• Die jüdischen Menschen feiern jetzt Sabbat, wie der christliche Sonntag der wichtigste Wochentag, an dem die Arbeit ruhen soll.


    Da nach jüdischer Auffassung ein Tag sich von Abend zu Abend erstreckt, spielt für die jüdische Gemeinde die Sabbatfeier am Freitagabend eine besondere Rolle.


    Nachdem ich am Monatsanfang zum ersten Mal im Gemeindehaus der jüdischen Gemeinde zu Dessau war, habe ich vor einer Woche und gestern zweimal an der Sabbatfeier teilgenommen. Mit meiner Mütze durfte ich den Betsaal betreten und wurde wie einer der Gemeindeglieder freundlich begrüßt. Gestern wies der Landesrabbiner allerdinds noch auf die Notwendigkeit hin, sich aus Sicherheitsgründen vorher anzumelden und auszuweisen. Deshalb wurde gestern mein Ausweis kopiert.


    Wegen der Anwesenheit des Rabbis hatte ich mit mehr Anwesenden als in der Woche zuvor gerechnet. Das war jedoch nicht der Fall. Eine viertel Stunde vor Beginn um 18:30 Uhr war ich fast der erste Besucher. Schließlich nahmen ca. 20 Männer und etwa ebenso viele Frauen an der Feier teil, die allerdings in dem Nebenraum Platz nahmen.


    Zu Beginn hielten der Gemeindevorsteher (?) bzw. der Rabbi eine Ansprache auf russisch, von der ich deshalb fast nichts verstand. Gestern schloß sich daran noch eine Diskussion mit dem Rabbi an. In der folgenden Pause zündeten Frauen die Leuchter und Kerzen auf einem Tischchen vor dem Thoraschrein an. Dabei hatten sie ihren Kopf mit einem Tuch bedeckt und beteten.


    Bevor die eigentliche Feier mit zum Teil gemeinsamen Gebeten und Liedern auf hebräisch begann, die gestern etwa eine Stunde dauerte, wurde ein leichter Vorhang zwischen den beiden Räumen zu gezogen. Während des lebhaften Gottesdienstes erhoben sich die Gemeindeglieder zeitweise von ihren Plätzen.


    Leider verstand ich auch davon sehr wenig. Deshalb habe ich nachträglich noch gegooglet und kann neben dem Wikipedia-Beitrag zum Sabbat auch auf das Folgende verweisen:


    http://www.judentum-projekt.de…ndlagen/sabbat/index.html.


    Anschließend an den Gottesdienst wurden wir zu einem fröhlichen Mahl in den Nebenraum gebeten, das nichts zu wünschen übrig ließ, aber erst nach der vorgeschriebenen rituellen Waschung begann.


    Aus dem o.g. Beitrag habe ich ein Foto kopiert, auf dem die wichtigsten Utensilien des Sabbatmahls zu sehen sind.


    s. unten!


    Gerne hätte ich mich auch mit einer Spende bedankt. Dafür war gestern jedoch noch gar keine Gelegenheit. Ich verabschiedete mch gegen 21:30 Uhr, wieder recht beeindruckt.