• Mensch Spiegel, mitten durch Jerusalem verläuft eine Mauer! Von der sieht man in westlichen Medien fast nix. Du hast doch selbst mal "hinter der Mauer" gelebt ... und da siehste jetzt keine Paralle? Ich glaubs nicht.


    Mich interessiert von Jerusalem besonders diese Mauer, die überall verschwiegen wird ... und was sie für die Menschen bedeutet, bei denen sie durch den Vorgarten verläuft, die keine Sonne mehr sehen ...


    Die schöne Seite einer Stadt ist die Fassade, Propaganda ... die "schmutzigen" Ecken zeigen die Realität. Ich kann grad gar keinen Sinn darin sehen, mich mit Postkarten-Idylle zu beschäftigen.



  • So wie es Spiegel macht, ist es brav. Zeig bloss nicht, dass wir in Israel die ekelhaftesten Rassisten beherbergen. Das muss die Welt nicht wissen. Schliesslich haben wir noch die Holocaustkeule, mit dem wir den Deutschen immer eins auf die Nuss hauen koennen, wenn die anfangen, kritisch zu werden.


    Palaestinenser sind nichts weiter als Dreck. Und so werden wir sie weiterhin behandeln. Schliesslich sind sie nicht das auserwaehlte Volk Gottes. DAS sind nur WIR !!!


    Wir wuerden diese Eselsfi...er ja alle auf einen Schlag umbringen, aber die fiese Weltgemeinschaft beobachtet uns staendig. Und Kohle brauchen wir von unseren grossen Bruedern aus den USA und Deutschland auch .


    Deshalb: Weiterhin nur Gutes aus Israel berichten, das kommt uns sehr gelegen. Ausserdem haben wir die heiligen Staetten, weswegen wir von den lustigen Glaeubigen aus der ganzen Welt besucht und finanziert werden. Sonne Mauer kostet ja schliesslich richtig Schekel.


    shalom

  • Hat Mensch Spiegel zuletzt nicht geschrieben, escape, dass es dort inzwischen (zu) viele Mauern und Zäune gibt?


    Überall konnte ich in der kurzen Zeit gar nicht sein. Aber in Jerusalem habe ich einige Kilometer zu Fuß und auch in Autos (israelischen Sheruds und arabischen Kleinbussen) zurück gelegt. Übernachtet haben wir - wie gesagt - in Ost-Jerusalem in einem arabischen Hotel. Mitten in Jerusalem habe ich nur die Mauer gesehen, die seit Jahrhunderten die Altstadt umgibt.


    Aber weder die noch die neuen Sperranlagen kann ich ohne weiteres mit dem "antifaschistischen Schutzwall" vergleichen, den es einmal jahrzehntelang leider in Berlin gab.


    Für mich ist es mehr als erfreulich, dass ich mich nicht mehr mit "Postkarten"-Bildern vom "heiligen Land" aus dem Internet begnügen muss, sondern für ein paar Tage wirklich dort war und etwas von der Realität erlebt habe. Zu dieser Realität gehört auch das , was ich im November 2011 an Schönem fotografieren konnte. Was soll denn daran falsch sein, den "auserwählten Volk" Glück zu wünschen, das in den letzten Jahrtausenden nicht nur den Holocaust hinter sich und teilweise überlebt hat?


    Dass es den Gazastreifen, Millionen Palästinenser seit Jahrzehnten in Flüchtlingslagern und das israelisch besetzte Westjordanland und die Golanhöhen gibt, weiß ich auch. Da ist Kritik sicher mehr als angebracht, aber ebenso wenig schon die Lösung! Wie kann die überhaupt aussehen und erreicht werden? Hoffnung ist doch nur gegen die 2ekelhaftesten Rassisten" und auf beiden Seiten vorhandene Unmenschen möglich, die am liebsten kurzen Prozess machen würden.


    "Palästinenser sind nichts weiter als Dreck.2 ist nicht eine meiner Aussagen.

  • Schon vor Beginn unserer Reise wusste ich von einem beabsichtigten Besuch bei einem Bischof in Jerusalem.


    Am Mittwoch, 23.11.11 war es soweit. Wir saßen dem Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und dem Heiligen Land, Dr. Munib A. Younan, einem guten alten Bekannten meines Freundes, bei einer Tasse Kaffee gegenüber. Und ich staunte nicht schlecht, als ich erfuhr, dass er gleichzeitig der Präsident des Lutherischen Weltbundes ist.



    Bei der Gelegenheit sahen wir auch zum ersten Mal die evangelische Erlöserkirche, deren Bau und Einweihung um die vorletzte Jahrhundertwende noch der deutsche Kaiser Wilhelm II. veranlasst hat.


    Mich interssierte diesmal besonders der hohe Kirchturm, von dem aus ich den wohl besten Blick auf Jerusalem hatte, nachdem ich die 177 Stufen hoch gestiegen war.

  • Für Donnerstag, den 24.11.11 hatten wir uns bei einem arabischen Fuhrunternehmen zu einer Tagestour mit einem Kleinbus angemeldet.


    Mit etwas Verspätung ging es für uns gegen acht am Hotel los, zunächst aus der Stadtheraus und herunter zum Toten Mehr. Das erste Ziel war der Nationalpark von Qumran, wo in Höhlen die berühmten Schriftrollen gefunden wurde.. Für den Besuch waren aber leider nur 30 Minuten vorgesehen.


    In südlicher Richtung ging´s dann schnell weiter zum Masada-Massiv, ca. 100 km von Jerusalem entfernt, wo die Juden zu Herodes Zeiten eine Festung in 600 m Höhe errichetet hatten und dann auch verteidigten, den Römern aber unterlagen. Da dort zwei Stunden Zeit war und die Möglichkeit bestand, eine Seilbahn hinauf und auch herunter zu benutzen, hatte ich Gelegenheit, einiges von den noch immer vorhandenen Anlagen (Ruinen) zu bestaunen.


    Auf dem Rückweg waren an einer bestimmten Stelle 90 Minuten Zeit für ein Bad im Salzwasser des Tien Meeres, die auch wir nutzten, obwohl das Wetter sonst meistens noch freundlicher war. (Siehe Foto!)


    Bevor es auch wieder nach Jerusalem zurück ging, besuchten wir noch Jericho, die "älteste Stadt der Welt". Mehr Zeit als die Beschäftigung mit vorhandenen Sehenswürdigkeiten nahmen Mittagessen und Einkauf in Anspruch.


    Als wir zuletzt in Jerusalem dann noch kurz auf dem Ölberg Halt machten, war es schon dunkel geworden. Gegen 18 Uhr waren wir im Hotel zurück.


    Am Tag war es überall wärmer als in dem höher gelegenen Jerusalem.


    Die Kontrollpunkte unterwegs passierten wir problemlos. Es wurden nicht einmal die Reisepässe verlangt.


    Zu den Fahrtkosten in Höhe von 220 Schekel kamen noch Eintrittsgelder, der Betrag für die Seilbahn und das Mittagessen. Dem Fahrer gegenüber bekundeten wir unser Interesse an einer weiteren Tour.