Auch in Japan ist es mit großem Aufwand verbunden, diese Cluster aufzudecken. Anders als man vermuten könnte, funktioniert das noch sehr analog. Die sogenannten Contact Tracer arbeiten bis heute wie Detektive in den Achtzigerjahren, mit Whiteboards, Aktenordnern und vielen Stunden am Telefon. Und auch in Japan kann das System an seine Grenzen kommen. Suzuki sagt: "600 Cluster sind die Grenze. Ab dieser Zahl verlieren wir die Kontrolle."
....bringt außerdem das Beispiel einer Party: 300 Leute, wenig Abstand, geschlossene Räume, viele Aerosole. Eine klassische Clustersituation. "Würden wir die japanische Strategie übernehmen, würde das bedeuten, dass bei einem positiven Fall alle 300 Besucher sofort in Quarantäne müssten. Es interessiert niemanden, ob sie tatsächlich Kontakt mit dem Infizierten hatten oder eine Maske getragen haben. Alle 300 sofort in Quarantäne. Glauben Sie wirklich, dass die Leute das machen würden?"