Dicke Menschen werden über Klischees definiert

  • Warum ist das so? Ich selbst beurteile mich als "fit wie ein Turnschuh", 72 kg bei 1,84 cm Körpergröße, knapp über 4 Stunden auf Marathondistanz, schaffe locker 15 Klimmzüge und 50 Liegestütze, fahre regelmäßig MTB, auch härtere Strecken. Ich könnte also müde lächeln über die Mitmenschen, die dies nicht können oder wollen aufgrund ihrer Körperfülle. Mache ich aber nicht. Ich definiere meine Mitmenschen über andere Werte.
    Aber - und das ist der Grund meiner Frage hier - warum werden dicke Menschen in den Medien (zugegeben meist RTL, Sat1) immer bei der - meist nicht sonderlich appetitlichen - Nahrungsaufnahme gezeigt? Welcher Eindruck soll hier geweckt werden, welches Klischee bedient? Ist das wirklich so einfach, schwarz und weiß?


    Ich hoffe, ich habe niemandem auf den Schlips getreten, wenn doch, können wir das sicher ausdiskutieren.


  • Naja, wie soll man sich sonst erklären wie fette Menschen fett geworden sind, außer das sie zuviel essen und sich zu wenig bewegen. Gibt es da noch eine andere Theorie?


    ja, Heinz, die gibt es: Die Druesen sinds, die Druesen.
    :P 8)

    Klassische Ausrede der undisziplinierten Allesfresser :thumbsup:

    zu bh roths Fragen komme ich spaeter.

  • Aber - und das ist der Grund meiner Frage hier - warum werden dicke Menschen in den Medien (zugegeben meist RTL, Sat1)

    Zieh´ dir so einen Schrott doch nicht rein! Mich wundert es nicht, dass die genannten Sender Klischees bedienen. Es wird ja eine ganz bestimmt Zielgruppe angesprochen... Diesem Klientel kannste nicht mit ernsthafter Ernährungswissenschaft kommen. Die schalten dann um auf VIVA oder Super-RTL. :D


    Deswegen verpackt man die Message so, dass es auch die letzte Chips futternde Dumpfbacke kapiert. Besser: Kapieren sollte. Wenn ich an der Supermarktkasse sehe, was so an "Gesundem" auf dem Band landet, wundert mich nix mehr.


    Klar, Lama. Es sind die Drüsen. Die Essdrüsen.

  • Irgend etwas muss spannend daran sein, wenn Sender, die Quoten bringen wollen/müssen, mindestens einmal am Tag irgend eine "Tatsachenreportage" bringen über dicke Menschen. Abgesehen davon, dass sich interviewte Menschen mit Übergewicht immer beeilen, dem Rest der luftgetrockneten Bevölkerung glaubhaft zu machen, dass es ihnen, so wie sie sind, gut geht, und sie, selbst wenn sie es könnten, nicht anders sein wollten, kann ich nichts daran finden, dies zu konsumieren. Aber es scheint der Mainstream zu sein. Nicht etwa Autos, Motoren, Technik, halt Dinge, die zumindest die Hälfte der Bevölkerung interessiert. Vielleicht ist es auch der Hang zum Fremdschämen, der die Quoten bringt.
    In diese Kerbe schlägt auch die Sendung "Abenteuer Leben", in der bei mindest einem Beitrag am Tag gezeigt wird, wie ekelhaft die Herstellung von Nahrung sein kann, und wie die dann - wiederum meist von extrem dicken, hungrigen Menschen möglichst in Großaufnahme verzehrt wird.

  • Aber es scheint der Mainstream zu sein. Nicht etwa Autos, Motoren, Technik, halt Dinge, die zumindest die Hälfte der Bevölkerung interessiert.


    Es waren die Kochsendungen, die auf allen Kanälen rauf und runter liefen. Es waren die Tierarztsendungen (Das Öffnen eitriger Furunkel beim geliebten Dackel zu besten Abendbrotzeit). Alle Themen, die auch nur ein bisschen Quote versprechen, werden so lange ausgequetscht, bis der letzte Saft raus ist. Dann muss ein neues Thema her. Jetzt sind es die Dicken. Nächste Woche die Magersüchtigen. Du sagst es: Mainstream.

  • Mich wundert es nicht, dass die genannten Sender Klischees bedienen.


    Diese Klischees bedienen Sender, die in Köln ansässig sind, und ihre dafür notwendige Klientel aus genau diesem Raum rekrutieren. Wenn ich mal zum Abgewöhnen in eine der Talkshows zappe, was da jeden Tag für Dumpfbacken sitzen, hoffe ich, dass diese Deppen aus ganz Deutschland herangekarrt worden sein müssen, denn wenn nicht.......

  • Wären die Sender in Berlin, München, Hamburg oder Buxtehude ansässig, sähe es vermutlich nicht besser aus. Schließlich bedienen die genannten Sender ja das gesamte Bundesgebiet mit ihren Peinlichkeiten.


    Die "Deppen" die sich für ein paar Euro in Reality-Soaps zum Affen machen, wirst du folglich auch überall in Deutschland rekrutieren können.

  • Sind doch toll solche Sendungen. Wenn man diese Extremfreaks erlebt kommt man sich selber doch garnicht mehr so erbärmlich vor. Das gibt eine positive Bestärkung das man selbst nicht der Arsch der Gesellschaft ist. Eine allabendliche Therapie für die geschundene Leistungsgesellschaft :)

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