Latenter Rassismus bei deutschen Sicherheitskräften?

  • Also ein Thema, das mal nichts mit Rassismus zu tun hat, sondern ueber die Einsaetze von Polizei, die friedliche Menschen schuetzen und radikale Gewaltanwender bei Demos in psychologische Diskussionen "verwickeln sollen.

    Ich fragte lediglich, ob es schon einen Thread ueber "radikale Gewaltanwender" generell gibt. Ob bei Demos oder einfach nur aus Lust an der Zerstoerung spielt bei meiner Frage keine Rolle. Es ist die Polizei, die sich bewerfen und verletzen lassen muss. Darum geht es mir.

    Das mit Stuttgart habe ich nur als Beispiel genommen, um zu zeigen, wer mit der Gewalt anfaengt !

  • Es ist die Polizei, die sich bewerfen und verletzen lassen muss. Darum geht es mir.

    Das mit Stuttgart habe ich nur als Beispiel genommen, um zu zeigen, wer mit der Gewalt anfaengt !

    ...so, so.....wer anfängt ? Darum geht es dir.Well, Stuttgart ist da natürlich ein perfektes Beispiel.

    Wasserwerfer und Reizgas gegen Kinder, Oma und Opi, -Hilflosigkeit bei zerstörungswütigen Partykids trotz Vorwarnung.

    Beides eher nicht rassistisch motiviertes verhalten und so ist die Frage in diesem Thread dann doch sehr, sehr deplaziert.

  • .so, so.....wer anfängt ? Darum geht es dir.

    ja, mir geht es darum, zu wissen, wer mit der Gewalt anfaengt. Es wird von vielen dubiosen Gestalten in der Bevoelkerung so getan, als ob die Polizei stets die Gesetzesbrecher sind.

    Beides eher nicht rassistisch motiviertes verhalten und so ist die Frage in diesem Thread dann doch sehr, sehr deplaziert.

    Och, ich finde, wenn es schon um die Polizei und latenten "Rassismus" geht und dabei auch um Gewalt, kann man in diesem Thread auch ueber die Gewaltanwendung von Polizisten sprechen.

    Ich hatte 50 Jahre in Deutschland keine Probleme mit ihnen. Wie es in den Wald schallt, so ruft es heraus. Eine bekannte Bauernregel :/:):thumbup:


    Wasserwerfer und Reizgas gegen Kinder, Oma und Opi, -Hilflosigkeit bei zerstörungswütigen Partykids trotz Vorwarnung.

    Oh ja, dieses Beispiel fehlte mir noch.

    Was haben Omma, Oppa und Kinder bei einer Demo zu suchen, wo sie doch wissen, dass sich nicht nur friedliche Demonstranten unter ihnen aufhalten. Es ist das uebliche Gejaule, das die Polizei in die Schurkenrolle draengen soll. Davon halte ich ueberhaupt nichts !:cursing::thumbdown:

  • Es ist das uebliche Gejaule, das die Polizei in die Schurkenrolle draengen soll.

    Hab ich hier was überlesen?


    Es geht weder um Gejaule, noch darum, Polizisten pauschal in eine "Schurkenrolle" zu drängen, siehe meinen Eingangstext.


    Es geht hier um möglicherweise rassistisches Verhalten, das man schwer nur für Einzelfälle halten kann, wenn man z. B. an den NSU denkt, oder auch an die aktuellen Fälle beim KSK ( Kommando Spezialkräfte) Das ist unsere Elitetruppe, auf Töten gedrillt -diese Charakterisierung stammt nicht von mir- und beim MAD ...

    Die Jungs vom KSK haben einen schweren Job, keine Frage, sie sind aber weltweit im Namen Deutschlands unterwegs. Das geht nur, wenn sie mit beiden Beinen auf dem Grundgesetz stehen, denke ich. Alles andere wäre fatal ...


    Mach doch bitte ein eigenes Thema mit deinem Schwerpunkt auf.

  • Ich behaupte mal die Ereignisse in Stuttgart werden sicherlich nicht zu einer friedlicheren Begegnung mit Polizisten beitragen. Dazu wird derzeit auch noch ein gewisser Artikel aus der taz diskutiert, der alle deutschen Polizisten pauschal angreift und beleidigt.


    Man meint wohl bei uns nun auch vereinzelt amerikanische Verhältnisse vorzufinden und diese, wie in der Stuttgarter Krawallnacht, mal auszuleben. Da haben wir jenseits des Teiches die richtigen Vorbilder.


    Ich kann durchaus verstehen, daß Migrantenkinder, wie diese taz-Autorin, ziemlich negative Erfahrungen mit der deutschen Polizei hatten. Für Vollidiotie habe ich aber wenig Verständnis. Die Polizei in Deutschland macht im Schnitt einen guten Job, die Beamten genießen in der Bevölkerung viel Rückhalt. Solche Anfeindungen werden nur dazu verführen, daß die Beamten aus Trotz weiter nach rechts abdriften.


    Ich wünschte beide Parteien würden aufhören sich gegenseitig Vorwürfe zu machen und sich lieber mit ihren eigenen Fehlern beschäftigen. Die Polizei und das Militär sollte offensiver das Problem mit Rechtsextremen und autoritären Sadisten angehen, und die Migrationshintergründler sollten ebenso ehrlich mit den Problemen, die ihre Parallelkulturen erzeugen, umgehen.


    Wird aber wohl nicht passieren. Gibt bald Krieg.

  • Danke fuer den Tipp von einem zufriedenen Nutzer. Du hast offensichtlich gute Erfahrungen damit gemacht ??:/:/8)

    Nö. Ich bin privat gut versorgt :)


    Ich arbeite derzeit allerdings auch ehrenamtlich als Seelsorger und ich weiß was von daher schon ein wenig was einsamen Menschen hilft. Alles was du schreibst ist nichts weiter als ein Schrei nach Liebe. Ich hoffe du findest sie bald.

  • .

    ... die aktuellen Fälle beim KSK ( Kommando Spezialkräfte) Das ist unsere Elitetruppe, auf Töten gedrillt [.....]

    Die Jungs vom KSK haben einen schweren Job, keine Frage, sie sind aber weltweit im Namen Deutschlands unterwegs. Das geht nur, wenn sie mit beiden Beinen auf dem Grundgesetz stehen, denke ich. Alles andere wäre fatal ...



    Diese Truppe hat sich anscheinend - von der Öffentlichkeit weitgehend abgeschirmt- schon lange vom Grundgesetz verabschiedet und beschlossen nach eigenen Regeln zu wirken.

    Kontrolle und Korrektur? Fehlanzeige.

    Gewachsenes Braun

    KSK Die Elitetruppe sieht sich als Männerbund in Wehrmachtstradition. Wer kann diese Kultur auflösen? Andreas Förster | Ausgabe 26/2020

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    Gewachsenes Braun        
    Sturmumtost trutzt die deutsche Eich’ Foto: Björn Trotzki/Imago Images


    Lernen heimliche Staatsfeinde in der Bundeswehr-Eliteeinheit „Kommando Spezialkräfte“ (KSK) das Kämpfen? Darauf gibt es, mal wieder, deutliche Hinweise – und die Politik ist, mal wieder, aufgeschreckt. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) will „mit eisernem Besen“ durch die Truppe kehren und schließt auch eine Auflösung des KSK nicht mehr aus. Die neue Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), reist an den Standort des Kommandos im schwäbischen Calw. Eine Arbeitsgruppe des KSK bastelt an tiefgehenden Reformen für die tausendköpfige Spezialeinheit, Ende Juni soll ein Bericht präsentiert werden.

    Es ist also Feuer unterm Dach, und es brennt jetzt deshalb so lichterloh, weil die Verantwortlichen in Bundesregierung und Bundeswehr seit Jahrzehnten den braunen Rauch, der aus dem KSK aufstieg, ignorierten. 1996 war der vor allem aus Fallschirmjägern und Gebirgsjägern geformte Verband in Dienst genommen worden, um riskante Kampfeinsätze im Ausland, aber auch Spezialaufklärung und Geiselbefreiungen durchzuführen. Die Einheit sei bei Kämpfen in Afghanistan, zur Festnahme von Talibanführern sowie zur Ergreifung von serbischen Kriegsverbrechern der Balkankriege eingesetzt gewesen, heißt es offiziell. Weitere Details der KSK-Einsätze erfährt man nicht, was wohl auch daran liegt, dass es bei solch heiklen Operationen nicht immer um Fairness und Augenmaß geht, dafür aber fast immer ums Überleben. Entsprechend hart ist dann auch die Ausbildung der Elitekämpfer, politische Bildung steht eher hintan. Hauptsache, das KSK erledigt seine Drecksarbeit, lautet das Berliner Motto.

    In den letzten 24 Jahren hat es rund um das KSK immer wieder aufsehenerregende Zwischenfälle gegeben. Es ging um Verherrlichung des Nationalsozialismus, die Verwendung rechtsextremer Symbole, rassistische Äußerungen, menschenverachtende Rituale, aber auch um Waffendiebstahl und die Beteiligung an rechten Untergrundnetzwerken. Zuletzt wurde Mitte Mai auf dem Privatgrundstück eines sächsischen KSK-Ausbilders, der seit zwanzig Jahren der Eliteeinheit angehört, ein Waffenlager ausgehoben – dabei eine Kalaschnikow, mehrere Tausend Schuss Munition, zwei Kilo Sprengstoff und weiteres Material zum Bombenbauen. Die Diebstähle des Mannes aus Bundeswehrbeständen waren zuvor ebenso wenig aufgefallen wie seine rechtsextreme Einstellung – trotz mehrfacher charakterlicher und psychischer Eignungsprüfung.

    Bewaffnet für den Bürgerkrieg

    Der Fall erinnert an die noch immer laufenden Ermittlungen des „Hannibal“-Netzwerks: Unter diesem Decknamen koordinierte ein Kampfsoldat mutmaßlich ein bundesweites Netzwerk paramilitärischer Untergrundgruppen, die sich auf einen politischen Systemwechsel mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen vorbereitet haben sollen. Ihm sollen vor allem aktive und ehemalige KSK-Kämpfer angehört haben.

    Erneut in den Fokus geriet das KSK in den vergangenen Wochen nun, weil verdeckte Ermittlungen des MAD in der Elitetruppe 20 Verdachtsfälle auf Extremismus zutage förderten. Fast ausschließlich ging es dabei um rechtsextremistische Umtriebe, nur in einem Fall wurde ein KSK-Angehöriger wegen islamistischer Aktivitäten aus dem Verband entlassen. Im Vergleich zur Gesamttruppe der Bundeswehr sei die Zahl der Extremisten in der Eliteeinheit damit fünfmal höher, sagte Christof Gramm, Präsident des MAD.

    Im KSK sei eine Art Sonderbewusstsein herangewachsen, konstatiert Klaus Naumann, Militärhistoriker und Mitglied des Beirates für Fragen der Inneren Führung des Bundesverteidigungsministeriums. Auch deshalb, weil die „Schrumpfperiode“ in der Ausstattung der Bundeswehr nahezu spurlos am KSK vorbeigegangen sei. „Im Gegenteil, das Ausstattungs- und Ausbildungsniveau des Kommandos ist beständig gewachsen“, sagte Naumann im Deutschlandfunk. „Man hat eine gute Personalstärke, eine große Führungsdichte, sie genießt in Ausstattung, Ausbildung, Verweildauer, Binnenstruktur einen Sonderstatus innerhalb der Bundeswehr. Das wirft aber andrerseits Probleme auf, etwa die Isolierung von der übrigen Truppe und ein Elitedenken.“

    Hinzu kommt das Selbstverständnis, das dem Verband von der Führung vorgegeben wird. Klare Worte dazu hatte der zeitweilige KSK-Chef, Brigadegeneral Reinhard Günzel, gefunden. Günzel hatte das Kommando von 2000 bis 2003 geleitet, bevor ihn der damalige Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) feuerte, weil er auf Bundeswehr-Briefpapier eine von antisemitischen und völkischen Stereotypen durchsetzte Rede des CDU-Abgeordneten Martin Hohmann gelobt hatte. 2006 berichtete Günzel im Bildband Geheime Krieger offen vom Wehrmachts-Traditionsbewusstsein seines ehemaligen KSK. „Das Selbstverständnis der deutschen Kommandotruppen hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg nicht geändert“, schrieb Günzel in dem von einem rechten Verlag veröffentlichten Buch. So würden sich die Elitekämpfer des Kommandos Spezialkräfte vor allem in der Tradition der – an zahlreichen Kriegsverbrechen beteiligten – Sondereinheit „Brandenburger“ sehen: „Die Kommandosoldaten des KSK wissen genau, wo ihre Wurzeln liegen. Die Einsätze der ‚Brandenburger‘ (...) gelten in der Truppe als geradezu legendär.“ Mit der Mitgliedschaft im KSK sei zudem ein „Ordensgedanke“ verbunden, vergleichbar dem Selbstverständnis der SS als Eliteorden, als „eingeschworener Männerbund“

    Funk den Adolf Hitler

    Der vor Kurzem bekannt gewordene Brandbrief eines KSK-Hauptmanns lässt den Schluss zu, dass sich seit Günzels Zeiten wenig an diesem Selbstverständnis des Calwer Kommandos geändert hat. In dem zwölfseitigen Schreiben an das Verteidigungsministerium beschreibt der angehende Kommandosoldat eine „aggressiv-nationalkonservative Stimmung“ in der Truppe. Einer seiner Ausbilder habe als Funkkennzeichen immer die Bezeichnung Y-88 benutzt, wohl wissend, dass es sich bei „88“ um den von Neonazis verwendeten Code für „Heil Hitler“ handelt. Nachfragen dazu seien „mit einem Schulterzucken beantwortet“ worden.

    Anschaulich schilderte der Hauptmann, wie die Ausbilder die Rekruten drangsalieren und mundtot machen. Es sei eine „toxische Verbandskultur“ entstanden, und es gebe eine „symptomatische und chronische Unterwanderung“ des Kommandos durch Rechtsextreme. Rechtsradikale Verhaltensweisen würden hingenommen, ein Kartell des Schweigens verhindere, dass etwas nach draußen dringe. Die Führung des Verbandes sei über die realen Umstände entweder im Unklaren oder mit deren Eindämmung überfordert.

    Der Vorwurf geht an den amtierenden KSK-Kommandeur, Markus Kreitmayr. Der hatte zuletzt öffentlich auf die problematische Situation in seiner Einheit aufmerksam gemacht. An die in seiner Kommandotruppe versteckten Neonazis richtete er per offenen Brief die Warnung: „Wir werden Sie finden und entfernen.“

    Ministerin Kramp-Karrenbauer hat den Hauptmann übrigens für seinen mutigen Brandbrief gelobt. Er habe damit eine „Mauer des Schweigens“ durchbrochen. Das mag stimmen. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass ihr Ministerium diese Schweigemauer jahrzehntelang hingenommen hat. Nun ist es an der Ministerin, sie zu durchbrechen.


    (Der Freitag)

  • Von "latentem" Rechtsextremismus kann bei Teilen der Bundeswehr sicher nicht mehr gesprochen werden, wenn BuWe-Reservisten in ihren Chatgruppen ganz ungeniert über private Bewaffnung und "Rassenkrieg" diskutieren und neuerdings Politikerdaten, wie Privatadressen und Telefonnummern, auflisten.


    Wenn so die 'Verteidiger unserer Demokratie' aussehen, glaub ich von Stund an auch wieder an den Klapperstorch ... :wacko:



    "Nach mehreren Hinweisen auf Rechtsextreme unter den Reservisten hatten MAD und Verfassungsschutz vergangenes Jahr eine gemeinsame Arbeitsgruppe gegründet, dort wurden bis heute mehr als tausend Fälle von möglicherweise rechtsextremen Soldaten diskutiert. Die Kooperation ist nötig, da der MAD nur für aktive Soldaten zuständig ist.

    Den Verdacht, dass sich unter den mehr als 115.000 Reservisten der Bundeswehr ein rechtsextremes Netzwerk gebildet haben könnte, gibt es schon länger. Erst kürzlich war eine ähnliche Chatgruppe von Reservisten, die sich "Zuflucht" nannte, aufgeflogen. In ihrer Facebook-Chatgruppe hatten sie unter anderem über private Bewaffnung und einen möglichen "Rassenkrieg" diskutiert. Der Reservistenverband kündigte darauf strenge Kontrollen der Mitglieder an.

    Auch MAD-Chef Christof Gramm, der am Montag im Bundestag über die Arbeit seines Dienstes berichtete, nannte irritierende Zahlen über rechte Reservisten. Laut Gramm wurden in den letzten Monaten rund 800 Reservisten wegen ihrer verfassungsfeindlichen Haltung von Reserveübungen ausgeschlossen."

    https://www.spiegel.de/politik…e6-472a-a7d9-2935a482b7c7

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