Alexandra Kui - "Blaufeuer"

  • Auch bei Büchern kann es schön sein, auf 'alte Bekannte' zu treffen.
    So ist es mir ergangen, als ich beim Stapel der noch nicht gelesenen Bücher feststellen musste, nicht eins davon taugte als locker leichte Bettlektüre. Also fischte ich blindlings in der zweiten Reihe der Krimis herum - Abteilung lange-nicht-gelesen,worum-ging-es-nochmal? - und stieß auf


    "Blaufeuer"
    von Alexandra Kui

    (dtv)



    Um nicht zuviel vom Inhalt zu verraten, nur soviel:
    Der beliebte Schiffsbauer Erik Flecker fährt ins Watt hinaus, um an der familieneigenen Austernzuchtbank eine Boje instand zu setzen und ertrinkt in der auflaufenden Flut. Was zunächst wie ein schrecklicher Unfall erscheint, erweist sich als bewusst grausam inszenierter Mord.
    Janne, die Schwester des Toten, bemüht sich um Antworten auf das unvermeidliche "Warum?" und wird zur Hauptperson der sich entfaltenden Geschichte.


    Alexandra Kui schickt ihre Leser auf eine Reise durch Familiengeflechte und zugleich durch die Landschaften und Eigenheiten ihrer norddeutschen Heimat.
    Einiges mag dem kritischen Leser als Seemannsgarn erscheinen, nicht immer folgt der Erzählfaden den strengen Geboten der Logik, und manche Frage bleibt offen.
    Aber man kann leicht darüber hinweg sehen, denn der Roman ist flüssig und spannend erzählt, mit trockener Ironie gewürzt und bietet eine Fülle an Informationen, die Landratten wie mir nicht geläufig sind.


    Wer unterhaltsame Lektüre für lange Winterabende sucht und dazu noch Anregungen für den nächsten Deutschlandurlaub am Meer, der liegt mit "Blaufeuer" genau richtig.



    Ich empfehle
    dazu Stövchen, Friesentee und braunen Kandis. Mit der letzten Seite des Buches gibt's dann nen Köm ... ^^


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