Was heißt eigentlich "Wahrheit"?

Zitat von LipsTullian

Warum gibt es nur schwarz und weiß und nicht hellgrau, dunkelgrau

Ein Wäschestück was schmutzig wurde und der Fleck geht auch bei der 10. Wäsche, bei immer wieder stärkerem Reinigungsmittel nicht ganz weg.
Der Fleck verblasst, ich gebe immer mehr Seifenlauge dazu und der Fleck nimmt Teile davon auf.
Er wird immer transparenter und irgendwann ist er kaum mehr zu sehen.

Sorry, das habe ich gestern abend übersehen. Meine Umgebung war, wie gesagt, ein bisschen stressig. Was wurde aber mit dieser Aussage gemeint? Ich hätte gerne nähere Erläuterungen dazu.

Zitat von Blödmann

Wohl kaum. Es war in meinen Augen ein Verwirrter, der sich seine Welt, also die "himmlische" , bastelte, und seine Artgenossen damit nervte.

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Blödmann, ich sach ja, Du bist ein total süßer Maus, aber dat haste nicht kapiert. Jesus war ein nichtlinearer Physiker, der mit der Zeitmaschine in die Vergangenheit kam. Er "bastelte" gar nichts, er versuchte Leuten Komplexitätslehre beizubringen, gelle?

Das ist jetzt gar keinen Scherz!!!

Zitat von Paula

Da stimme ich Dir zu, Kremchen. Manipulation ist ein ganz zentraler Begriff im Umgang mit dem, was viele Wahrheit nennen. Und vieles wird aus völlig banalen Gründen verschwiegen, die niemand als der "Verschweigende" nachvollziehen kann. Mir fällt dazu immer ein Satz meiner Oma ein (von wem er tatsächlich stammt hat sie mir verschwiegen :

Es ist doch nichts so fein gesponnen, es kommt ja doch ans Licht der Sonnen.

Ich finde, dies ist ein schönes Bild. Es erinnert mich an die Spinnweben an einem frühen Morgen, wenn sie scheinbar durchsichtig doch von der Sonne sichtbar gemacht werden.

Exakt. Volltreffer.

Ich bin jetzt privat in so einer Situation, dass mir etwas verschwiegen wird, und zwar aus den Gründen, die bestimmt nur der "Verschweigende" selbst nachvollziehen kann. Ich glaube, es würde die Situation positiv ändern, wenn die Sache geklärt wäre. Aber diese Klärung wird abgelehnt. Das bringt mich echt auf die Palme.

Ich greife das Beispiel des Sterbenskranken heraus.

Die meisten sterbenskranken Menschen spüren recht genau, wie es um sie bestellt ist. Je nach (mentaler) Kraft sprechen sie das mehr oder weniger direkt an, fragen nach ihrem Zustand und sehr oft nach der Zeit, die ihnen noch bleibt. Ärzte und Krankenschwestern, aber auch Angehörige, sind mit dieser Direktheit oft völlig überfordert. Erst langsam beginnt das Umdenken bei der Ausbildung der Mediziner, und sie lernen ehrlich zu sein zu ihren Patienten. Ehrlich heißt nicht zwingend schonungslos. Das ist in der Tat oft eine Sache der Ausbildung in Gesprächsführung, und das geht auch mit der Ausbildung in Empathie einher. – Nichts ist schlimmer für den Sterbenskranken, als „belogen“ zu werden. Es ist noch unerforscht, warum Sterbenskranke dieses Spiel mitspielen. Die Ärzte könnten sie doch ohne weiteres konfrontieren. Aber mit ihren Angehörigen gehen sie in ihrer Krankheit dann ebenso vorsichtig um wie diese mit dem Kranken: ein Teufelskreis von kleinen Unwahrheiten, Sich-Winden. Viele Kranke erzählen neutralen Personen, dass sie ihre Angehörigen schonen wollen, indem sie dieses Lügengebäude mit ihnen aufrecht halten…sie wollen sich nicht zumuten… mit ihrer Krankheit, mit ihrem Schmerz, mit der Angst vor dem Tod. Und so geraten sie in eine extrem einsame Situation, die keinem wirklich hilft.

Ich glaube, dass dieses Beispiel durchaus auch auf den Alltag übertragbar ist.

Zu meinem letzten Beispiel, da ging es um Wahrheit häppchenweise.
Also immer mal etwas mehr, hm ist auch keine so gute Idee und eh der Dreck weg ist, kann es der betreffende auch jederzeit über andere Personen erfahren.

Und was ist schlimmer als über andere Personen ( Dritte ) von etwas zu erfahren, das einen selbst betrifft.

Ok, eure Argumente haben mich überzeugt, es ist besser die schmerzliche Wahrheit zu erzählen.