jaja, alles nicht leicht, den Hinterbliebenen seine ehrliche Meinung zu verkuenden. Leichter ist es da, wenn man sich als Unbeteiligter ueber den Toten "auslaesst". Sei es im Gespraech von Mann zu Mann, Frau zu Frau oder Mann zu Frau. Wenn es privat im kleinen Kreise stattfindet, ist alles noch im Rahmen. Sobald wir aber unsere Meinung oeffentlich aeussern, gibt es Gegenwind oder Zustimmung. Man kann es bereits in den Foren der Zeitungen lesen.
Da wird viel ueber die "grossen" Taten und Verdienste geplaudert, aber auch knallhart abgerechnet.
Gestern Nacht war ich in einem Chatradio zu Gast. Dort kam das Gespraech zuerst auf Kinder, weil ein Liedchen davon traellerte und wenig spaeter wurde Kohl als Zielscheibe einer Hoererin auserkoren. Sie hat sich in wenigen Minuten mind. 5 Jahre Knast zusammenphantasiert. Die Unterstellungen und Behauptungen, die sie ueber Kohl und Frau Merkel abliess, waren Griffe ins tiefste Beleidigungarchiv. Und nichts belegbar. Der Mann kann sich bekanntlicherweise nicht mehr dagegen wehren. Aber Frau Merkel koennte, wenn sie auch im Radiochat das alles gelesen haette, sofort Anzeige erstatten.
Was ich sagen moechte: Bei strafrelevanten Aeusserungen, die nicht belegbar sind, hoert die Meinungsfreiheit fuer mich auf.
Offene Rechnungen in der Todesanzeige zeugen auch nicht sehr von Anstand und Verhaeltnismaessigkeit. Spaeter koennen alle loslegen und ihren Frust abbauen.
Meine Grabesinschrift sollte einmal den Satz beherbergen:
Besucher steh und weine, hier liegen meine Gebeine. Ich wuenscht´ es waeren deine !
Als Zusatz:
Guck nicht so eingeschraenkt, ich laege auch lieber am Strand !