollegen zu ihm, weil sie sicher waren, dass er nicht schleimte. Sein Fazit: Radikale Ehrlichkeit funktioniert nicht.
Natürlich gibt es auch zum Thema Lüge eine Studie -ich liebe Studien;-). Prof. Klaus Fiedler von der Uni Heidelberg ist der Meinung, dass mehr als die Hälfte unserer Aussagen nicht der "reinen Wahrheit" entsprechen, jeder statistisch 200-mal am Tag lügt. Den Wahrheitsgehalt dieser Aussage hinterfrage ich jetzt mal nicht.
Zu den Lügen zählt er schönfärben, flunkern, täuschen, heucheln ... und sieht darin die soziale Schmiere. Lüge als soziales Verhalten. In den seltensten Fällen werde es eingesetzt, um jemandem zu schaden.
Dieser Text nutzt Informationen eines Artikels von S. Neumann [ Express Köln v. 4. 4. 2010], der hoffentlich gut recherchiert hat.
P. S. Der Artikel hat nicht zu Copy&Paste verleitet