Latenter Rassismus bei deutschen Sicherheitskräften?

Zitat von escape

Ein Rechtsstaat steht für Meinungsfreiheit.

Aha, dann kann ich also bei euch in Deutschland laut "Heil Hitler" schreien, ohne dass ich strafrechtlich etwas befuerchten muss. Ist doch nur meine Meinung, dass der Junge gut war und versuchte, Deutschland von den Juden zu befreien.

Toll. Das "gefaellt" mir

Denk bitte noch einmal ueber deinen Satz nach. Nicht jede Meinung darf oeffentlich propagandiert werden, wenn sie Beleidigungen und strafrechtlich relevant ist.

Oder wurde das in den letzten 20 Jahren alles abgeschafft ?

Bin wieder mal nicht auf dem Laufenden?

Zitat von mindfreak

Ein Rechtsstaat aber darf nicht dulden, dass diese Personen auch noch Werbung fuer ihre abstrakten Ideen oeffentlich verbreiten koennen.

Zitat von escape

Ein Rechtsstaat steht für Meinungsfreiheit.

Wir haben eine eingeschraenkte Meinungsfreiheit. Zuhause kann ich alles sagen, wenn sich keiner an dem stoert, was ich von mir gebe.

ICH spreche von der Oeffentlichkeit. Und da ist nix mehr mit unbegrenzter Meinungsfreiheit.

Wer weiss bei euch denn sicher, welche Meinung strafrelevant ist ? Wuessten die Personen es, wuerden sie kaum dagegen verstossen. Es sei denn, sie legen es an, Bussgelder oder Gefaengnis zu riskieren.

Scheint in Deutschland nun wirklich kein Einzelfall zu sein ??

Die FAZken haben zwei Hamburger Polizisten mit Migrationshintergründelinos zum Thema Rassismus interviewt. Fand ich sehr lesenswert.

https://www.faz.net/aktuell/ge…tte-erleben-16867101.html

Ich zitiere mal daraus:

Zitat

Trotz aller Bemühungen durch die Polizei schildern viele Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund negative Erfahrungen mit Beamten. Bundesinnenminister Horst Seehofer hat eine Studie zum „Racial Profiling“ abgesagt. Spielen äußere Merkmale und die ethnische Herkunft bei Ihrer Polizeiarbeit keine Rolle?

Yildirim: Typisches Beispiel: Ich bin im Straßendeal eingesetzt und habe da das Drogenmilieu. Da ist es selbstverständlich, dass ich frage: Was habe ich als Einweisung bekommen? Wie ist die Tätergruppe aufgestellt und welche Beschreibungen habe ich von ihr? Ich werde nicht die achtzigjährige Oma anhalten, wenn ich weiß, dass junge Männer dem Täterprofil entsprechen. Polizeiarbeit ist auch Rasterarbeit.

Führt das nicht zu „Racial Profiling“?

Araya: Ich würde sagen, das sind Verdachtsmomente, die sich aufgrund polizeilicher Erfahrung ergeben. Nichtsdestotrotz müssen wir immer den Einzelfall beurteilen. In Hamburg leben wir in einer multikulturellen und vielfältigen Stadt, in der es schwierig ist, dauerhaft in Schubladen zu denken. Viele Menschen und viele Lebenskonzepte hier passen einfach nicht in so eine Schublade, die wir als Beamte im Kopf haben. Natürlich ergeben sich Verdachtsmomente auch aus polizeilicher Erfahrung. Aber wir kontrollieren niemanden allein aufgrund seiner ethnischen Herkunft. Wir sind gerade auch in einer Phase, in der bei der Polizei ein Generationswechsel stattfindet. Für die jungen Kollegen spielt das Thema Migrationshintergrund überhaupt keine Rolle.

Würden Sie denn so eine „Racial-Profiling“-Studie befürworten?

Araya: Sollte es zu so einer Studie kommen, geht es meiner Ansicht nach nicht um die Frage, ob „Racial Profiling“ stattfindet oder nicht. Da gab es in der Vergangenheit bereits gerichtliche Feststellungen zu Einzelfällen. Es muss eher darum gehen festzustellen, was begünstigende Faktoren sind oder was „Racial Profiling“ verhindert.

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(Heiko Sakurei)