24. Juli 2010 - Loveparade-Katastrophe

  • Wenn man nicht in der Lage ist besoffene und feierwütige Menschen geordnet auf einer Massenveranstaltung zu koordinieren, dann sollte man es sein lassen.


    Ein Jahr vor der Loveparade Massenpanik sollte die Veranstaltung eigentlich in Bochum stattfinden und die dortigen Verantwortlichen, vor allem der Polizeipräsident, haben die Veranstaltung aufgrund von Sicherheitsgründen abgesagt. In Duisburg hingegen war man einfach gieiriger.


    Sicherlich waren viele der Partygänger verantwortungslose Trottel ohne Gehirn, aber das ist Mindfreak auch und mit dem geht jeder hier im Forum trotzdem vorsichtig und verantwortungsvoll um, damit er nicht zu schaden kommt. :thumbup:


    Kannst du dir das Flugticket nicht mehr leisten?

    Es erfreut mich immer wieder dir etwas beibringen zu können :)

    Nicht nur im feudalen Japan hätten führende Politiker und Organisatoren sich ihrer 'Schande' gestellt und als Buße selbst 'entleibt'.

    Auch im modernen Japan würde ein so selbstgerechtes Abwiegeln und Leugnen jeder Schuld -sogar der moralischen Verantwortung- wohl geächtet.

    Das wird es auch. Bei der Fukushima-Katastrophe gab es jede Menge Entschuldigungen und Rücktritte der Verantwortlichen. Und das obwohl diese auch juristisch freigesprochen wurden. Da sind die gesellschaftlichen Erwartungen an Unternehmensbosse immer noch viel höher als bei uns.


    Trotzdem war Seppuku eine ganz andere Kategorie. Da war der Druck doch noch einiges höher ^^

  • 24.7.2010
    So lange ist es schon her und schmerzt immer noch ...
    Kerzenmeer vor der Gedenkstätte zum Loveparade-Unglück

    "Nacht der 1.000 Lichter": Gedenken an das Loveparade-Unglück

    Von Andreas Palik und Tim Köksalan

    Am Samstag wird der elfte Jahrestag des Loveparade-Unglücks begangen. Bei einer Massenpanik auf dem Musikfestival 2010 kamen 21 Menschen ums Leben, über 600 wurden verletzt.

    Kerzenlicht, dezente Saxofon-Musik, eine ruhige Atmosphäre – rund vierzig Menschen sind am Freitagabend gekommen zur "Nacht der 1.000 Lichter" an der Gedenkstätte, die sich direkt an der Unglücksstelle am Zugang zum alten Güterbahnhof Duisburg befindet. Angehörige und Opfer sind hier, um zu trauern, zu gedenken und auch um sich auszutauschen.


    Der diesjährige Gedenktag ist ein ganz besonderer: Vor knapp einem Jahr wurde der Prozess um die Loveparade-Katastrophe eingestellt:

    "Man muss sich neu sortieren. Man hat das Gefühl gehabt, man hat nur funktioniert und jetzt ist auf einmal alles vorbei", erzählt Gabi Müller, die ihren Sohn Christian bei dem Unglück verlor. "Ich komme jetzt erst zur Ruhe und dann wird einem das erst einmal bewusst."

    Kerzenmeer vor der Gedenkstätte zum Loveparade-Unglück
    Hunderte Kerzen wurden an der Gedenkstätte und der Unglücksstelle aufgestellt.

    Gedenkfeier am Samstagnachmittag - nicht alle können teilnehmen

    Für die "Nacht der 1.000 Lichter" wurden am Freitag an der Gedenkstelle und im Tunnel, in dem sich die Katastrophe ereignete, hunderte Kerzen aufgestellt. Am Samstagnachmittag wird es eine Andacht in der Salvatorkirche in Duisburg geben – anschließend beginnt die offizielle Gedenkfeier.

    Wegen der Pandemie können nicht alle Betroffenen und Angehörige an der Zeremonie teilnehmen. Viele kommen aus dem Ausland, zum Beispiel aus Australien.

    21 Tote, über 600 Verletzte, keine Schuldigen

    Die Loveparade war ein großes Musik- und Tanzfestival für Techno-Fans. Bei der letzten Loveparade am 24.07.2010 auf dem Gelände des alten Duisburger Güterbahnhofs entstand eine Massenpanik in dem Tunnel und auf der Rampe zum Festivalgelände. Dabei starben 21 Besucher, über 600 wurden verletzt.

    Rund zehn Jahre zog sich der Prozess, um einen Schuldigen zu finden. Im Mai 2020 wurde der Prozess eingestellt – niemand wurde verurteilt.


    (WDR)

  • Zitat

    "Man muss sich neu sortieren. Man hat das Gefühl gehabt, man hat nur funktioniert und jetzt ist auf einmal alles vorbei", erzählt Gabi Müller, die ihren Sohn Christian bei dem Unglück verlor. "Ich komme jetzt erst zur Ruhe und dann wird einem das erst einmal bewusst."

    Schon krass diese Menschen. Diese Frau musste erst ihren Sohn verlieren um ihr Leben zu begreifen. Ich habe allerdings eine gute Nachricht für alle: Das kann man auch schaffen ohne das unsere Kinder sterben müssen ;)

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