Heute vor 90 Jahren wurde die Norm für Papierformate veröffentlicht ... DIN 476
Mit dem Papier fing alles an. Dabei ging es dem Mathematiker Porstmann gar nicht nur um die Ordnung: Er ärgerte sich darüber, dass wegen der chaotischen Papierflut auf seinem Schreibtisch so viele unterschiedliche Ordner und Hefter nötig waren oder alternativ ständig Ränder abgeschnitten werden mussten, so dass 10% des Papiers ungenutzt im Papierkorb landeten.
Mit 32.000 registrierten Richtlinien ist das Deutsche Institut für Normung in Berlin (DIN) weltweit führend. Jährlich kommen etwa 2.400 DIN-Normen hinzu. Von der PC-Maus über Kleidung bis zum Krümmungsgrad von Gurken ... alles genormt.
Die Vereinheitlichung der Papierformate beruht auf einem rechteckigen Blatt mit der Grundfläche von einem Quadratmeter, dem Format DIN A0. Das Verhältnis der beiden Seiten zueinander beträgt 1:√2.
Alle kleineren Formate entstehen durch die Halbierung des Grundformates. DIN A0 einmal gefaltet ergibt DIN A1, zweimal gefaltet ergibt DIN A2, eine weitere Faltung DIN A3 und bei viermaliger Faltung erhält man die Briefpapier-Größe DIN A4.
Viele deutsche Normen sind inzwischen als EN oder ISO-Norm auch europa- oder weltweit gültig. Dazu gehören auch die Papierformate. Aus Porstmanns DIN 476 wird 1975 die internationale Norm ISO 216, die sich mit ihrem Briefformat A4 auf der ganzen Welt durchsetzt.
Lediglich die USA und Kanada berechnen ihre Papierformate weiter nach Zollmaßen.
Quelle: WDR2