Beiträge von Stadtschreiber

    Seit 1972 steht am östlichen Ende der Schildergasse ein Brunnen. Von einer Brauerei gestiftet, soll er an das ehemalige Zunfthaus erinnern und heißt deshalb "Bierbrunnen". Bei seiner Einweihung soll tatsächlich auch Kölsch an der schlanken gedrehten Betonstele heruntergeflossen sein.


    Die Form der Stele regt die Kölner immer wieder zu allerlei Assoziationen an.

    Wie jeder sicherlich weiß, hat das Brauereiwesen in Köln Tradition. Um 1500 gab es etwa 70 Brauereien, da musste ein Zunfthaus her. Also kauften die Brauer 1496 das Haus Mirweiler auf der Schildergasse und ließen es Anfang des 17. Jahrhunderts um einen großen Zunftsaal im Renaissancestil erweitertern. Nach Auflösung der Zunft ging das Haus in französisches Nationaleigentum über, bis Napoleon es 1808 per Dekret der Stadt Köln schenkte. 1928 wurde das Gebäude für einen Neubau abgerissen.


    Von 1802 bis 1804 diente Haus Mirweiler als erstes protestantisches Gotteshaus in Köln. Heute noch markiert eine Gedenkplatte in der Pflasterung den Standort des Hauses und erinnert zugleich an das historische Ereignis:


    An diesem Ort, im ehemaligen Haus der Brauerzunft, Schildergasse 96, am Samstag Rogate, dem 23. Mai 1802, haben evangelische Christen im katholischen Köln zum ersten Mal einen öffentlichen Gottesdienst feiern können.

    Am 22. Mai 1911 wurde die Hohenzollernbrücke feierlich eingeweiht. Dazu war auch die kaiserliche Familie aus Berlin angereist. Die Zweigelenkfachwerkbogenbrücke besaß ursprünglich nur zwei Gleise für den Eisenbahnverkehr. Sie ersetzte die alte "Dombrücke", die wegen ihrer Stahlgitterkonstruktion auch "Muusfall" genannt wurde.


    Diese Brücke, 1859 gebaut, führte in gerader Linie von Deutz auf den Dom und den neuen Hauptbahnhof zu und war seit der Antike die erste feste Rheinüberquerung nördlich der Schweiz.


    Heute fahren jeden Tag 1500 Züge über die Hohenzollernbrücke, Schwellen und Gleisteile müssen taglich ausgewechselt werden.

    Heute ist der Barabrossaplatz nur noch Verkehrsknotenpunkt. Angelegt wurde er in den 1880ger Jahren als sternförmiger Platz mit einem kreisrunden Wasserbecken, Blumen und Bäumen und gliederte so die prachtvolle Allee, die anstelle der mittelalterlichen Stadtmauer errichtet wurde.


    Sein Name erinnert an Kaiser Friedrich I, den Rotbärtigen, aus dem Geschlecht der Staufer. Der nach ihm benannte Platz ist zugleich der Beginn des Hohenstaufenrings.


    Der Barbarossaplatz früher.

    ... oder in de Bredulje kummme, heißt es in Köln, wenn jemand in der Klemme sitzt oder in Bedrängnis kommt. Das dem Französischen "bredouille" entlehnte Wort kommt aber dem Kölner nicht so flüssig über die Lippen. Die Buchstabenkombination ist zu sperrig, meint Beikircher. Also werden die ersten Buchstaben vertauscht und man hört meist Bedrulje.

    Am Rheinufer sieht man heute erstaunlich viele Muscheln, die man sonst nur von sandigen Meerestränden kennt. Die Asiatische Körbchenmuschel mit bräunlicher, stark gerippter Schale kam in den 1920er Jahren im Ballastwasser großer Frachtschiffe von Asien nach Nordamerika. Anfang der 80er erreichte sie Europa und wurde 1985 erstmals am Niederrhein entdeckt. Seitdem vermehrte sie sich langsam rheinaufwärts. 1995 wurde sie auch in Basel gesichtet.

    Die Idee der Städtepartnerschaft entstand nach dem zweiten Weltkrieg als Zeichen der Versöhnung.



    Die Städtepartnerschaft mit Cork, im Südwesetn Irlands, wurde 1988 besiegelt. Seitdem findet besonders auf schulischer Ebene ein reger Austausch statt.


    Cork ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Grafschaft, der größten County Irlands. Um 700 n. Chr. auf einer Insel in der Mündung des River Lee gegründet, verfügt die Stadt über einen der wichtigsten Häfen des Landes. Er ist der Auswanderungshafen, aber auch bedeutender Wirtschaftshafen.

    Die Idee der Städtepartnerschaft entstand nach dem zweiten Weltkrieg als Zeichen der Versöhnung.


    Heute hat Köln weltweit 23 Partnerstädte. Barcelona, das mit Köln einiges gemeinsam hat, zählt seit 1984 dazu. Beide Städte blicken auf eine 2000jährige Geschichte zurück, sind Messestandort und beliebtes Touristenziel. Alte, moderne und experimetelle Kunst sind in beiden Städten beheimatet. ... und was für die Kölner ihr "Kapellchen", das ist für die Barceloneses die Sagrada Familia. Im kreuzförmigen Grundriss mit fünschiffigem Langhaus, in der Linienführung und in Einzelformen, erinnert sie an eine gotische Kathedrale


    So wie der unvollendete Dom über Jahrhunderte das Stadtbild von Köln bestimmte, prägt die bis heute unvollendete Sagrada Familia das Bild der katalanischen Hauptstadt. Der Bau wurde 1882 nach Entwürfen von Gaudi begonnen, der ihn 43 Jahre lang leitete, bis er 1926 bei einem Unfall direkt vor der Kirche starb.


    2026, zum 100. Todestag von Gaudi, soll sie fertiggestellt sein.