(wikipedia entnommen)
Die linke Hand war in vielen Kulturen besonders Asiens der Körperreinigung vorbehalten, die rechte dem Händedruck und zum Essen, was eine soziale Benachteiligung Einhändiger (Strafamputation) nach sich zog. Das weiß man schon seit Karl May, wenn Sir David Lindsey vom Scheik im Zelt gefüttert wurde.
Vor Verwendung von Toilettenpapier wurden Lumpen (Textilien) oder Schwämme verwendet, manchmal sogar lebendes Federvieh (Witz mit den Enten), überwiegend aber keine Hilfsmittel.[2]
Toilettenpapier wurde zuerst im 14. Jahrhundert in China produziert. Das erste Papier, das in einer Fabrik speziell als Toilettenpapier hergestellt wurde, wurde von Joseph Gayetty 1857 in den USA produziert und bestand aus einzelnen Blättern in einer Schachtel und war mit Aloe-Extrakten getränkt.
Das perforierte Toilettenpapier auf Rollen, wie wir es heute kennen, stammt aus dem späten 19. Jahrhundert. 1880 entstand die British Perforated Paper Company. 1890 stellte die Scott Paper Company Toilettenpapier auf Rollen her.
In Deutschland gründete Hans Klenk 1928 in Ludwigsburg die erste Toilettenpapierfabrik. Damals bestand eine Rolle aus 1000 Blatt rauen Krepppapiers. Erst 1958 verbreitete sich – aus Amerika kommend – das weichere Tissue-Papier, das auf der Haut viel angenehmer als das Krepppapier ist.[3]
In Japan kam es 1973 während der Ölkrise zu der „Toilettenpapier-Panik“.[4] Das Gerücht einer zu erwartenden Verknappung von Toilettenpapier aufgrund einer Beschränkung der Ölimporte führte zu Hamsterkäufen. Damit kam es zu einer Verknappung, die wiederum die Gerüchte zu bestätigen schien. Einen ähnlichen Fall gab es damals auch auf Hawaii.
Bis in die 1980er Jahre zerschnitt man auch Zeitungen in kleine Blätter, lochte einen solchen Stapel an einer Ecke und hängte ihn mit einem Bindfaden an einem Nagel auf. Als Alternative gab es nach oben offene Holzkästchen, die an der Wand angebracht wurden und mit dem passend geschnittenen Zeitungspapier gefüllt wurden. Das kenne ich auch noch. Bei der Aufnahmeprüfung bei der Post musste ich sogar einen solchen Papierhalter aus Draht formen.
Das teuerste Klopapier habe ich wohl im Sommer 1945 in Lüsberg kennengelernt, als im Lokus (mit Herz) unter der Außentreppe Führers "Mein Kampf" zur Benutzung freigegeben worden war.