Die schöne und das Biest Teil 1


  • Es war einmal vor langer Zeit, da lernten sich eine hübsche junge Frau und ein nicht ganz so hübscher junger Mann kennen, und verliebten sich ineinander. Sie liebten einander so sehr, dass sie fortan alles gemeinsam miteinander taten, sie hatten den gleichen Job, verbrachten ihre Freizeit gemeinsam und bald hatten sie auch eine gemeinsame Wohnung. Der junge Mann hatte damals sehr viele Sorgen und seine junge Frau unterstützte ihn wo sie nur konnte.


    So flossen viele Jahre ins Land, die beiden hatten viel zu knabbern an ihren Sorgen. Sie mussten mehrfach ihren Wohnort wechseln, und immer war es die Schöne die ihren Mann wieder auf die Beine stellte, wen ihn die Sorgen zu verschlingen drohten. Doch der ließ sich immer mehr und mehr gehen, er verschrieb sich seinem vermeintlichem Freund in dem er Kummer und Sorgen ertränken konnte. Er mutierte langsam aber sicher zum Biest und bemerkte es nicht einmal. Es gehörte für ihn zum Alltag seinen Kummer zu ersäufen und er trank mehr und mehr.
    Die Schöne musste sich um alles allein kümmern, das Biest war nur noch an seinem falschem Freund interessiert.


    Und so vergingen wieder einige Jahre und Schöne redete immer wieder auf das Biest ein: " Trenne Dich von Deinem falschem Freund, oder ich trenne mich von Dir ! ". Doch das Biest hörte schon gar nicht mehr hin, es soff unbekümmert weiter. Die Schöne rackerte sich ab, sie erledigte zwei Jobs kümmerte sich um den Haushalt, die Finanzen und um alles andere. Das Biest dachte nur noch von Flasche zu Flasche.


    Eines schönen Tages, es war ein Samstag, wollte das Biest etwas von der Schönen, doch sie wies ihn zurück. Daraufhin wurde es sauer und warf ihr einige sehr unschöne Worte an den Kopf. Natürlich hatte das Biest seinem bestem Freund vorher ordentlich in den Hals geschaut und ging auch gleich nochmal nachsehen, ob wohl noch etwas da sei. Da zerbrach etwas in der Schönen und sie trennte sich vom Biest, was dieses natürlich nicht begriff.
    Erst einige Tage später in einem halbwegs nüchternem Moment begriff dieses fürchterliche Wesen was es eigentlich angerichtet hatte. Unter vielen Tränen der Reue versuchte es, die Schöne zu überzeugen ihm noch eine Chance zu geben. Doch vergebliche Liebesmüh zu viele Chancen waren vertan. Die Schöne war am Ende ihrer Kräfte.


    fortsetzung folgt

  • Doch das Biest hörte schon gar nicht mehr hin, es soff unbekümmert weiter.




    Das Biest wird noch viele schöne Geschichten schreiben können. Oder auch nicht, weil der Alkohol es seinem Hirn irgendwann verwehrt.


    Es werden Leute kommen, die ihm „helfen“ wollen… ihm zuhören, ihm weiter Alkohol anbieten, es bestärken. Diese Leute fühlen sich dadurch besser, glauben alles getan zu haben… nur dem Biest kann keiner helfen.


    Nur das Biest selbst kann es anpacken.


    Das Biest jedoch wird soweit wie möglich seiner Arbeit nachgehen – ein ungeheuerliches, weil gefährliches Unterfangen. Gefährlich nicht unbedingt für das Biest, aber vielleicht eines Tages für den Familienvater, den es im Suff tot fährt statt sich




    JETZT und HEUTE




    von seinem Arzt eine EINWEISUNG zu einem ENTZUG geben zu lassen, den Koffer zu packen und




    HEUTE




    den ersten Schritt aus der Abhängigkeit heraus zu tun.

  • was mich wundert, verehrte Ute, dass du es so lange ausgehalten hast ??



    Als meine Frau hier in Venezuela mehrfach jeden Abend den Alkohol fliessen liess, war mein Entschluss nach einer Woche gefasst. Und wir hatten uns keine boesen Worte an den Kopf geworfen. Ich hatte ihr nur erklaert, dass ich nicht vor hatte, ihren Alkoholgenuss und ihre gesamte Familie durchzuziehen.


    Nach einem Jahr mit schriftlicher Vereinbarung, dass wir getrennt lebten, haben wir uns scheiden lassen. Das dauerte 30 Minuten.


    Kosten fuer mich: ca 30 Euro fuer die Anwaeltin. Ein Haus, ein Auto und mein Motorrad.


    Aber das habe ich laechelnd in Kauf genommen, nachdem ich wieder frei und unabhaengig war. Diese Freiheit kann man nicht mit Geld bezahlen.





    viva Venezuela.

  • Das nenne ich wahre Liebe, Sunnyboy. Wenn der geliebte Mensch Probleme bekommt und abstürzt, dann wartet mal genau eine Woche und danach erklärt man ihm munter, dass man keine Lust hat, ihn durchzuziehen... und dann schickt man ihn in die Wüste. Klasse, klasse. Du bist ein Held, Sunnyboy. Ich werde ein Bundesverdienstkreuz für Dich beantragen. Für die Menschlichkeit.

  • Dazu. Du schreibst, dass Du die Alkoholexzesse Deiner Frau genau eine Woche ausgehalten hast. Daraus folgt, dass sie vorher nicht gesoffen hat, sondern nur diese eine Woche. Was hat das bitte schön mit einer Sucht zu tun? Die Sucht, die genau eine Woche dauert? Hä? Deine Frau hatte irgendwelche Probleme (höchstwahrscheinlich mit Dir in der Ehe), die für sie so schwerwiegend waren, dass sie es nicht aushalten konnte und etwas getan hat, was sonst nicht ihre Art war, und zwar intensiv gesoffen. Sie versuchte damit, von den Problemen wegzulaufen. Dann hast Du den Koffer gepackt, und auf Deine Art weggelaufen. Ihr habt im Grunde das Gleiche getan. Und jetzt erzählst Du, dass Du sie verlassen hast, weil sie alkoholsüchtig war? So eine ganze Woche lang süchtig?

  • liebe Kuechenpsychologin,


    ich werde dir hier jedenfalls nicht alle Gruende meiner Trennung mitteilen. Es war nur das Troepfchen, das das Fass zum Ueberlaufen brachte. Davor spielten noch eine Menge anderer Dinge eine Rolle. Was du natuerlich nicht wissen kannst.


    Ich dachte, liebes Kremtoertchen, dass du mittlerweile so viel Deutsch sprichst, dass du meine simplen Saetze weiter oben verstanden kannst.


    Das ging leider voll daneben. Wie gesagt, ich werde hier nicht mein Privatleben ausbreiten. Aber eins steht fest: Ich lasse es gar nicht erst zum Eklat kommen. So eine Leidensfaehigkeit wie Ute, bringe ich nicht auf. Ich handle frueher.

  • wir wissen doch inzwischen, dass Liebe blind macht. Deshalb traegt Ute vermutlich auch eine Brille ?? 8)



    ausserdem, liebste Freizeitpuechologin.: Es sind viele kleine Dinge, die eine grosse Liebe zerstoeren.



    Wenn es so weit kommt, dass nur noch ein Partner liebt und sich dadurch zum Sklaven macht, dann hoert fuer mich das Verstaendnis auf.


    Es ist beruhigend, zu erfahren, dass Ute die Notbremse gezogen und erkannt hat, dass sie sich nicht ihre Gesundheit zerrupfen laesst.

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