Beiträge von Heinz K

    Du hast keinen Verein? Was bist du nur für ein rückgratsloser Geselle? Also wenn man schon so gegen einen Verein eingestellt ist, dann hat man normalerweise auch einen eigenen Verein, der einen den Grund für diese Abneigung liefert. Einfach nur hassen ohne zu lieben bedeutet mir, daß du ganz schön gelitten haben musst, wenn darin deine einzige Freude am Fußball besteht.

    Mach das! ich habe zwei. Und wenn du die Falsche erwischst, tust du mir sogar einen Gefallen.

    Oh, das heißt du hast zwei missratene Töchter erzogen? Jetzt versteh ich deinen Schmerz einigermaßen. Nun gut, du darfst erstmal weiter lästern :)

    Unrecht zu haben bedeutet nur Arbeit. Dann muss man ja ab einen bestimmten Punkt wieder mit dem Denken anfangen.

    Welcher ist eigentlich dein Lieblingsverein, checkmate? Immerhin will ich auch mal auf deinen Gefühlen rumtrampeln.


    Wenn du keinen hast werde ich es mal mit deiner Tocher probieren. Mal schauen wie dir das schmeckt :)

    Ja, es geht um staatlich legitimierte Gewalt. Folter hat keine rechtsstaatliche Grundlage. Das Problem scheint darin zu bestehen, dass man bei bestimmten Verbrechen dazu neigt, dem Täter die Menschenwürde abzusprechen ... weil er unmenschlich gehandelt hat? Die Menschenwürde ist aber "unveräußerlich", selbst wenn der Volkszorn das oft so nicht sehen kann.

    Es verstößt doch auch gegen die Menschenwürde, wenn man einen Menschen jahrelang einsperrt, ihn in Pyjamas rumlaufen lässt und mit beschissenem Essen abspeist. Jemanden im Knast einzusperren ist genauso eine Form von Rache, aber ich denke niemand wird die Notwendigkeit dessen abstreiten. Warum dann nicht auch Foltern als erzieherische Maßnahme? Kann man doch abwägen, was davon eigentlich effektiver ist.
    Ich denke doch, wenn man einen unbelehrbaren Gewalttäter so lange foltert und misshandelt, bis seine Selbstachtung gebrochen ist, werden wir ihm eher etwas beibringen können. Außerdem kostet es weniger Geld als ihn mal wieder monatelang im Knast einzusperren.


    Für ermittelnde Beamte kann das im konkreten Einzellfall durchaus zum Gewissenskonklikt führen. Kann ich im besten Fall ein oder mehrere Leben retten, wenn ich mich nicht an die Vorschriften halte?


    "Notstandsgesetze" sind allerdings vom Übel.

    Deswegen soll man auch nicht generell Polizisten in Notsituationen durchweg mit Vollmachten ausstatten. Auch wenn die Folter gerechtfertigt sein sollte, so sollte man den Polizisten trotzdem den Prozess machen und wenigstens prüfen, ob die Anwendung von Folter gerechtfertigt war. War sie es und hat sie tatsächlich dazu beigetragen einem Opfer zu helfen, so ist den Polizisten zu vergeben bzw. sind sie freizusprechen.


    Es ist nicht hinzunehmen, dass Verbrecher geschützt werden und die Hinterbliebenen auch noch die Kosten der Beerdigung zu tragen haben. Das Geld, das dieser Drecksack zugesprochen bekommen hat, müsste sofort an die Eltern des Jungen weiter fließen. Außerdem sollte er ein Leben lang Zwangsarbeit verrichten müssen, um den Eltern des Opfers ihr zustehendes Schmerzensgeld zu zahlen.

    Schmerzensgeld finde ich noch amüsanter als die Menschenwürde. Kann man sich mit Geld wirklich so gut trösten? Wüßte nicht, daß man sich davon einen neuen Sohn kaufen könnte :D

    Es geht auch das Gerücht um, daß ich dich Labberbacke beim nächsten Heimspiel mit ein paar 96ern mal durchprügel.


    Analyse abgeschlossen! :)

    Wir reden hier aber von gesetzlich legitimierter Gewalt. Da funktioniert das Prinzip mit der Gegengewalt nur bedingt. Ich mein, was will der Typ auch noch großartig an Gegengewalt produzieren, wenn er danach lebenslänglich im Knast hockt? Es gibt nur einen Charles Bronson ^^

    Wie dem auch sei, kommen wir nun zur zweiten meiner lustigen Märchen für die ganze Familie.




    Der kleine Abdul wurde in einem der engsten Länder der Welt geboren: Dem Gaza-Streifen. Tja, was macht man so als Kind dort? Essen sammeln, Tunnel bauen, in verfallenen Ruinen spielen, Juden hassen. Am unangenehmsten ist es aber so nah beeinander zu wohnen, vor allem mit sovielen verzweifelten Menschen. Gewalttätige Konflikte mit Nachbarn blieben nicht aus. Abdul sah einmal wie seine Mutter sich auf dem Markt mit einer anderen Frau um Essen und Kleidung prügelte.


    Später wurde er oft von anderen Kindern geschlagen, es kam immer wieder zu Schlägereien mit anderen Jugendlichen. Einmal erschien ein Kind mit Sturmgewehr und schoß auf Abdul und einige andere Kinder. Eine Kugel bohrte sich in Abduls linken Arm. Seitdem lahmt sein Arm zwar, aber er konnte sich glücklich schätzen, daß ein fähiger Arzt Dienst hatte, sonst hätte man ihn wohl abtrennen müssen. Trotzdem kann er seit dem seinen linken Arm nicht mehr über die Schulter heben. Für körperliche Arbeit war er jetzt nahezu ungeeignet und das ist im Gaza-Streifen nicht unbedingt die beste Vorraussetzung.


    Abduls Vater sprach in der Zeit immer häufiger davon zu flüchten. Er selbst war zwar im Gaza-Streifen aufgewachsen und hat dort zu leben gelernt, aber er spürte das in baldiger Zukunft noch schlimmeres Unheil drohen sollte. Das Schicksal ergab, daß Abduls Mutter eines schönen Tages von einer Hamas-Miliz aufgegriffen wurde, die sie, fern von sämtlichen Zeugen, verprügelten und vergewaltigten.
    Also beschloß Abduls Vater endgültig den Entschluss aus Gaza zu verschwinden. Er hatte einen Bruder in den Emiraten über dessen Kontakte ihm und seiner Familie die Ausreise gewährt wurde. So zog Abdul also mit seinen Eltern und seinen Brüdern in die Sonne des persischen Golfes.


    Aber mit den Jahren began das friedliche Leben im Sande Abdul zu langweilen. Bald wurde er volljährig und abermals beschloss er zu neuen Ufern aufzubrechen. Er wollte weltoffener werden, andere Kulturen kennen lernen und studieren.
    Er verließ seine Familie mit ein wenig Geld in den Taschen und ging nach Deutschland. Ein Onkel von ihm lebte dort seit einigen Jahren und versprach ihm finanzielle Unterstützung so wie eine Unterkunft.


    Doch als Abdul dort ankam wollte der Onkel nichts mehr von den Versprechungen wissen. Er ließ Abdul gnädigerweise ein paar Tage bei sich wohnen. Abdul schrieb sich derweil an der Universität ein und organisierte sich eine kleine Studentenwohnung, obwohl er noch kein einziges Wort Deutsch oder Englisch konnte. Danach wollte der Onkel nichts mehr mit ihm zu tuen haben.
    Abdul hatte zwar ein Dach über dem Kopf, sein Geld war aber bereits aufgebraucht. Er war völlig pleite und allein in einem Land, wo ihn kaum jemand verstehen konnte. Er bettelte seine Mitbewohner jeden Tag um Essen an. Wenn sie ihm nichts gaben klaute er das Essen heimlich nachts aus ihren Kühlschränken.


    Langsam gewöhnte er sich allerdings an das neue Leben. Er besuchte einen Deutsch-Kurs und lernte die Sprache erstaunlich schnell. Hin und wieder fand er 1-2 Halbtagsjobs, bei denen er sich neben dem Studium das nötigste für seinen Unterhalt verdienen konnte. Allerdings vernachlässigte die stressige Arbeit selbstverständlich seinen eigentlichen Aufenthaltsgrund: Sein Studium.
    Nie fand er wirklich Zeit sich damit zu beschäftigen. Die Jobs und sonstiger alltäglicher Aufwand schlauchten ihn schon genug. Um sein Dasein etwas erträglicher zu machen fing er an Drogen auszuprobieren. Abdul kannte solche Stoffe noch nicht, woher auch? Bei sich zuhause ist selbst Alkohol verboten. Aber er merkte bald wie angenehmer und erträglicher sein Leben wurde und somit besorgte er sich fast jeden Tag neuen Nachschub.
    Somit konnte er auch leicht auf alle Strapazen der Universität verzichten und konzentrierte sich lieber darauf Geld heranzuschaffen.


    Er fing auch an Frauen kennenzulernen, sich mit ihnen zu treffen und sie zu bumsen. Auch das kannte er so gesehen noch nicht. Seine Eltern hatten ihn ja immer verboten eine Freundin zu haben. Wirkliche Liebe konnte er aber dennoch nie für eine empfinden und so basierten seine Erlebnisse auf einer sexuellen Erfahrung nach der anderen. Er war erstaunt wie leicht und offenherzig die Mädchen in Deutschland waren.


    Bald passierte, was passieren musste. Seine Wohnberechtigung im Wohnheim war abgelaufen und weil er keine Nachweise für sein Studium mehr hatte landete er auf der Straße. Es war Herbst, es hätte ihn schlimmer treffen können. Abdul verbrachte die Nacht unter einer Eisenbahnunterführung. Er konnte kaum schlafen. Am nächsten Tag ging er ungewaschen und ungeduscht zur Arbeit. Er musste ja immerhin noch Geld verdienen um Essen zu können. Doch auf seiner Arbeit wollte man ihn so nicht arbeiten lassen. Wenn er sich nicht duschen und pflegen würde müsste man ihm kündigen.
    Also musste Abdul wieder betteln gehen. Er besuchte die Freunde, die er in den letzten Jahren kennengelernt hatte und bat sie um Unterkunft.
    Die meisten Freunde verweigerten sich ihm, wollten ihn nicht bei sich haben. Ausgerechnet aber die Leute, die am wenigsten Geld und Platz hatten, nahmen ihn hin und wieder bei sich auf.


    So verbrachte Abdul seine Nächte in meist versieften Wohnungen, die kaum größer waren als Gefängniszellen, nur daß er sich diese Zellen auch noch mit anderen teilen musste. Nun zumindest war es besser als auf der Straße, wo er häufig immer noch seine Wochenenden verbrachte. Zumindest hatte er hin und wieder Geld um sich noch etwas Feenstaub oder ein paar bunte Pillen zu leisten.
    Da störte es ihm auch nicht, wenn mal ein Hund seinen Haufen vor seine Nase setzte.


    Eines Winters jedoch wurde der Heimatlose dazu berufen sich zurückzubesinnen. Es war Weihnachten und obwohl er selbst gläubiger Moslem war wollte er sich bei all den Freunden bedanken, die ihn bisher immer so gut unterstützt hatten, und mit ihnen feiern. Doch eine dringende Nachricht von zuhause ereilte ihn. In Gaza war Krieg ausgebrochen. Israel bombadierte palästinensische Raketenstellungen. Sie trafen jedoch auch ein Wohnhaus, wo eine Tante von Abdul mit ihren sieben Kindern drin wohnte. Keiner von ihnen überlebte. Der komplette Teil dieser Familie war ausgelöscht. Abdul war mit einigen dieser Kinder aufgewachsen, nur die zwei Jüngsten kannte er nicht mehr.
    Er entschloss sich kurzfristg doch kein Weihnachten zu feiern.


    In den Wochen danach wurde er arbeitslos, der Drogenrausch blieb aus und Abdul began zu reflektieren. Darüber was er in Deutschland erreicht habe, was aus ihm geworden ist. Viel fiel ihm dazu nicht ein. Er wägte ab ob er hier bleiben sollte, in dem Land wo man sich so gut amüsieren kann, doch irgendwie fiel ihm die Vorstellung schwer, daß er hier noch lange überleben würde.
    In seiner Verzweiflung bat er seinem Vater ihm Geld zuschicken, damit er wieder zu ihm fliegen könnte. Sein Vater stellte Abdul allerdings die Bedingung, daß er nie wieder die Familie verlassen dürfe und für den Rest seines Lebens in seinem Geschäft zu arbeiten hätte.


    Abdul machte das missmutig, immerhin würde er nicht nur bis zum Tode seines Vaters ihm gehorsam sein müssen, sondern auch wieder die Strenge des Islams zu verkraften haben. Keine Drogen, keinen Sex, all seine guten Freunde hinter sich lassend. All die Freiheiten, die er hier lieben gelernt hat.
    Dennoch entschied er sich für die Heimkehr und ward seitdem nie mehr in diesem Land gesehen.

    Na ich hab ja nicht gesagt, daß das dauerhaft sein soll. Nur solange die Kinder hungern kann man sie ja doch mal zu seinem eigenen üppig gedeckten Tisch einladen. Und wenn man die Kinder wieder loswerden will, dann geht man mit ihnen nach Somalia und zeigt ihnen, wie man eine Wirtschaft aufbaut, mit der es sich zu leben lohnt.


    Wenn ihr das blöd findet, dann lasst doch mal eure Vorschläge hören :)


    Für mich gibt es da nix abzuwägen. Im Einzelfall vielleicht ... aber nicht grundsätzlich. Da muss Folter verboten bleiben ihre Androhung auch bestraft werden.


    Wenn erst in jedem Polizeirevier die Folterwerkzeuge parat liegen ... das kann nicht gut gehen. Dafür gibt es zu viele Verdächtige ...


    Eine andere Frage ist, ob der Möder darauf beharren muss, sich als Opfer darzustellen und diesen Prozess anzustrengen.
    Warum du Folter mit Strafe gleichsetzt, Heinz, erschließt sich mir nicht.

    Na Folter ist doch ein super Erziehungsmittel, wenn jemand gegen Wort und Gesetz verstoßen hat. Einem Kinderschänder wochenlang die Klöten zu elektrisieren halte ich für effektiver als ihn nur ein paar Jahre wegzusperren. Natürlich sollte man das auch nur in Fällen machen wo nicht der leiseste Zweifel besteht, denn wir wollen ja keinen Unschuldigen dermaßen psychisch unter Druck setzen. :)


    Natürlich sollte auch grundsätzlich für die Polizei Folter nicht erlaubt sein. Nur könntest du es vertreten ein Kind sterben zu lassen, nur weil sein Mörder seine eigene körperliche Unversehrtheit wahren will? Ich könnte das jedenfalls nicht und ich würde auch vor dem Gesetz verlangen mir dies zu vergeben. Es ist doch bedauerlich, daß unser achso humanistisches Gesetz einer der essentielsten Tugenden menschlichen Zusammenlebens nicht kennt: Vergebung.