Mindfreaks Quasselbude

  • WARUM? ertrinken soviele in Deutschland soviele Menschen im Rhein. Ich verstehe es nicht. Während hierzulande überall Warnschilder sehen, die dann doch missachtet werden, läuft das in der Schweiz völlig anders:

    Basel im Rhein schwimmen für alle.


    wer einmal dort war, weiß welchen Spaß das macht. Können die Schweizer besser schwimmen? Ist der Rhein hier soviel gefährlicher? Weiß das jemand? Flussschwimmbäder sind so eine schöne Sache.

  • In Basel ist der Rhein noch "jung", da ist die Strömung gering.


    Köln liegt am Unterlauf des Rheins mit reichlich Schiffsverkehr. Zudem gibt es an Sandstränden Unterströmungen.


    Schiffe transportieren so viel Wasser, dass selbst gut ausgebildete Schwimmer gefährdet sind.


    In Köln weisen viele Schilder auf die Gefahr hin. Baden ist verboten.


    Trotzdem gibt es jedes Jahr wieder tödliche Unfälle:(

  • Auch an der bei Kölnern so beliebten "Rodenkirchener Riviera" hat es früher Strandbäder gegeben. Zunächst brav nach Männlein, Weiblein, Familienbereichen getrennt, bevor dann endlich die trennenden Zäune entfernt wurden

    Das Rodenkirchener Strandbad | Kölner Stadt-Anzeiger
    Rodenkirchener Riviera: Rheinufer mit großer Historie | Kölner Stadt-Anzeiger

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    Uferbegradigung und -bebauung mach(t)en den Rhein zusehends schneller. In Verbindung mit dem zunehmenden Schiffsverkehr und immer größeren 'Schubern' wurde der Fluss für Schwimmer und Badende gefährlicher -Tendenz steigend- und die Warnungen eindringlicher.

    Die meisten Menschen haben nämlich keine Vorstellung davon, was ihnen -sogar in Ufernähe und an den beliebten Buhnen- widerfahren kann.

  • Man lernt heute im Schwimmbad schwimmen, dort gibt es weder Strömung, noch Wellen, noch Strudel. Meine erste Begegnung mit so einer Naturgewalt hatte ich an der französischen Atlantikküste. Die Ebbe ist dort besonders stark und ich fand es toll wie leicht es sich hinausschwimmt, ich hätte nie damit gerechnet welche Kraft es braucht wieder zurückzukommen und auch das Spiel mit den Wellen wollte gelernt sein. Draußen ist das kein Problem aber zurück am Strand galt es schon den richtigen Moment abzupassen um nicht gerissen und herumgewirbelt zu werden. Man lernt dann schon: mit der Strömung :) solange bis man genug Grund unter sich hat, sich aus dem Sog zu befreien. Konnte ich mal gut. Ob das heute noch ginge weiß ich nicht :(.

  • Meine erste Begegnung mit so einer Naturgewalt hatte ich an der französischen Atlantikküste. Die Ebbe ist dort besonders stark und ich fand es toll wie leicht es sich hinausschwimmt

    Wie jung warst du zu dem Zeitpunkt ?

    Hat dich keiner aufgeklaert, dass es lebensgefaehrlich ist, bei Ebbe schwimmen zu gehen ?

    Das wusste ich schon als 10 Jaehriger, als ich an der Nordseekueste in einem Ferienheim wohnte. Wir wurden alle eindringlich davor gewarnt, mal ein bisschen plantschen zu gehen !

  • Mindfreak: ich war jung aber definitiv älter als 10 und zu alt zum „Plantschen“. Ich bin immer eine sehr gute Schwimmerin gewesen. Ich wußte von klein an, dass man sich einfach mit dem Rücken auf das Wasser legen kann und nicht untergeht (der sogenannte „tote Mann“) Zudem haben sie mich im Verein (schon mit 9) stundenlang in sämtlichen Lagen durchs Wasser gequält, 100m Brust, 200m Graul, 100 m Rücken, 100m Delphin (konnte ich nicht wirklich) etc. pp, alles auf Zeit, bis man japsend zum Beckenrand durfte.

    Das eindrückliche Erlebnis mit der (beginnenden) Ebbe war an einem öffentlichen Strand, dort gehen alle ins Wasser, sag einmal Menschen die am Meer aufwachsen sie dürften das nicht, die kennen und wissen was sie dürfen. An den Stränden wird zudem entsprechend geflaggt. Natürlich wußte ich davon und habe das trotzdem unterschätzt. Ich bin immer gerne rausgeschwommen, dieses mal war es halt etwas weit, das wusste ich dann :).



    An der spanischen Südküste haben wir wild gecampt (war damals erlaubt), dort gab es wunderschöne „Brecher“, das hat so richtig Spaß gemacht sich hineinzustürzen, nur an den Felsstränden musste man aufpassen und die richtige Welle abwarten um wieder aus dem Wasser zu klettern (und dann nicht in Seeigel zu treten). In natürlichen Gewässern zu schwimmen ist einfach etwas ganz anderes als in einem Bad und es hatte so einen „Hauch“ von Freiheit.


    Ich vermisse das heute sehr, und ja ich war in Basel im Rhein schwimmen, es ist dort üblich und es gibt entsprechende Ein- und Ausstiegsstellen, die Leute packen ihren Kram in wasserdichte „Schwimmfische“ und lassen sich von einem Ende der Stadt zum anderen treiben. Ist eine tolle Atmospäre da (aber nur für gute Schwimmer empfohlen):

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  • Das sieht verlockend aus.:)

    'Richtig' schwimmen im Rhein wurde mir als Panz streng verboten, aber für die Lahn gab's eine elterliche Erlaubnis. Vermutlich, weil es dort auch einen abgesicherten Bereich gab.


    Vielleicht setzen sich in Bonn

    https://www1.wdr.de/nachrichte…wimmbad-im-rhein-100.html

    und in Köln die Anhänger von Flussschwimmbädern durch? Pläne gibt's ja reichlich.

    Solch ein unbefangenes Treiben(lassen), wie in Basel kann ich mir hier allerdings nicht vorstellen.

    "Wegen drohender Hitzerekorde
    Große Pläne für Freibad am Kölner Rheinufer

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    Das Freibad in der Limmat in Zürich (Schweiz) Foto: Getty Images/iStockphoto

    Köln -

    Bekommt Köln eine neue Attraktion? Der Politiker Torsten Ilg (Freie Wähler) fordert jetzt ein Freibad am Rhein.

    Der Bezirksvertreter sagt: „Für die Riviera in Rodenkirchen wäre ein offizielles »Flussbad« nicht nur eine echte Attraktion, sondern auch ein guter Beitrag für mehr Sicherheit der Badegäste.“ Denn das Schwimmen und Planschen im Rhein gilt wegen der mitunter tückischen Strömungen als lebensgefährlich.

    Freibad am Rheinufer in Köln: Antrag für 1. Juli 2019 eingebracht
    Der Politiker hat deswegen für die kommende Sitzung der Bezirksvertretung Rodenkirchen am 1. Juli 2019 einen Antrag eingebracht, in dem die Verwaltung beauftragt werden soll zu prüfen, ob ein offizielles „Flussbad“ am Rhein vor Rodenkirchen (Riviera) grundsätzlich realisierbar ist. Dabei sollten neben rechtlichen Fragen, vor allem bauliche Sicherheitsvorkehrungen zur Absicherung der Badegäste im Mittelpunkt stehen.

    Flussbäder: Andere Städte machen es vor

    Ilg ist von der Realisierbarkeit überzeugt: Andere Städte an Flüssen machen es vor. „Flussbäder gibt es bereits in Zürich – „Badis“ in der Limmat, Paris und Kopenhagen. Auch in München an der Isar und in Berlin sind sie geplant. Dort sollen Gitter nach dem „Käfig-Prinzip“ die Schwimmer daran hindern, aus der sicheren Zone hinaus zu schwimmen.

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    Auch in Paris gibt es ein solche Bäder, wie hier das in dem Bassin de la Villette. Foto: AFP


    Auch die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen hat sich bereits im Jahre 2017 mit der Idee befasst, allerdings aus rein architektonischer Sicht.

    Ilg wolle mit dem Vorstoß auch einen Beitrag zur Lösung der „Kölner Bäder-Misere“ leisten – und auch auf die Zunahme der kommenden Hitze-Sommer reagieren.

    Immer mehr Hitzerekorde auch in Köln erwartet

    Der Politiker: „Die Erwärmung des Klimas führt auch bei uns zu immer neuen Hitzerekorden. Auch die Bevölkerungszunahme im Kölner Süden erfordert Maßnahmen. Aufgrund der Entscheidung der Kölnbäder, die bestehenden Wasserflächen etwa im Zollstockbad nicht weiter auszubauen, sollte der Rhein als natürliches »Flussbad« wieder nutzbar, und nach den heutigen Bestimmungen auch sicherer gemacht werden.“

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    Selbst im finnischen Helsinki wird so geschwommen. Hier der Allas Sea Pool vor dem Presidentenpalais. Foto: AFP

    Köln: Solche Schwimmbäder gab es früher bereits am Rhein

    Solche Schwimmbäder hat es früher bereits am Rhein gegeben. Doch im heutigen Köln gibt es offensichtlich viele Bedenkenträger. Erst kürzlich hat die Stadt ursprüngliche Pläne zur Erweiterung des Rheinboulevards verworfen, am Deutzer Rheinufer eine schwimmende Insel zum Sonnen und Entspannen zu installieren – zu teuer, zu kompliziert, zu ... "


    (Express)

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