Kardinal Woelki

  • Wieder so ein eventuel, weis ich nicht, Ehrenwort Amigo, hatten wir lange nicht mehr.

    Kandidat für´s Beau-Rivage würde ich sagen, liegt der Weihnachtsmann in der Wanne.<X

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    Verrückte ?? Verrückte explodieren nicht wenn das Sonnenlicht sie trifft, ganz egal wie verrückt sie sind. :pinch:

  • Wer ist Woelki?

    Doch nur einer von vielen Handlangern der Institution "Heilige Römische Kirche" der genau das tut , was er von seinen Vorgängern* und den Chefs in Rom gelernt hat und was diese von ihm erwarten können: Jedweden Dreck unter den klerikalen Teppich zu kehren, damit "die Kirche" sauber erscheint.

    Das alte Hui-und-Pfui Prinzip.


    Die Frage, die gestellt werden muss, ist nicht, ob der Herr Kardinal weiß, ob er falsch gehandelt und die Vorschriften nicht beachtet hat.

    Die eigentliche, viel drängendere Frage ist doch, warum bis heute das -rechtstaatliche?- Prinzip gilt, Verbrechen nur innerhalb der Kirche zu melden und ggf zu ahnden, anstatt sie der staatlichen (weltlichen) Justiz überantworten zu müssen.


    "Rom" entscheidet demnach, ob ein Verbrechen, z.B. sexualisierter Gewalt an Schutzbefohlenen, überhaupt zur Anklage führt. Und ob die "Strafe" wie so oft darin besteht, den Täter lediglich an eine andere Wirkungsstätte zu versetzen, wo er sich dann weiter um "das Seelenheil" seiner Schäfchen kümmern darf.:thumbdown:

    Mir wird grad schlecht.



    * Kardinal Josef Frings nehme ich hierbei ausdrücklich aus!

  • Du hast natürlich vollkommen recht:

    Warum darf die Kirche immer noch selbst entscheiden, wenn/ob es um Straftaten geht?

    Da bleibt sie außerhalb des Rechtsstaats. Die Trennung von Staat und Kirche ist in Deutschland noch nicht gelungen.



    Es geht mir allerdings völlig gegen den Strich, wenn jemand -egal wer- verkündet, er habe nur dann etwas falsch gemacht, wenn man es ihm beweisen könne:/X(


  • Ja.

    Ist es nicht gerade das System der Institution, das ein derartiges Vorgehen erst ermöglicht?

    Wenn die Schuld des Individuums leichter gewichtet wird, als der vermeintliche oder tatsächliche Schaden für die Kirche, dürfte auch der Spielraum des Handelns für den Einzelnen recht großzügig bemessen sein.

    Nun soll der Papst entscheiden, ob der Kardinal sich schuldig gemacht hat. Eindeutigkeit sieht anders aus.


    Ein weiteres schreckliches Beispiel:


    Quelle: F.A.Z.

  • Es ist das System.

    Wenn ich das richtig sehe, ist bekloppterweise ein Konkordat aus dem Jahre 1933 immer noch gültig, mit dem die Nazis ihre Herrschaft sichern wollten, ein Staatskirchenvertrag.

    Auf dieser Grundlage zieht der Staat Kirchensteuer ein und bezahlt de facto für kirchliche Einrichtungen, gibt es immer noch katholischen Religionsunterricht an staatlichen Schulen ... und nur die Kirche bestimmt über die Lehrer. Die brauchen eine Missio.


    Ich vermute, dass man es so belassen hat, weil die Kirche viel Geld besitzt und ein wichtiger Arbeitgeber ist:/


    Es gibt dazu einen älteren Beitrag von mir, aber ich finde ihn grad nicht:wacko:

  • Es geht mir allerdings völlig gegen den Strich, wenn jemand -egal wer- verkündet, er habe nur dann etwas falsch gemacht, wenn man es ihm beweisen könne

    Es geht nicht nur Dir gegen den Strich, sondern Millionen Menschen denken eventuell so wie Du ?


    Dennoch: Wenn wir den Rechtsstaat fordern und auch als schuetzenswert finden, dann doch bitte auch Menschen, die beschuldigt werden, etwas gesetzwidriges getan zu haben, ohne es beweisen zu haben. Sonst koennte ich jeden Mitbuerger, der mir unlieb ist, ins Gefaengnis verbringen lassen, ohne es beweisen zu koennen. Das geht ueberhaupt nicht. Es ist eine Gratwanderung, bei der man Kollateralschaeden in Kauf nehmen muss. Eine andere Moeglichkeit sehe ich im Augenblick nicht :/:(

  • Na ja, es gilt die Unschuldsvermutung, das ist auch gut, solange man versucht ist andere zu "verurteilen".


    Aber in der Regel weiß man selbst doch, ob man einen Fehler gemacht, oder sich am Rande der Legalität bewegt hat ... so wie möglicherweise Woelki, der das strafrechtlich relevante Verhalten eines Priesters nicht nach Rom gemeldet hat.


    Woelki hofft möglicherweise, dass der Papst ihm Absolution erteilt.

    Tatsächlich geht es aber nicht um Kircheninterna, sondern um strafrechtliches Verhalten, auf das der Staat keinen Zugriff hat.

    Das dürfte es nicht geben:thumbdown:

  • *lach*

    Wie schön, dass wir uns alle einig sind.

    Aber in der Regel weiß man selbst doch, ob man einen Fehler gemacht, oder sich am Rande der Legalität bewegt hat ... so wie möglicherweise Woelki, der das strafrechtlich relevante Verhalten eines Priesters nicht nach Rom gemeldet hat.


    Hat er nicht, stimmt.

    Dazu erläutert er, der Betrffende sei damals schon sterbenskrank und deshalb nicht mehr zu Rechenschaft zu ziehen gewesen.

    Nun ist der Mann tot, und nicht einmal weltliche Gerichte würden jetzt noch gegen ihn ermitteln.

    Rechtssicherheit für Woelki stelle ich mir anders vor.


    Aber, wie ich schon schrieb, das ist weniger ein an die Person Woelki gebundenes, sondern ein Kirchensystem immanentes Problem.

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