"Ein Brandbrief eines KSK-Elitesoldaten ist im Wehrressort wie eine Bombe eingeschlagen."
Hihi, der ist nicht schlecht, das hat wohl ein Witzbold formuliert.
Das demonstrierte Entsetzen über die Zustände bei den KSK-Elitesoldaten wirft jedoch einige Fragen auf. Vorwürfe zu 'Rechtsextremismus in der BuWe' sind ja nicht neu, Abwiegeln inklusive.
Man erinnere sich bitte an die Kloppe, die Frau von der Leyen einstecken musste, als sie vom Verdacht rechter Umtriebe sprach, von falsch verstandenem Korpsgeist der Truppe - und den Vorgesetzten "schwere Haltungsprobleme" attestierte.
Prompt wurde sie beschuldigt, üblen "Generalverdacht" zu hegen. Sogar "untragbar" sei sie,
https://www.spiegel.de/politik…rstaendnis-a-1145632.html
und sie habe "das Vertrauen der Truppe verspielt".
https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=385098
Viele Berater wurden engagiert und viel Geld ausgegeben, geändert hat's nach meiner Kenntnis wenig.
Schließlich wurde die Frau Ministerin nach Brüssel weggelobt und AKK zu ihrer Nachfolgerin gekürt.
Auch diese versprach Aufklärung und Verbesserung, richtete sogar eine 'Taskforce' ein.
Und jetzt: "Bombe" im Wehrressort!
Dabei hätte ein Blick in die MAD-Statistik über Rechtsextremisten bei der Bundeswehr schon Einiges gebracht:
ZitatAlles anzeigenAktuell leisten knapp 183.700 Soldatinnen und Soldaten Dienst bei der Bundeswehr.
Gegen rund 550 von ihnen ermittelt der Militärische Abschirmdienst (MAD). Verdacht: Rechtsextremismus.
Nachgewiesen habe man diese Gesinnung im vergangenen Jahr bei acht Waffenträgern.
Bei 40 diagnostizierte man »fehlende Verfassungstreue«
Wer jetzt eine Prozentrechnung anstrengt, relativiert die tatsächliche Gefahr.
Nicht nur, weil die Verdachtsfälle bei der KSK-Elite, also den »Härtesten der Harten«, fünfmal so hoch sind wie beim Rest der Truppe.
Auch dass der MAD in den vergangenen vier Jahren gegen über 200 Offiziere wegen des Verdachts auf Rechtsextremismus ermitteln musste, zeigt, dass es bei der einst hochgelobten Inneren Führung gewaltige Fehlfunktionen gibt.
Nicht erfasst vom MAD, weil jenseits der Kasernentore, sind Ex-Soldaten und Reservisten, die mit anderen Militanten Freikorps bilden und für den »Tag X« trainieren.
(René Heilig / ND )