Antisemitismus(?) in Deutschland

  • Einfache Deutsche waren dem zu Folge keine Nazis? hmm ..

    Waren sicherlich auch welche dabei. Wer kannte denn auf dem Lande einen Juden persoenlich?

    Ich spreche von jenen, die vor Hitler weder Juden gesehen, noch Anstoss an ihnen genommen haben, weil sie in Deutschland lebten. Erst, als die "professionelle Propaganda" eines Herrn Goebbels griff, schwenkten viele Nazis und Parteilose ein, und liessen sich alsbald in der NSDAP registrieren.

    Und welche pathologischen Formen der "Judenhass" ploetzchlich entwickelte, ist uns allen bekannt.

  • Wenden wir uns doch wieder der Gegenwart zu, die können wir wenigstens noch beeinflussen und gestalten!


    Das Bild des 'unbekannten Juden', wie es Mindfreak zeichnet, trifft heute in noch viel größerem Maße zu, und die Frage ist doch, wie gehen wir damit um? Wie steuern wir der Xenophobie entgegen und verhindern, dass daraus aktive Ablehnung und Aggression erwachsen?


    Zitat

    Für viele Deutsche sind Juden „abstrakt“

    Mike Delberg, der auch in der jüdischen Gemeinde aktiv ist und sich in der CDU engagiert, will mit dem Tragen der Kippa ein persönliches Zeichen setzen. Antisemitismus, Judenhass, davon ist Delberg überzeugt, richtet sich oft gegen das Unbekannte, gegen etwas, von dem man wenig weiß und nur eine vage Vorstellung hat.

    „Viele Leute wissen einfach nicht, wer wir Juden sind. Sie hören über uns, sie lesen über uns in den Zeitungen, in den Geschichtsbüchern, sie wissen etwas über den Holocaust. Und das einzige, was sie wirklich mit einem Juden verbinden, ist Antisemitismus, der Holocaust und Israel. Und in irgendeiner Form ist alles für einige Leute negativ. Das bedeutet, wenn sie dann mal eine echte jüdische Person reffen, sind sie teilweise richtig erstaunt, dass die auch normal – in Anführungsstrichen –, cool, genauso wie man selbst sein kann. Unwissenheit ist, glaube ich, ein sehr großer Faktor. Der Jude ist so abstrakt für sie, weil sie halt keine jüdischen Leute kennen, dass sie das alles auf diese Personen abwälzen können. Aber was sie halt nicht bedenken, dass wir keine abstrakten Gestalten, sondern echte Menschen sind und dass es uns sehr hart trifft, wenn man uns für Dinge verantwortlich macht, für die wir natürlich nichts können.“

    Aus Antisemitismus - Das schleichende Gift

  • Wie steuern wir der Xenophobie entgegen und verhindern, dass daraus aktive Ablehnung und Aggression erwachsen?

    Das geht nur mit fruehester Aufklaerung ab Kleinkindalter. In den Kindergaerten, den Schulen und spaeter in den UNIs und im Beruf muessten Juden und Andersglaeubige dicht beieinander sitzen oder stehen. Natuerlich nur, wenn die Coronakrise ueberstanden ist8o

    In Venezuela, als Beispiel, habe ich noch nie einen Fremdenhass erlebt. Auch nicht gegenueber Juden. Allerdings beherbergt Venezuela verschwindend gering juedische Mitmenschen.

    Dazu muss ich sagen, dass die chavistische Regierung nicht gerade israelfreundlich gestimmt war. Das lag aber an der Politik Netanjahus. Die gefiel den beiden Dickerchen Chavez und Maduro ueberhaupt nicht.

    Gegen Juden im Lande jedenfalls wurde bisher nicht zur Vertreibung aufgerufen. Sie spielen bei uns einfach keine Rolle. Mangels Masse:saint:

  • Problemfreies , tolerantes Vene...;)


    Den FAZ(+)Link kann ich nicht öffnen, es gab aber zur selben Thematik einen ausführlichen Bericht beim Berliner "Tagesspiegel".

    Schon vorher hatte die FAS auf die Gefahr durch tschetschenische Clans hingewiesen und titelte - vorsichtshalber mit einem Fragezeichen versehen "Migration als Waffe?".


    Die Ansicht, diese Zuwanderergruppen hätten "Judenhass im Schlepptau" teile ich. Übrigens schreibt Heinz immer wieder zum tradierten Antisemitismus vieler hier lebender Muslime.

    Aber was bewirken all diese Hinweise auf Gefahren "von außen" in Bezug auf unser Verhalten?

    Eine repräsentative Umfrage verwies schon letztes Jahr auf den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland, der wird sicher nicht weniger werden.


    Was müsste also konkret geschehen? Wie persönlich dagegen angehen :?:  

  • Rolly Brings:


    „Den Lichtern an den Stolpersteinen wünsche ich, dass sie erleuchten, erhellen, illuminieren helfen. Das nennt man dann 'Aufklärung' – also das Gegenteil dessen, was die Menschen zu den Demos nach Dresden und Leipzig getrieben hat.

    Eine Zeichnung Goyas trägt den Titel: Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer ...“

    300px-Goya-Capricho-43.jpg

  • Grippi, ich fürchte dein Verhalten ist völlig in Ordnung, die die Einsichten in Toleranz, Gleichberechtigung, Religionsfreiheit bräuchten, erreichen wir hier nicht. ich wüßte auch nicht wie ich ihnen begegnen sollte. Hier in Deutschland ist die Antwort immer: das ist unsere Kultur und die Nazikeule schwebt über einem. Ich hatte im Sommer so eine Lernerfahrung, nichts zu machen, weder freundlich noch im Gegenteil. Es gibt in jeder Kultur solche und solche ... und solche sind unbelehrbar und oft überhaupt nicht an anderen oder deren Einstellungen interessiert. Eher bekommt man einen in die „Fresse“ (sind wir wieder beim Thema - Grinz)

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