Beiträge von WilliTiVi

    Ganz schön praktisch diese Bestandteile von Kommode, Schrank oder Vitrine. Wenn es sie nicht gäbe, wohin mit dem ganzen Zeugs, das sich darin angesammelt hat?

    Wie viele Schuhkartons, Körbe, Taschen, Pappschachteln usw. müssten dann alternativ für den Krimskrams aus solchen Schubladen herhalten?


    Mir sind in meinem bewegten Leben eigentlich nur zwei Sorten von Schubladen begegnet, die mit aufgeräumtem und die mit unaufgeräumtem Inhalt. Rein subjektiv ist meine Empfinden, dass die mit unaufgeräumtem Inhalt bei Weitem überwogen haben.


    Als Mensch mit Sinn für Ästhetik habe ich eine gewisse Sympathie für aufgeräumte Schubladen. Zum Beispiel die mit den Besteckeinlagen. Wie schön, wenn Messer, Gabel, Löffel etc. ordentlich sortiert ihren Platz einnehmen. Es ist sofort alles griffbereit. Kein langes Suchen. Etwas für den reibungslosen Ablauf in der Küche.


    Da sind dann auch noch die, die im Innern eine ausgetüftelte Aufteilung in praktische Fächer aufweisen, in denen Hemdenknöpfe, Nähnadeln, Musik-CD's, Münzsammlungen, Schrauben, Nägel usw. optimal untergebracht sind.


    Das ist allerdings alles nichts gegen die Schubladen, die solche Hilfsmittel für die Ordnung nicht enthalten, sondern einfach nur Raum für die tausenden (un)wichtigen Kleinigkeiten des täglichen Lebens bieten.


    Wenn ich eine solche, gut gefüllte Schublade aufziehe, dann lacht mir das Abenteuer entgegen. Dann weiß ich, jetzt wird es spannend, besonders dann, wenn ich mich lange nicht mehr mit dem Inhalt beschäftigt habe. Soll ich mal wieder stöbern? Welche Schätze mögen sich hier im Laufe der Zeit angesammelt haben? Sehr oft bin ich dann der Neugier erlegen. In der Regel werde ich reichlich belohnt. Triumphierend halte ich dann nach kurzer Zeit den ein oder anderen lang gesuchten Gegenstand mit einem begeisterten Ausruf in die Höhe und blicke Beifall heischend in die Richtung der zufällig anwesenden Mitglieder meiner Familie. Manchmal gönnt mir meine Holde dann ein wohlwollendes zustimmendes Nicken, das soviel heißt wie: War mir doch klar, dass das in der Schublade ist.


    Eigentlich wollte ich mich thematisch gar nicht solange mit den echten physischen Schubladen beschäftigen. Ich wollte vielmehr nur eine elegante Ein-/Überleitung zu einem Thema herstellen, welches sich durch das menschliche Zusammenleben zieht und sich auf der einen Seite als hilfreich erweisen kann, auf der anderen Seite aber auch die Ursache für viele Probleme darstellt, nämlich das mit den logischen Schubladen.


    Schubladen, die sehr groß sind und in die unser Mitmensch mühelos hineinpasst. Es gibt derer sehr viele mit den unterschiedlichsten Bezeichnungen.


    Die Schublade "Geschlecht": männlich, weiblich
    Die Schublade "Hautfarbe": schwarz, weiß, gelb …
    Die Schublade "Alter": jung, alt
    Die Schublade "Religion": katholisch, evangelisch, islamitisch, jüdisch, buddhistisch …
    Die Schublade "Politik": links, rechts, konservativ, liberal …
    Die Schublade "Finanzstatus": arm, reich, vermögend …
    Die Schublade "Berufl. Status": angestellt, freiberuflich, Abteilungsleiter, Geschäftsführer …
    Die Schublade "Patient": der Beinbruch, der Blinddarm, der Krebs auf Zimmer 205 …


    Hier soll's mit der Aufzählung mal gut sein. Dem geneigten Leser werden sicherlich auf Anhieb noch mehr Schubladen einfallen.


    Habe ich einen Menschen erst mal hineingesteckt, ist er auf unbestimmte Zeit darin gefangen. Es kann passieren, dass ich mein Handeln auf den Typ dieser Schublade ausrichte und den darin enthaltenen Menschen nicht mehr wahrnehme. Vielleicht gelingt es ihm, sich selbst aus der Schublade zu befreien, denn er möchte als Mensch und nicht wegen seines unfreiwilligen Gefängnisses beachtet und geachtet werden. Sehr oft hat er aber keine Chance, eigenständig aus dieser Schublade herauszukommen, dann sollte ich ihm tatkräftig dabei helfen.

    Das riecht mir nach ganz billiger Abzocke.


    Wenn von 100 Lesern nur 10 pro Tag nicht ordnungsgemäß verlinkt haben, eingeschüchtert sind und zahlen, sind das schon 1.600 Euro. Ein hübsches Sümmchen pro Tag. Übrigens haben Gudrun Debus und Peter Habersetzer die gleiche Anschrift. Ein interessantes Pärchen. Vielleicht sollte man besser den beiden kündigen.


    So schubst man eine eigentlich gute Idee komplett den Bach runter.