... und wenn ja, wie viele?
Politik | 09.05.2011 | 21.34 | escape
1987 probte die Republik noch den Aufstand. Private Daten herausgeben? Nein danke!
Auf die Frage, welche Verkehrsmittel man benutzt, hat der Eifelbewohner kaltlächelnd U-Bahn angekreuzt. Man wollte sich nicht in die Karten schauen lassen.
Infrastrukturelle Maßnahmen brauchen Planungssicherheit. Das verstehe ich schon. Aber Vater Staat verfügt doch längst über die Daten seiner Schäfchen. Ein kinderarmer Stadtteil wird auch durch den Zensus nicht kinderreicher werden. Wo die Migranten leben, weiß man auch. Die Brennpunkte erscheinen täglich in der Presse.
Der Bürger ist längst gläsern
Und jetzt ist es wichtig, dass Rentner ihre Schulabschüsse bekanntgeben? Wieviel ich verdiene, weiß das Finanzamt, wieviele Kinder ich habe und wie alt sie sind auch.
Warum will die EU wissen, ob ich geschieden oder Witwe bin. Neue Statistik, neues Glück?
Bei der Religionszugehörigkeit darf ich passen. Im täglichen Leben darf der Schwule zwar kein katholischer Religionslehrer sein, aber die EU setzt immerhin auf Laizismus.
Die Zeiten haben sich geändert
Alles kein Thema, sagt der Chef des statistischen Bundesamtes, fast jeder hat doch auch eine Payback-Karte. Und damit hat er leider recht.
Der Bürger ist längst gläsern und was der Staat und die Konzerne noch nicht erfasst haben, das gibt er freiwilllig bei Facebook und Twitter preis.
Die Zeiten haben sich geändert. Wozu reg ich mich überhaupt noch auf?
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Schlagworte: volksbefragung | zensus | gläserner bürger | privatsphäre
Hier wird diskutiert:
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und hier auch:
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