Beiträge von Asterisk

    Und was tust du?

    Tja, also, ich versuche Leuten, die ständig postulieren, dass sich jeder aktiv politisch betätigen könne, auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Wer politisch tätig ist, muss entsprechendes Talent haben, muss Stehvermögen zeigen, Mehrheiten organisieren können. Das ist nicht jedem gegeben. Es reicht ja nicht, eine Idee oder Meinung zu haben, wenn man sie nicht durchzusetzen weiß. Auch in den Partein werden die Weichen nur von ganz wenigen gestellt, das einfache Parteimitglied hat keinen Einfluss, das blockt schon der Ortsvorsitzende ab. Das alles versuche ich klarzumachen, aber das Märchen, dass der einzelne nur politsch tätig werden muss, um etwas zu ändern, ist nicht auszurotten.

    Die Meinung von Heinz K. ist mir ganz besonders wertvoll:


    "Das einzige was mich daran stört ist, daß man als Beitragszahler nicht
    explizit darüber entscheiden kann, wie die Gebühren verwendet werden.
    Ich finde da sollte man mal zu Reformen ansetzen. Das ist für mich das
    eigentliche Problem."


    Und heute (woanders):


    "Wir leben hier in einem freiheitlichen Land, in einer echten Republik.
    Wir haben die Freiheit selber eine Partei zu gründen und uns selbst in
    die Politik einzumischen. Wenn wir diese Freiheit nicht nutzen wollen
    ist das unsere ganz eigene Sache. Wenn das Volk sich nicht einmischen,
    sondern lieber von Parteien vertreten oder gar diktiert werden will,
    dann soll es das von mir aus. Aber es soll wenigstens auch dazu stehen
    und nicht für das eigene Versagen wütend auf seine gewählten Vertreter
    werden."


    Ja Heinz, wir haben es in der Hand, uns gegen diese Bevormundung zu wehren, und du weißt wie es geht. Venceremos, oder ist das alles alles nur heiße Luft?

    Du kannst auch einfach nach Hause gehen und selbst kochen.

    Und das nennst du dann im übetragenen Sinn Politik? Wenn ich im abstrakten Sinn das politische Angebot der Parteien mit dem gastronomischen Angebot von Restaurants vergleiche, hat sich wohl derjenige nichts gedacht, der empfiehlt, zu Hause zu kochen. Da kann man analog zu Hause Politk machen. Das war leider etwas dürftig.

    Was ist mit den ganzen Bürgen, die sich über Mängel beschweren, die die Schlaglöcher in ihren Straßen repariert haben wollen, für die eine aufwendige Infrastruktur gewartet werden muss?

    Was ist mit den Autofahrern, die dem Staat jährlich 51 Mrd einbringen, dieser aber nur 17 Mrd für die Instandhaltiung der Infrastruktur ausgibt? Und diesen Leuten dann sagt, wenn ihr Straßen wollt, müsst ihr aber dafür zahlen? Und eine Maut einführen will, die wie die LKW-Maut im allgemeinen Haushalt verschwindet? Dann heisst es wieder zahlen, aber sich bitte ja nicht beschweren. Da zieht man den Leuten gehörig das Fell über die Ohren, und diese Undankbaren müssen immer meckern. Wirklich unmöglich!


    Die Studiengebühr war als Beitrag für die Aufstockung der Mittel der Hochschulen gedacht, um das Angebot zu erweitern. In der Praxis sehen es die Länder als bequeme Möglichkeit, die Finanzierung der Hochschulen zu reduzieren. Bildung ist unser Rohstoff, den fördert man und belegt ihn nicht mit Strafzöllen. Polemik ist ja ganz nett, aber sie sollte sich nicht zu weit von der Realität entfernen, sonst wirkt sie lächerlich.

    In einer Demokratie sollte diese Macht allerdings vom Volke ausgehen. Wir leben hier in einem freiheitlichen Land, in einer echten Republik. Wir haben die Freiheit selber eine Partei zu gründen und uns selbst in die Politik einzumischen.

    Es kann gut sein, dass du uns hier verarschen willst, aber da es draußen im Lande Leute gibt, die wirklich so argumentieren, kann einem schon eine Gänsehaut kommen. Das Stimmvieh wird zur Urne geführt, gibt seine Stimme ab und hat fortan keine mehr. Das nennt man repräsentative Demokratie.