un-gereimtes Allerlei

  • agrippi
    unregistriert
    Gestern, 08:57

    Morgenverslein


    Ein Lama einst in Merida
    das höppte bergab und pfiff Lieda.
    Ein gewaltiger Furz
    er führte zum Sturz.
    Dies' Lied pfoff et Lama nie wieda.
    ..:pinch:


    Bei meinem Morgenverslein handelt es sich um ein Limerick:
    Hier:
    Rhythmus- und (Reim)-Schema


    (da)dadida dadida dadida(da) (a)
    (da)dadida dadida dadida(da) (a)
    (da)dadida dadida(da) (b)
    (da)dadida dadida(da) (b)
    (da)dadida dadida dadida(da) (a)


    oder
    (da)dadida dadida dadida(da) (a)
    (da)dadida dadida dadida(da) (a)
    (da)dadi dadadi (b)
    (da)dadi dadadi (b)
    (da)dadida dadida dadida(da) (a)


    seltener
    dadi dadi dadadida(da) (a)
    dadi dadi dadadida(da) (a)
    dadi dadi [oder di dadadi] (b)
    dadi dadadi (b)
    dadi dadadi dadadida(da) (a)


    Das brachte mich auf den Gedanken, hier mal einen Sammelordner für Allerlei Gereimtes anzulegen,
    vielleicht fällt euch ja etwas Passendes ein?!
    Weitere Beispiele geben Schobert und das heutige Geburtstagskind
    Black*:


    Auf Hawai schwamm ein Schwimmer aus Mayen
    direkt in ein Rudel von Haien
    Ein alter Hawaier
    rief "Fehlt dir was, Mayer?"
    Der sprach:"Ja, ein Arm und ein Bei(e)n!"


    oder den hier:

    Ein Knabe rief: "Ich geh aufs Ganze,
    ich zäum mich selber auf beim Schwanze."
    Das Publikum war mäuschenstill,
    der Knabe rief "April, April!"


    (Übrigens kein Limerick, sondern ein Klapphornvers, fangen immer mit "ein Knabe" an...)


    Jetzt ihr :thumbsup: !!!


  • Und weil wir heute hier grad so schön versammelt sind:


    Alles Gute zum Geburtstag, Black !!!


    Dass du dich an die Nordseestrände verkrümelt hast verstehen wir sehr gut,
    aber zu Pfingsten auf derWaldeck wirste gefeiert,
    ob du willst, oder nicht
    :P !!!


    Komm, bring noch einen!


    Ein Straßenfeger aus Aix
    der fiel infolge des Drecks
    in der Rue de la Marche
    auf den eigenen Arsch.
    Er starb infolge des Schrecks.


    (Schobert und Black) :thumbsup:

  • Mein Reim
    dein Schleim
    oder Tritt vors Bein
    wer ist gemein?


    Halts Maul
    du Paul
    Arsch wie ein Gaul
    dazu noch denkfaul!


    Kein Gehirn
    deine Stirn
    also bleib mir vom Zwirn
    oder ich hol den Schirm!


    Kein Genuss
    nur Stuss
    voll die dumme Nuss
    deshalb ist jetzt Schluss!


    (Sieglinde Klauber)

  • Erich Kästner
    Die Sache mit den Klößen


    Der Peter war ein Renommist.
    Ihr wißt vielleicht nicht, was das ist.
    Ein Renommist, das ist ein Mann,
    der viel verspricht und wenig kann.

    Wer fragte: „Wie weit springst du, Peter?“
    bekam zur Antwort: „Sieben Meter.“
    In Wirklichkeit – Kurt hat´s gesehn –
    sprang Peter bloß drei Meter zehn.

    So war es immer: Peter log,
    daß sich der stärkste Balken bog.
    Und was das Schlimmste daran war:
    Er glaubte seine Lügen gar!

    Als man einmal vom Essen sprach,
    da dachte Peter lange nach.
    Dann sagte er mit stiller Größe:
    „Ich esse manchmal dreißig Klöße.“

    Die anderen Kinder lachten sehr,
    doch Peter sprach: „Wenn nicht noch mehr!“
    „Nun gut,“ rief Kurt, „wir wollen wetten!“
    (Wenn sie das bloß gelassen hätten.)

    Der Preis bestand, besprachen sie,
    in einer Taschenbatterie.
    Die Köchin von Kurts Eltern kochte
    die Klöße, wenn sie´s auch nicht mochte.

    Kurts Eltern waren ausgegangen.
    So wurde endlich angefangen,
    Vom ersten bis zum fünften Kloß,
    da war noch nichts Besondres los.


    Die anderen Kinder saßen stumm
    um Peter und die Klöße rum.
    Beim siebenten und achten Stück
    bemerkte Kurt: „Er wird schon dick.“

    Beim zehnten Kloß ward Peter weiß
    und dachte: Kurt erhält den Preis.
    Ihm war ganz schlecht, doch tat er heiter
    und aß, als ob´s ihm schmeckte, weiter.

    Er schob die Klöße in den Mund
    und wurde langsam kugelrund.
    Der Anzug wurde langsam knapp.
    Die Knöpfe sprangen alle ab.

    Die Augen quollen aus dem Kopf.
    Doch griff er tapfer in den Topf.
    Nach fünfzehn Klößen endlich sank
    er stöhnend von der Küchenbank.

    Die Köchin Hildegard erschrak,
    als er so still am Boden lag.
    Dann fing er gräßlich an zu husten,
    daß sie den Doktor holen mußten.


    „Um Gottes willen“, rief er aus,
    „der Junge muß ins Krankenhaus.“
    Vier Klöße steckten noch im Schlund.
    Das war natürlich ungesund.


    Mit Schmerzen und für teures Geld
    ward Peter wiederhergestellt.
    Das Renommieren hat zu Zeiten
    auch seine großen Schattenseiten.
    :P:D:P

  • Das müde Schneckenhaus


    Ich bin ein jung frisch Weibchen
    und hab nen alten Mann,
    er kann mir nicht mehr helfen,
    er kann mir nicht mehr an.


    Schneeweiß sind meine Brüste,
    mein Mund ist rosenrot,
    ei, wenn das mancher wüsste,
    der küsste mich zu Tod.


    Ich koch ihm täglich Eier,
    und Sell'rie zum Salat,
    es bleibt die alte Leier,
    ich weiß mir keinen Rat.


    Ich tu auch öfter spielen
    mit seinem Schneckenhaus,
    der Schneck, der ist ganz müde,
    er traut sich nicht heraus.


    Ihr Jungfrau'n, lasst euch raten,
    nehmt keinen alten Mann,
    nehmt einen Musikanten,
    der euch vergnügen kann!


    (Volkslied)

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