Anlässlich des Geburtstags von Popmusiker Chris Rea #451 titelte die FAZ ihren Artikel "Blau ist eine warme Farbe".
Oha! Haben wir das in der Schule nicht ganz anders gelernt?
Ja, haben wir. Blau gilt allgemein als "kalte" Farbe - im Gegensatz zu Rot, beispielsweise, oder orange. Um zu verstehen, warum die FAZ bei Chris Rea gleichermaßen an Blau und Wärme denkt, muss man den Artikel lesen oder, noch besser, Reas Lieder hören.
Unbestritten ist jedenfalls, dass Farben eine große Wirkmacht entfalten, die die ganze Bandbreite von genießerischem Wohlbehagen bis hin zu ernsten körperlichen Beschwerden abdeckt - unabhängig von geschmäcklerischen Lifestyle-Fragen.
Kaum verwunderlich, dass sich diese Wirkung auch in unserer Sprache widerspiegelt und in Sprichwörter und Redewendungen Einzug gehalten hat:
- Das wird mir hier zu bunt.
- Etwas schwarz auf weiß haben.
- Du siehst ja weiße Mäuse.
- Er hat eine weiße Weste.
- Sich schwarz ärgern.
- Der schiebt ihm den schwarzen Peter zu.
- Das schwarze Schaf sein.
- Schwarze Zahlen schreiben.
- Ins Schwarze treffen.
- Reden ist silber, schweigen ist Gold
- Sich eine goldene Nase verdienen
- Jedes Wort auf die Goldwaage legen
- Den roten Faden verlieren.
- Das wirkt wie ein rotes Tuch.
- Jemandem einen roten Teppich ausrollen.
- Die rote Karte zeigen.
- Sich etwas rot anstreichen.
- Dem Rotstift zum Opfer fallen.
- Gelb vor Neid sein.
- Das ist nicht das Gelbe vom Ei.
- Nachts sind alle Katzen grau.
- Das Blaue vom Himmel lügen.
- Mit einem blauen Auge davon kommen.
- Sein blaues Wunder erleben.
- Eine Fahrt ins Blaue unternehmen.
- Einen grünen Daumen haben.
- Grün hinter den Ohren sein.
- Jemanden grün und blau schlagen.
- blau machen
Und noch viel, viel mehr ...