Warum sagt man eigentlich ...

  • Dazu fällt mir grad ein fieser Spruch ein: Auch ein eingefleischter Veganer beißt nicht gerne ins Gras.

  • Hintergrund dieser seit dem 19. Jahrhundert bekannten Redensart, ist die aus dem Altertum stammende Vorstellung, dass die Leber für das Temperament, speziell den Zorn zuständig sei. Die Wurst kam erst dazu, als diese Vorstellung verblasst war.


    Wen man als beleidigte Leberwurst bezeichnet, dem unterstellt man, dass er für seinen Groll keinen Grund. Dies wird noch deutlicher, bei der Laus, die jemandem über die Leber gelaufen ist.

  • Noch so eine blöde Bemerkumg


    Bei den Notoperationen im Russlandfeldzug mussten die Verwundeten aus Mangel an Betäubungsmitteln auf Holz beißen ... bevor sie dann möglicherweise doch ins Gras bissen.


    Warum sagt man eigentlich "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus." Ruft mal in den Wald, zurück kommt nix.


    Doch, bei dem berühmten Echo am Königssee, aber da steht auf der anderen Seite auch ein bezahlter Rückrufer.

  • Nicht wenige glauben wohl, es habe etwas mit gerade zu tun und gelangen so sprachlich geradewegs auf die schiefe Bahn.


    Von raten ist das Geratewohl allerdings auch nicht abgeleitet, obwohl es dem inhaltlich sehr nahekommt. Wer etwas aufs Geratwohl sagt oder tut, ist nämlich nicht vom Erfolg überzeugt. Er hofft, dass es trotzdem "wohl gerät", nämlich gelingt.

  • Tapet ist eine alte Bezeichnung für den grünen Fliz des Verhandlungstisches und steht in dieser Wendung stellvertretend für den Tisch. Wer etwas aufs Tapet bringt, bringt es ursprünglich zur Verhandlung, heute spricht er einfach etwas an.

  • Schlag nach bei Duden:


    Die Beschwörung des Teufels ist in vielen Volkssagen das letzte, verzweifelte Mittel des Menschen, sein Ziel zu erreichen.


    Duden Redewendungen, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich o. J., S. 769