Alles anzeigenDas Selbst ist wertlos? Du misst also den Einzelnen an seinem "Wert" für die Gemeinschaft? Wer setzt den Maßstab? Der Zeitgeist?
Lauter Nullwertige schaffen gemeinsam einen Wert? So aus dem Nichts?
Als soziale Wesen sind wir auf den Mitmenschen ausgerichtet, da gebe ich dir recht. Selbst-los sind wir deshalb nicht. Auch Selbstlosigkeit ist eine Form der Überlebensstragie.
Auf der Metaebene kann man natürlich den Menschen für ein Nichts halten, im Alltag sind Menschen ohne Selbstwertgefühl aber eher anstrengend ... und genau die sind es, die dazu neigen, durch ihr Verantwortungsgefühl andere einzuschränken. Sie hängen am Pflichtbewusstsein, um sich selbst einen Wert zu geben.
Nun dieses Selbstwertgefühl kriegt man doch eben durch andere. Wenn man ein Freund ist, ein Mitarbeiter, ein Geliebter, ein Vater, ein Vorbild, ein abschreckendes Beispiel. Diese Bewertungen ergeben sich aus zwischenmenschlichen Interaktionen oder Beobachtung von Aktionen. Wäre man jetzt allerdings der einzige Mensch auf der Welt, was ist man dann noch, außer eben ein Subjekt das überleben will? Wer benennt dir deinen Wert? Wie stellst du ihn für dich dann fest?