Beiträge von WilliTiVi

    Anscheinend hat Ratschlag auch etwas mit schlagen zu tun. Wer lässt sich schon gerne schlagen?
    Die ungefragt erteilten Ratschläge haben wohl kaum eine Chance Gehör zu finden.

    16.08.2010 | 19.44 Uhr | WilIiTiVi


    2014, behördliche Anordnung:


    "Nach Paragraph 4711, Absatz 175, Strich 3, des Transparenzgesetzes ist innerhalb einer Frist von 14 Tagen auf dem WC von WilIiTiVi eine Kamera zu installieren. Begründung: Der Wasserverbrauch lag drei Tropfen über der zulässigen Norm. Zuwiderhandlungen werden mit Maskenbildnerentzug nicht unter 3 Wochen bestraft."

    Hier die Antwort eines unzivilisierten Menschen:


    1. Die Begründung ist mir vollkommen klar, spielt aber in diesem Fall überhaupt keine Rolle. Das Entfernen der Plauderecke ist der absolute Beweis der Unfähigkeit, diesen Posten auszufüllen.
    2. Das positive Zugehen auf Mia hat es zu Beginn ihrer "Karriere" zuhauf gegeben. Ich erinnere nur an die Anfänge des "Kontrollrats". Diese Chance, sich zu etablieren, ist von ihr ungenutzt vertan worden. Ich denke, sie kann es nicht besser.
    3. Ich glaube, der größte Fehler des KStA war es, Leute an die Schaltstellen der Online-Redaktion zu lassen, die sich absolut nicht in die rheinische Mentalität hineinversetzen können. Ich will erst garnicht das Thema Pressefreiheit strapazieren.


    Streitkultur bedeutet, dass Zwei sich streiten. Hier streiten sich aber keine zwei Seiten im Sinne einer Streitkultur. Hier findet der ohnmächtige Versuch statt, durch Ausübung von Macht die Meinung der Kundschaft gleichzuschalten in Richtung "Friede, Freude, Eierkuchen" (jawohl, verehrte Mia, es ist Deine Kundschaft und die bezahlt Dir im Zweifelsfall Deine Brötchen - auch übrigens Dir, Jürgen, lass Dir das mal durch den Kopf gehen -).


    Insofern lieber Gohrisch: Es ist .... wie es ist


    Ein wahres Wort, gelassen ausgesprochen.


    Hensel richtete sich unwillkürlich etwas auf, zauberte, wie er meinte, sein charmantestes Lächeln auf sein Gesicht und sagte, der Dornrose zugewandt:

    „Die Dame“ er deutete auf Kunigunde „möchte ebenfalls eine Tasse Kaffee. Mir“ fuhr er fort „bringen sie bitte ein frisches Kölsch.“ Dornrose lächelte ihn gewinnend an. „Selbstverständlich der Herr, wird sofort erledigt.“ Herausfordernd warf Dornrose noch einen Blick auf Grätel und Kunigunde, dann machte sie auf dem Absatz kehrt und stöckelte aus dem Abteil.


    Hensel sah ihr mit glänzenden Augen nach. »Was für eine Figur. Und erst die Beine… Dieses Nationalbahn-Kostüm stand ihr wirklich sehr vorteilhaft. Wahrscheinlich gehörte sie zu der Kategorie Frauen, die anziehen können, was sie wollen, es sieht einfach immer hinreißend aus« Sein Blick glitt zu Grätel hinüber und er sah in ein Gesicht, das aus einem einzigen großen Vorwurf zu bestehen schien.


    Verlegen räusperte er sich, wandte den Blick schnell dem Fenster zu und nestelte nervös an seiner Zeitung. Die Landschaft flog vorbei. Er konnte noch etwas von dem Rand einer größeren Ortschaft erkennen, die der Zug gerade hinter sich gelassen hatte. Dem Zeitplan nach, müssten es die letzten Ausläufer von Duisstadt gewesen sein. »Na, dann sind wir ja bald da«


    Seine Gedanken kehrten zu Dornrose zurück. »Ein echtes Highlight auf dieser doch recht eintönigen Bahnfahrt, wenn man mal von Kunigundes plötzlichem Auftauchen absieht.« Er freute sich schon darauf, wenn Kunigundes Kaffee serviert würde. Vorsichtshalber versuchte er, seinen erwartungsvollen Gesichtsausdruck hinter der inzwischen interessiert hochgehaltenen KStO-Postille zu verbergen. »Warum kann ich auch so schlecht ein Pokerface aufsetzen?«


    Kunigunde hatte sich inzwischen etwas von ihrer Enttäuschung erholt. Sie wandte sich Grätel zu und sagte mit einem verächtlichen Unterton in der Stimme: „Hast du mitbekommen, welches Parfüm sie benutzt? Muss eins von der billigsten Sorte gewesen sein. Das hat einem ja glatt den Atem verschlagen. Nicht auszuhalten!“ Grätel nickte bestätigend. „Tja, manche Frauen lernen es halt nie.“ bekräftigte sie Kunigundes Worte. Beide sahen sich zufrieden an, in der Gewissheit, gegen die offensichtliche Konkurrenz erfolgreich zu Felde gezogen zu sein.


    Hensel schmunzelte und dachte sich seinen Teil. »Die restliche Fahrt kann ja doch noch ganz interessant werden« Er hielt zwar weiter die Zeitung vor’s Gesicht, aber seine Gedanken schweiften wieder ab, zurück in die Zeit, als er sich bis über beide Ohren in Grätel verknallt hatte.


    »Da sie beide Auszubildende gewesen waren, liefen sie sich während der Arbeitszeit zwangsläufig des Öfteren über den Weg. Jedes Mal war die Begegnung von einer undefinierbaren Spannung bestimmt, die zumindest Hensel immer wieder das Herz in der Brust pochen ließ. Grätel mochte es vielleicht ähnlich gegangen sein. Als sich ihre Blicke trafen, trat immer dieser strahlende Ausdruck in ihre blauen Augen, der Hensel auf eine Art berührte, den er nur als tiefe Zuneigung empfinden konnte«


    Mitten in seine Gedanken hinein, platzte das geräuschvolle Aufziehen der Abteiltür: „Der gewünschte Kaffee. Wem darf ich servieren?“ Da war sie wieder, die unnachahmlich sympathische Stimme, die ohne Zweifel nur Prinz zugeordnet werden konnte.


    Kunigunde richtete sich sofort auf, warf sich in Positur und säuselte: „Für mich bitte.“ Sie sah Prinz mit einem verlangenden, durchdringenden Blick an, der Prinz von einer Verlegenheit in die nächste wechseln ließ. „Bitte … bitte sehr, meine Dame. Ich wünsche eine angenehme Weiterfahrt.“ stammelte er und trat eiligst den Rückzug an. Kunigundes Gesicht nahm einen leicht enttäuschten Ausdruck an. »Das war ja ein kurzes Vergnügen« dachte sie und wandte sich wieder Grätel zu.


    Hensel hingegen überlegte, »Ob das mit dem Kölsch noch vor der Ankunft in Kölndorf klappt?« ...

    Jeder blamiert sich so gut er kann. Ich denke, unser kremiges Schießeisen hat ein echtes Problem. Es ist ggf. schlecht, nicht mehr zu erkennen, wer Freund und Feind ist. Hier gilt es einfach, Nachsicht zu üben, bis das Navigationsgerät wieder funktioniert.