@ anGenehmes aGrippi
du hast recht ich habe den passus aus dem zeitartikel entnommen der mir zu zusagen schien. aber du hattest ja die quellenangabe, nichwahr?
Der schwarzgefärbte Lukas und sein schwarzer kleiner freund, sind in diesem zusammenhang wirklich ein schwieriger fall. Aber ich halte das procedere worte zu ersetzen, der zeit und dem zeitempfinden anzupassen wirklich für gängig. Nimm z.B. Pippi Langstrumpf , das ist eine übersetzung, einen deutschen originaltext gibt es gar nicht (und: die ursprüngliche fassung der pippi also die urpippi wurde vom verlag abgelehnt und ist erst zum hundertsten geburtstag der autorin erschienen). Wie schwierig die wortwahl einer übersetzung ist, wie unterschiedlich das in einzelnen sprachen gehandhabt wurde, kannst du hier nach lesen.
ein Zitat noch aus dem Text (der natürlich meiner Ansicht nahekommt ;)):
ZitatMein Herausstreichen von Adjektiven wie schwarz und das Weglassen von Passagen, die mir dadurch nicht mehr verständlich erschienen, geht über eine sprachliche Übersetzung von Deutsch1950 nach Deutsch2000 hinaus, aber ich würde behaupten, es ist im Rahmen einer inhaltlichen Übertragung zwischen Kulturen, die ein Übersetzer ja auch immer miterledigen muss.
Wenn das Zensur ist, dann ist jede Übersetzung, jede Nacherzählung und jede Adaption Zensur. Die Idee, dass literarische Texte unantastbar und unveränderlich sein müssen, ist eine Fiktion, die mit der jahrtausendealten Tradition des Geschichtenerzählens nichts zu tun hat. Eine Geschichte, die sich nicht mit der Sprachgemeinschaft wandeln kann, in der sie erzählt wird, ist irgendwann nur noch toter Text.
Aber soooo tief wollte ich im Grunde gar nicht in das Thema einsteigen, es kann tatsächlich kontrovers gesehen werden, lassen wir es dabei. Dass man auch noch über den Sexismus unter Legofiguren nachdenken kann, habe ich anhand dieses artikels auch gelernt *schmunzel*, nein ich schreibe dazu hier nichts, sonst müsstest du meinen kommentar ja wieder umschieben
einen schönen abend
zeitgeist