13. August, Linkshändertag

  • Ooch, hier ging es ja auch weniger um pure


    als um "cack-handed". ;)


    Wenn du von "kek" sprichst, meinst du dann die Unterhose, in der wahlweise poo oder crap landen könnten?

    Kenne ich nur in der Pluralversion (nicht zu verwechseln mit dem deutschen "Keks" :D ) , so, wie auch die Jeans.

  • coucou ihr Lieben, Ihr seid ja immer noch alle hier, wie schön :) . Ich will mich ganz kurz einklinken, mit der linken Hand natürlich


    denn ich bin leidenschaftlicher und bekennender Linkshänder, immer gewesen und natürlich auch beidhändig.


    "Deshalb blieben viele Linkshänder unerkannt, wenn sie in die Schule kommen:


    „Und dann fängt es eben an. Beim Schreibenlernen ist es oft schwierig,
    man hat nicht die feinmotorische Geschicklichkeit, es fühlt sich nicht
    gut an, es macht auch keinen Spaß. Und dann kommt häufig sowas wie
    Verweigerung oder die Kinder sind viel zu langsam, auch wenn sie sich
    anstrengen, und kommen nicht so gut mit, können sich auch nicht so gut
    konzentrieren.“
    "


    Linkshändigkeit scheint mir eher ein Problem von Nichtlinkshändern zu sein, die nicht wissen wie Linkshändersein ist, ihre Fachbücher zitieren und den Glauben an diese nie in Frage stellen, vlt. auch nicht zur Kenntnis nehmen, dass nicht alle Linkshänder gleich sind oder gleiche Probleme haben.


    Im Kindergartenalter habe ich gerne gemalt, gezeichnet und auch so getan als könne ich schreiben, in dem ich die Texte meiner Bilderbücher nachgezeichnet habe, Buchstaben für Buchstaben, alles seinenverkehrt. Dumm, denn ich wollte es schon richtig haben. Also habe ich vor der Schule begonnen (wie oben beschrieben) für "richtig herum" die rechte Hand zu nehmen. Mich selbst "umerzogen". Insofern war auch das Schreibenlernen in der Schule kein Problem. So habe ich früh herausgefunden, dass "richtig" Richtungs- und damit Ansichtssache ist. Entweder man beginnt links oder man beginnt rechts. Linkshänder sein war für mich immer eine Auszeichnung, weil ich alle Dinge konnte die andere konnten UND doch noch etwas mehr. Nein, eine Schönschreibqueen bin ich nie geworden, war aber auch nie wichtig, ich bin trotzdem Grafikerin geworden. Sprachprobleme hatte ich nie, spreche, schreibe, lese mehrere Sprachen.



    Linkshändersein verlernt man auch nicht durch "mitderrechten Handschreiben". Es bleibt einfach so, dass man beim Springen den anderen Fuß nimmt, beim Tischtennis mit der anderen Hand oder beiden Händen spielen kann (muss man ein bißchen üben zugegeben), beim Essen nie weiß auf welcher Seite nun das Messer zu liegen hat, beim Führerschein machen etwas ums Handgelenk braucht um der Anweisung bitte erste "rechts" zu folgen, ja und eventuell einen grottenschlecht ausgeprägten Orientierungssinn besitzt.


    Linkshändigkeit ist nur eine von vielen Merkmalen, die eine schulische Laufbahn beeinflussen können. Man muss die Kinder ganzheitlich beurteilen und oft entwickeln sie ganz gut eigene Strategien mit Ihren Stärken und Schwächen um zu gehen, wenn man sie denn lässt. Feinmotorische Geschicklichkeit ist auch Übungssache und Jungs die lieber draußen herumtoben, sind nun mal länger Grobmotoriker, links, rechts oder beide Hände das ist da völlig gleich. Geben wir ihnen einfach Zeit und hören auf Eltern zu ängstigen, Druck auszuüben und auf diese Weise die Schulversager künstlich zu erzeugen.
    Apropos Zeit ... okay ist etwas, das man heute nicht mehr hat ... vielleicht liegt ja das Problem.

  • Schön dich zu lesen, sphinx :thumbsup:


    Haben wirklich die Rechtshänder das Problem mit den Linkshändern ...und denen geht es gut?


    Zeit? Wir haben alle gleich viel ... Zeit ist aus meiner Sicht selten das Problem. Das schiebt sich oft einfach so vor 8|

  • Hallo escape,
    Das ist jetzt eine unzulässige Verkürzung meines autobiografischen Geschreibsels.
    Haben wirklich die Rechtshänder das Problem mit den Linkshändern ...
    Ja manche durchaus. Die einen haben etwas gelernt und schauen durch ihre Fachbrille, die anderen haben evtl. generell Probleme mit Andersartigkeit.


    und denen geht es gut?


    Ja, ich schrieb man müsse sich den Mensch alles ganzes anschauen. Warum soll es mir als Linkshänder denn schlechter gehen als Dir?



    Das mit der Zeit ... ja ich denke ich weiß was du meinst.
    Ich meinte jedoch dass man kindlicher Entwicklung heute wenig Zeit lässt. Kinder werden viel mehr als in meiner Kindheit unter Erfolgsdruck gesetzt, nur so gerät so etwas wie reine Linkshändigkeit zum Problem. Ich habe genauso oft davon profitiert, wie es mich benachteiligt hat. Wenn hinter den Problemen keine Lernschwäche steckt halte ich diese oft für „gemacht“.

  • Na ja, Linkshänder sind benachteiligt, wenn sie die falsche Schere in der Hand halten.
    Die richtige gibt es zum Glück ja inzwischen, Linkshänder-Füller auch, Spiralblocks mit der Spirale oben ...
    Ich kenn' mich zu wenig aus, um zu wissen, wo es sonst noch hakt ...


    Mehrfach habe ich kürzlich gelesen, dass Linkshänder, wenn sie öffentlich schreiben, "bestaunt" werden ... ?(


    In den Schulen werden Linkshänder hoffentlich endlich einfach akzeptiert und mit dem entsprechenden Material unterstützt.

  • wenn ich mich erinnere, habe ich von selbst die Hand beim Schreiben gewechselt. Nicht wegen des Füllers, sondern wegen der Schreibrichtung. Da liegt das Problem. Es ist einfach krampfig mit links von links nach rechts zu schreiben, es fließt besser von rechts nach links, dann ist es aber seitenverkehrt. Vielleicht liegt auch darin ein Problem, dass man es zum Dogma macht, bloß nicht Beidhändigkeit zu zu lassen oder es als Umerziehung betrachtet. Eine Ergotherapeutin meinte einmal zu mir, bei Beidhändigkeit würde man keine Hand richtig ausbilden. Für mich als Erwachsene hielt sie jede Hilfe für zu spät. ;) Ich zeichne trotzdem beidhändig und habe eine Ausbildung sowie mehrere künstlerische Aufnahmeprüfungen bestanden. ...


    ;) .. githciwsnebelrebü thcin reba tsi

  • Die richtige gibt es zum Glück ja inzwischen, Linkshänder-Füller auch, Spiralblocks mit der Spirale oben ...


    ... und Dosenöffner, Tassen mit dem Henkel auf der linken Seite um die inwändige Deko nicht falsch rum betrachten zu müssen, etc. etc.
    Von diesen Spezialitäten lebt inzwischen ein ganzer Markt.


    Ein linkshändiger Lebensabschnittsgefährte hatte eine auffallend krakelige Schrift, die er auf die in der Grundschule erlittene Zwangsumgewöhnung auf seine rechte Hand zurückführte. Handwerkeln, auch die Feinarbeiten, tat er mit links, Gitarrensaiten zupfte, schlug und 'pickte' er mit rechts.
    Wollarbeiten waren nicht sein Ding, sonst hätte er bei Sphinxie "coucou!" vielleicht lernen können, wie man -mit links natürlich- den Mond bestrickt :D.



    Jedenfalls werden bis heute den Linkshändern spezielle Eigenheiten zugesprochen. Aber vielleicht basteln sie auch selbst an diesem besonderen Image? ;)

    Quelle

  • Liest sich ein bißchen wie ein Horoskop :). Amüsant und genau wie beim Horoskop lesen pickt man sich natürlich das Beste davon heraus.


    Alle Menschen haben Eigenheiten, man muss nur genau hinschauen. Vielleicht ist blauäugig und blond auch so etwas? ;) Dort werden ebenso gerne "besondere" Eigenschaften verortet.


    .. und vlt. sollte man diese Tage .. Gedenktage doch sein lassen, weil sie am Ende gar Stigmas befördern oder Andersartigkeit gesellschaftlich zementieren... alles was einen Gedenktag braucht, befindet sich leicht außerhalb der Regel, oder ist hilfsbedürftig, so wie aussterbende Tierarten.


    Frau sein reicht da schon ... *g*

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