Ramadan / Ramazan

  • Der Fastenmonat Ramadan/Ramazan endet an diesem Wochenende.


    Ramadan Grußbotschaft von Gauck
    Wir können einander respektieren, einander schätzen und voneinander lernen
    Zum ersten Mal grüße ich als Bundespräsident die muslimische Gemeinschaft in unserem Land, die in diesen Tagen den Ramadan beendet und das Fest des Fastenbrechens begeht.


    Das Fastenbrechen wird von allen gläubigen Musliminnen und Muslimen mit großer Freude erwartet.
    Ich freue mich mit Ihnen; mit allen, die dieses Fest feiern und die dabei mit ihrer Familie zusammenkommen, mit ihren Nachbarn und Freunden.
    Auch weit entfernt lebende Verwandte und Freunde melden sich und grüßen einander.
    Ein Fest der Begegnung, des Austausches, des Erzählens – des tief erlebten und erneuerten Miteinanders.

    (Quelle: MiGAZIN)


    Der vollständige Text der Botschaft des Bundespräsidenten ist hier zu lesen.


    PS
    Vielleicht hat der User 'Der Tuerke' Lust, uns von seinen Erlebnissen zu erzählen?


  • [/b]PS
    Vielleicht hat der User 'Der Tuerke' Lust, uns von seinen Erlebnissen zu erzählen?
    [/color]


    Natürlich kann ich das.
    Ich muss gestehen, dass ich dieses Jahr nicht gefastet habe.
    Normalerweise ist in der Fastenzeit, das Einnehmen von Trank und Speis, sowie Rauchen, Sex zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nicht vorgesehen.
    Erst nach Sonnenuntergang ist alles erlaubt, wobei man nicht übertreiben sollte. Man sollte nur soviel Kochen bzw. Essen, wie man braucht.
    Bis zum nächsten Sonnenaufgang.
    Gefastet wird nach dem Mohammedanischen Kalender....der Monat in diesem Kalender heisst Ramazan und ist der 9. Monat des mohammedanischen Jahres, welcher nict analog zum gregorianischen Kalender läuft. Das Jahr hat 354 Tage und richtet sich nach dem Mond. Daher ist der Anfang und Ende des Fastenzeites immer um 11 Tage verschoben. So wird die Fastenzeit in einem Jahrzehnt im Frühjahr, in zwei Jahrzehnten im Winter (gregorianischer Kalender) sein.


    Heute ist der letzte Fastentag, weil der Monat Ramadon heute Endet.
    Anschliessend feiert man am Folgetag den Ramazan-Fest, auch Zuckerfest genannt.
    Am morgen gehen die meisten Menschen in die Moschee. Dort findet das Ramazan-Gebet statt.
    Anschliessend frühstückt man mit der Familie und beglückwünscht sich zu diesem Fest.
    Man zieht sich festlich an, die Kinder bekommen Geschenke und gegen Mittag besucht man die Famiienmitglieder.
    Natürlich zuerst die Engsten, sprich.....Eltern, Geschwister, Onkel, Tanten....
    Überall begrüßt man sich beim Eintreten im Namen des Festes.
    Die Jüngeren küssen die Hände der Älteren und bringen die Hand nach dem Kuss an die Stirn, als Zeichen des Respektes vor dem Alter.
    Anschliessend wird zusammen gegessen, kleinere Häppchen, wobei meisst türkisches Süssgebäck (zB Baklava) und Tee (Cay) gereicht wird.
    Daher der Name Zuckerfest. Und weil man als Jüngere natürlich viele Ältere aus der Familie besucht, ist an diesen 4 Tagen der Zuckerspiegel bei vielen
    ziemlich hoch....lach
    Zu Essenszeiten wird dann natürlich reichlich aufgetischt, man ist in großen Runden gemeinsam und zieht anschliessend weiter.
    Am 2. Tag das Selbe, man besucht nun Freunde und Bekannte (bei Großfamilien ist der Besuch der Familienmitglieder vielleicht noch nicht durch, die besuchen die zuerst).
    4 Tage lang ist eigentlich immer festliche Kleidung, größere Zusammenkünfte die Normalität.
    Vielleicht ein bisschen vergleichbar mit Weihnachten, wobei Geschenke eher keine große Rollen spielen.
    Die Kinder bekommen halt ein wenig Geld, was sich bei Großfamilien natürlich doch summieren kann.
    Im Vordergrund steht eigentlich vielmehr der Besuch der Älteren, der Respekt, die Verbundenheit der Familie, der Freunde.


    Wenn Du spezifische Fragen hast, nur zu. Nur durch Fragen und Antworten entstehen Verbindungen, werden Vorurteile abgebaut.
    Das habe ich in Deutschland immer sehr gepflegt, mich nie verschlossen. Egal ob es Kommunionsfeste, Konfirmationen waren, ich war immer gerne dabei
    wenn ich eingeladen wurde, um auch Eure Kultur/Religion kennenzulernen. Ich fands immer sehr sehr interessant.

  • Mich erstaunt immer wieder, dass Menschen stets von einem Extrem ins andere fallen. Elf Monate schlagen sie sich den Bauch voll, um dann vier Wochen die Idiotie zu praktizieren, die sicherlich nicht alle Gläubigen mitmachen. siehe unseren Türken hier.


    Mir erschließt sich nicht der Sinn dieser Tradition, wenn sie nicht für jedermann bindend ist.

  • Zitat agrippinensis:
    >Das 'Fasten' beschränkt sich, wie du auch dem Schaubild entnehmen kannst, nicht auf die Nahrungsaufnahme. Es soll allgemein in dieser Zeit Verzicht geübt werden. Der Gedanke -der soweit ich es überblicke, in allen Kulturen, die zum Fasten aufrufen- dahinter steht ist, eine Zeit der Besinnung zu erleben, die Nähe zu Gott zu suchen und Solidarität mit denen zu praktizieren, denen es schlechter geht als einem selbst. Vom eigenen 'Reichtum' etwas abzugeben und sich auf das Wesentliche zu besinnen ist der Anspruch dieser Zeit.<


    Verrätst du uns, was an einer Zeit der Besinnung und des bewusst gelebten Verzichts "Idiotie" ist?


  • Besser kann man es nicht ausdrücken.
    Danke.


    Gestern, am ersten Feiertag...
    Besuch bei den Eltern, Riesenrunde, da auch Geschwister mit Familie da waren....
    Zusammen speisen, scherzen, lachen....Kinder spielen...
    Was gibt es Schöneres für die Eltern, die die Kinder inkl. der Enkel beisammenhaben....
    Schöner Tag, langer Tag.....bis in die Nacht.
    4,5 Std. Schlaf.....
    Heute....Teil 2....
    Diesmal mit Freunden, große gesellige Runde.....Grillen und Feiern...

  • [ironie]Nicht ganz ernst gemeinte Informationen vom 'Postillon'[/ironie]

    7 faszinierende Dinge, die Sie noch nicht über den Fastenmonat Ramadan wussten


    In weiten Teilen der muslimischen Welt hat am 18. Juni der Fastenmonat Ramadan begonnen. Der Postillon - die Zeitung des islamischen Morgenlandes, des christlichen Abendlandes und des atheistischen Mittaglandes - erklärt Ihnen in sieben kompakten Punkten, was hinter diesem hochinteressanten Brauch steckt:



    1. Der Begriff

    Der Begriff Ramadan (‏رمضان) kommt selbstverständlich aus dem Arabischen und setzt sich aus den beiden Wortteilen Rama- und -dan zusammen. "Rama" ist das arabische Wort für Margarine (nicht zu verwechseln mit Buddha!) und steht für Fett, während "dan" soviel wie "dann" oder "später" bedeutet. Im Ramadan gibt es also das Fett (Essen) später (siehe Regeln).



    2. Die Regeln

    Im Ramadan müssen Muslime, Moslems, Islamisten, muslimische Christen, jüdische Muslime und griechisch-orthodoxe Islamokopten einen Monat lang von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang auf Essen (Ausnahme: von Motorradfahrern verschluckte Fliegen), Trinken (Ausnahme: Spucke), Rauchen (Ausnahme: Paffen) und Geschlechtsverkehr (Ausnahme: Heavy Petting) verzichten. Von den Vorschriften ausgenommen sind Kranke, Alte, Kinder, Reisende und Schwangere. Kranke reisende Kinder über 90, die gerade in den Presswehen liegen, können sich also entspannt zurücklehnen.



    3. Der Zeitpunkt

    Der Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender und fällt jedes Jahr auf einen anderen Zeitraum. Wann jeweils Ramadan ist, lässt sich aber ganz einfach ausrechnen: Man nimmt die Jahreszahl, subtrahiert die siebte Wurzel des Geburtsjahres von Mohammed, multipliziert das Ganze mit der Anzahl der letztjährigen Mekka-Pilger (minus totgetrampelte Mekka-Pilger) und teilt das Ergebnis durch den Cosinus des Winkels zwischen Mond und Saturn. In Schaltjahren muss die Berechnung natürlich in umgekehrter Reihenfolge stattfinden.



    4. Die Geschichte

    Offiziell führte der Prophet Mohammed den Ramadan im Jahr 620 ein. Historische Dokumente belegen jedoch, dass der griechische Fitness-Guru und Ernährungspapst Alkibiades d.J. seinen Anhängern bereits im Jahr 287 vor Christus das intermittierende Fasten mit nächtlichen Essperioden empfahl. Tragisch: Gerade als er auf dem Weg zum Patentamt war, wurde Alkibiades von einer herumstreunenden Hydra gefressen – und das am hellichten Tage! Die jährlichen (!) Tantiemen, die die muslimische Welt bis heute hätte zahlen müssen, wären in etwa so hoch wie die griechische Staatsverschuldung.



    5. Der Norden

    Weil es dort so lange Tag ist, müssen Muslime im Norden Skandinaviens sowie in Russland, Kanada, Grönland und Alaska besonders lange fasten, was oft große Anstrengungen mit sich bringt. Grundsätzlich wird allen Muslimen nördlich des Polarkreises dringend geraten, sich aus gesundheitlichen Gründen in südlichere Gefilde zurückzuziehen. Eigentlich wird das allen geraten, weil es dort oben scheißkalt ist.



    6. Das Fastfood-Schlupfloch

    Speisen von Burger King und McDonalds gelten nach islamischem Recht sowie allgemeinem Menschenverstand nicht als Essen und dürfen während des Ramadan nach Herzenslust verzehrt werden – daher auch der Name "Fastfood".



    7. Fasten weltweit

    Auch das Christentum kennt das Fasten – allerdings meistens nur vom Hörensagen. Viele fasten heutzutage höchstens noch ihren Seatbelt im Flugzeug oder vom Einschlafen bis zum Aufwachen. Übrigens: Sehr beliebt ist das Fasten auch in armen Ländern wie Somalia, Äthiopien oder auch Nordkorea. Dort heißt es allerdings nicht 'Ramadan', sondern 'arm dran'.



    So. Jetzt wisst ihr widder Beschaid.
    ;)


  • Heute endete der diesjährige islamische Fastenmonat Ramadan / Ramazan. Das dreitägige Fest des Fastenbrechens "Eid al-Fitr", das Zuckerfest, hat begonnen.


    Muslimischen Stadtmännchen, wie 'Der Tuerke',
    ihren Familien und Freunden
    -und natürlich allen muslimischen Gastlesern-


    ein schönes
    Ramazan Bayramı!



    ihdinasiratalmustaqeem.wordpress.com



    PS
    Für Nicht-Muslime
    eine kleine Ramadan-Info.


  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.