Unser Bundespräsident

  • Nun hat es also wieder einen Prominenten erwischt. Und wie immer habe ich da einige Fragen, die in der Presse nicht erwähnt werden. Es ist ein altes Sprichwort, dass Geld jede Freunschaft kaputt macht. Was hat den Geerkens dazu bewogen, dem Wulf ein Darlehn anzubieten? Gut, es war seine Ehefrau, seine Gattin, wie Lemmy sagen würde. Und da fängt es doch schon an. Warum diese Vernebelung? Das Konto der Frau, auf das der Gatte Zugriff hatte. Auch die Verhandlungen hat er geführt. Wem gehören eigentlich die Firmen? Da gibt es auch noch Geld. Seit wann besteht die Freundschaft? Das Geld lag in der Schweiz? Ich weiß nur, wer Geld in der Schweiz hat, will das deutsche Finanzamt besch .. ummeln. Und wie ist das Vermögen in der Schweiz zustandegekommen? Aus versteuertem Geld? Ich bin vom Finanzamt schon gefragt worden, wie es zu Vermögensveränderungen kam. Es war eine Lebensversicherung über 40.000 DM. Und Geerkens konnten vom Finanzamt unbemerkt ein paar (wieviel) Millionen "zusammensparen"? Hier ein 100-Markschein, da ein Lottogewinn von 3,80? Es läppert sich. Für mich ist das Vermögen der Geerkens Schwarzgeld. Eine kleine Anfrage beim Finanzamt ...


    Und da ist Frau Geerkens (natürlich nicht ihm) eine glorreiche Idee gekommen: "Du Schatz, wenn wir dem Christian etwas Geld leihen, wird dann das Geld nicht wieder weiß?" Und in der Steuererklärung des Ehepaars Geerkens sind die vom Ehepaar Wulf gezahlten Zinsen natürlich auch aufgeführt? Kein Finanzamt fragt, wieso ein Ministerpräsident an einen Unternehmer Zinsen bezahlt. Und wie hat Christian Wulf beim Kauf des Hauses dem Finanzamt gegenüber die Finanzierung erklärt? "Wir haben da ein befreundetes Ehepaar, das uns freundlichwerweise aus der Verlegenheit geholfen hat."? Und das Finanzamt hat geschrieben: "Aha, dann ist ja alles in Ordnung." Der Leiter des Finanzamtes ist ganz zufällig auch ein Freund der Wulfs.



    Ja, ja, es gibt Dinge im Leben, die sind nicht so einfach zu erklären. Aber ich wette, auch nach der 37. Wahrheit wird es Wulf nicht das Amt kosten. Wulf hat viele Freunde ...

  • In der Sache hat er nicht gelogen, er wurde nuuur zu seinen Verbindungen mit Herrn G befragt......


    Ist Wulf so naiv?


    Ist die Männerfreundschaft mit dem Unternehmer nicht mehr so fest oder gar unterkühlt im Moment?


    Sieht Herr Gerkens seine Felle davonschwimmen und opfert Wulff?


    Fragen über Fragen

  • Also grundsätzlich ist Freundschaft mit einem Millionär oder einem Bettler nicht verwerflich. Eine solche Freundschaft sollte auch nicht gekündigt werden, nur weil einer ein bestimmtes Amt, eine Position errreicht hat. Aber warum kann man nicht gemeinsam Urlaub mit getrennten Kassen machen? Ist ein Ministerpräsident so arm, dass auch noch das Eis vom Freund bezahlt werden muss. Ich käme mir schäbig vor, wenn ich den Freund grundsätzlich für mich bezahlen ließe. Aber wahrscheinlich sind die Gründe sowie ganz anderer Art. Ich fände es auch schlecht, wenn Wulff jetzt gehen müsste. Bundespräsident, ein Amt für schwache Charaktere? Aber vielleicht kommt es noch ganz anders. Vielleicht hat Angela Merkel, Gerhard Schröder oder der monegassische Geheimdienst Wulff damals gezwungen, das Darlehn anzunehmen. Die Skala der faulen Ausreden ist nach oben offen.

  • Ein Rücktritt löst das Problem auch nicht, da haste wohl recht, checkmate.


    Aber wie will Wulff denn jetzt eine glaubwürdige Neujahrsrede halten ?(


    P. S. Warum auch immer Wulff nicht zu seiner Bank gegangen ist, um seine Villa zu finanzieren ... wenn nicht schlitzohrig, war der Privatkredit zumindest naiv. Und wenn das Ehepaar Geerkens -die kannte ich bis jetzt gar nicht, keine strikte Gütertrennung einhält, isset völlig wurscht, von wessen Konto das Geld stammt und wer den Scheck ausstellt. Anonymisierter Scheck, damit nicht jeder Azubi sieht, was da läuft?? Jo, ich glaubs.


    Klare Verhältnisse sehen jedenfalls anders aus. Und darauf hätte auch ein Ministerpräsident ruhig achten dürfen, unabhängig davon, was noch "legal" ist.

  • Dass zwischen Politik und Wirtschaft Kontakte bestehen, auch bestehen müssen, ist wohl klar. Frau Merkel reist immer mit Wirtschaftdelegationen ins Ausland. Hat ihr Josef Ackermann nicht mal eine Geburtstagsfeier spendiert? Sie hat das damals öffentlich begründet und auch den Speiseplan veröffentlicht. Gut, der hat mich nicht wirklich interessiert.


    Der Übergang von notwendigen Kontakten zu Freundschaftsdiensten und Korruption ist fließend.


    Es geht mir -wie gesagt- nicht um mögliches Fehlverhalten, sondern um den Umgang mit "Fehlern". Guttenberg behauptet bis heute, die ca. 1000 wörtlichen Übernahmen aus anderen Texten hätten sich auf wunderbare Weise unbemerkt in seine Dissertation eingeschlichen. Wulff wirft der Presse jetzt vor, es würde "viel Staub" aufgewirbelt, er habe sich in der Sache nichts vorzuwerfen. Das würde ich ihm gerne glauben, wenn er gleichzeitig zugeben würde, dass es ein Fehler war, die Geschäftbeziehung zu Geerkens zu leugnen, die für mich nach heutigem Wissensstand einfach nicht zu leugnen ist.


    Wer ein Buch mit dem Titel Besser die Wahrheit herausgibt, setzt hohe Maßstäbe.

  • Ich hoffe nur, dass ich von Christian Wulff nie eingeladen werde. Da müsste ich ja Butterbrote und noch ein paar Hundert Euro mitbringen. Zu nem Bier oder ner Tasse Kaffe kann man sich ja einladen lassen, aber Urlaub, und das noch vom Feinsten? Ist unser Staatsoberhaupt ein Hartz-VI-Empfänger? Ich lass mal den Hut rumgehen?

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