Schwarzes Leben

  • Ergänzung


    Angesichts der Rassismusdebatte hat der Konsumgüterkonzern Unilever mitgeteilt, dass er seiner aufhellenden Gesichtscreme "Fair & Lovely" einen anderen Namen geben möchte. Die Hautpflegeprodukte sollten künftig ein vielfältigeres Schönheitsideal mit sämtlichen Hautfarben ansprechen, kündigte das Unternehmen an.

    Auch Johnson & Johnson will zwei Produktlinien vom Markt nehmen, die, so das Unternehmen, von Kunden als Hautaufheller benutzt worden seien.

    Und schließlich kündigte auch der Kosmetikgigant L'Oréal die Umbenennung seiner Cremes und Lotionen an. Sie sollen künftig nicht mehr als "Aufheller" bezeichnet werden.


    "Ob die Firmen auf diese Produkte in Zukunft komplett verzichten oder sie nur unter einem anderen Namen und mit anderer Werbung vertreiben möchten, bleibt noch unklar. Von den vielen unterschiedlichen Bleichprodukten, die auf dem Markt sind - Cremes, Lotionen, Tabletten - versprechen sich viele Menschen eine hellere Haut, vor allem Frauen in afrikanischen und asiatischen Ländern. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO benutzen 77 Prozent der Frauen in Nigeria Hautaufheller, in Indien sind es um die 60 Prozent." (Spon)


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    Quora




    Zur Problematik der Begriffe "fair" und "fairness" verweise ich noch einmal auf das Video im Beitrag #32

  • Der Begriff "fair" wird im Deutschen trotzdem immer noch nicht im Zusammenhang mit heller Haut verwendet. Können wir mal bitte anerkennen, daß wir in Deutschland eine von den allmächtigen USA unabhängige Sprachkultur pflegen? Hört doch bitte auf deren Maßstäbe immer auf uns zu übertragen.


    Ich kann mich bezüglich der Attraktivität heller Haut eigentlich nur wiederholen. Das hat sozioökonomische Umstände. Hellhäutige sind wirtschaftlich erfolgreicher als Dunkelhäutige, und somit sind sie als sexuell attraktiver anzusehen. Das kann man in Ost-Asien sehr genau beobachten. Die drei reichsten Länder sind auch die drei mit der hellhäutigen Bevölkerung: China, Korea, Japan. Von mir aus kann man noch Singapur und Taiwan dazu zählen. Die dunkelhäutigeren Länder Südostasiens sind alle arm. Bei Schlitzaugen gibt es dort also eine klare Trennlinie. Weiße Haut ist schön und erfolgreich und dunkle Haut muss dementsprechend korrigiert werden. Im eigentlich recht dunkelhäutigen Thailand gibt es schon seit vielen Jahren einen regelrechten Wahn zur Aufbleichung der Haut. https://www.daserste.de/inform…d-schneewittchen-100.html


    Der Vorwurf des Rassismus sei mal dahingstellt. Diese Menschen wollen lediglich ihre Hautfarbe ändern. Genetisch verändern sie sich dadurch ja nicht. Wenn ich mir als Weißer bei einem schwarzen Friseur Rastalocken machen lasse ist das ja auch kein Rassismus (bei den verspackten Amis schon, bei Menschen mit einem IQ über 50 aber nicht). Im asiatischen Kulturraum gibt es einige prominente Thailänder und die sind alle hellhäutig. Man macht eben auf den wichtigen Märkten im Norden kein Geld als Schönheitssymbol, wenn man dunkelhäutig ist. Und das gilt natürlich auch in unseren westlichen Märkten. Asiaten gelten bei uns auch nur mit heller Haut als sexy und ich kenne auch nur hellhäutige Asiaten, die in den USA und Europa großes Geld verdienen. Wir fördern den Trend also mit.


    Zwar mag man bei uns ja auch einige dunkelhäutige Schönheitsvertreter ausgerufen haben, aber für mich klingt das oftmals ziemlich aufgesetzt. Das erschien mir quantativ hauptsächlich wie ein Medienphänomen. Es gibt zwar auch einige schwarze Frauen, die ich attraktiv finde (Rihanna z.B.) aber ich würde trotzdem behaupten, daß ich weitesgehend nur auf Hellhäutige stehe. Und das geht im Westen den meisten Männern so, selbst den Schwarzen. Wenn man sich mal auf Pornhub, die meines Wissens nach größte Pornoseite des Westens, die Videos nach den dort vertretenden Ethnien anschaut, dann sieht man das weiße Frauen dort mit großem Abstand dominieren. Danach kommen weiß-asiatische Frauen und schwarze Frauen bilden eine kümmerliche Ausnahme. Man sieht häufig Pornos mit schwarzen Männern, da man sich als Mann ja so gerne vorstellt ebenfalls einen solch riesigen Penis zu haben, aber die eigentlichen Wichsvorlagen bleiben weißhäutig. Da kann man mit seinem Verstand auch wenig gegen unternehmen. Selbst wenn ich schwarze Frauen attraktiv finden wollte, mich aus anti-rassistischen Motiven sogar versuche dazu zu zwingen, mein Penis bleibt stur.


    In Deutschland hatten wir zeitweise einen umgekehrten Trend versucht, nämlich dunklere Haut attraktiv zu machen. Ich glaube das kam im Westen in den 80ern irgendwann zum Vorschein. Allerdings hat das eben hauptsächlich Anklang in den eher prekären Schichten gefunden, die sich dann im Park, im Garten oder im Urlaub bräunten, oder eben auf die Sonnenbank legten. Mal abgesehen davon, daß das dank Hautkrebsgefahr mindestens so gesundheitsschädlich ist wie viele der genannten Hautbleichungsprodukte, sorgt es langfristig eben für das Gegenteil eines Schönheitsideals. Künstliche Bräune lässt die Haut schneller altern. Und alte Menschen gelten nun auch nicht gerade als attraktiv. Gebräunte Deutsche werden deshalb gerne eben der wirtschaftlich erfolgloseren Schicht zugerechnet. Gebräunte Frauen werden schnell als "Bratzen" bezeichnet und Sonnenbänke als Asi-Toaster. Da konnten sich die Medien noch so sehr bemühen eine anti-rassistische Libido herbeizuwünschen, es funktioniert so einfach nicht. Sexualität lässt sich im Gegensatz zu Mentalität mit der üblichen Propagandapsychologie nicht beeinflußen.




    Zu Lewis Hamilton:

    Zu aller erst ist er kein Milliardär. Sein Vermögen wird auf eine Viertelmilliarde geschätzt. Er hätte also noch einen weiten Weg vor sich und da er jetzt auch nicht mehr der Allerjüngste ist, wird seine Rennfahrerkarriere wohl nicht mehr ausreichen, um ihn den Rest verdienen zu lassen. Es ist zwar bemerkenswert was er als Schwarzer in einem ansonsten rein weißen Sport erreicht hat, aber solche Erfolgsgeschichten gab es für schwarze Sportler schon öfters. Schwarze Sportstars gibt es seit jeher zuhauf. Selbst die Nazis mussten schon 1936 Jesse Owens applaudieren. Von daher sind weitere schwarze Ausnahmesportler nicht mehr wirklich ausschlaggebend.


    Ich verstehe auch seinen Kampf gegen Rassismus an seinem Arbeitsplatz. Trifft ihn ja persönlich und die Weigerung der Unterstützung von seinen Fahrerkollegen klingt irgendwie recht beschämend. Nunja, Formel-1-Fahrer empfand ich schon immer als recht versnobbt.

    Wofür man Hamilton allerdings kritisieren kann ist das sein politischer Protest gegen Rassismus auch wieder hauptsächlich auf die USA abzielt. Hat auch er irgendwie nicht mitbekommen, daß die meisten Schwarzen immer noch in Afrika leben und es ihnen dort immer noch schlechter geht als Afroamerikanern? Wenn dort die alljährlichen Hungerkrisen kommen scheint sich kein Arschloch aus priviligerten Ländern dafür zu interessieren. Auch Hamilton scheint dann nur den Medienhype zu folgen, aber nicht wirklich politische Veränderungen zu verlangen oder sich wenigstens mal für diejenigen einzusetzen, die es am Schwierigsten haben. Dafür gibt es dann aber auch sicherlich keine Publicity.

  • Der Begriff "fair" wird im Deutschen trotzdem immer noch nicht im Zusammenhang mit heller Haut verwendet.

    Stimmt. Genau deshalb macht die junge Frau uns darauf aufmerksam #32 , dass der Begriff "fair" durchaus nicht nur positiv belegt ist.

    Richmodis' Recherche zeigt die Bandbreite der Bedeutungen auf : #38.



    Können wir mal bitte anerkennen, daß wir in Deutschland eine von den allmächtigen USA unabhängige Sprachkultur pflegen? Hört doch bitte auf deren Maßstäbe immer auf uns zu übertragen.

    Was ist es nur, das dir derart die Laune verhagelt und zugleich den Blick eintrübt, wenn es um US-Amerikaner geht?

    Es waren ja keineswegs die "verspackten Amis", von denen der Begriff "fair" stammt. Auch den Kolonialismus haben nicht sie erfunden und als Erste betrieben. Als hoffnungsfrohe Sprösslinge und Nachfolger der europäischen "Herren"menschen führten sie lediglich fort, was sie von ihren Altvorderen gelernt hatten:


    Sich selbst als überlegen zu betrachten - die indigenen Völker der begehrten (meist Bodenschatz-reichen) Länder hingegen als gottlose, tumbe Kreaturen. Und als Handelsware. Allenfalls "wert" , den hellhäutigen ("weißen") europäischen Eroberern zu dienen.

    Allen voran hat "Great" Britain sich dabei hervorgetan, aber auch andere Christenmenschen waren beteiligt.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Kolonialismus




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    Kolonialreiche 1898, vor dem Spanisch-Amerikanischen Krieg, dem Boxeraufstand und dem Zweiten Burenkrieg



    Lies doch nochmal den Beitrag #80 und schau, was Frank Patalong unter "Woher kommt die Obsession mit der Blässe?" schreibt!

    Sehr aufschlussreich und keineswegs auf Afro-Amerikanische Aspekte beschränkt.


    Im Übrigen ist nur einer der drei genannten Bleichmittel vertreibenden Weltkonzerne US-amerikanisch, nämlich Johnson & Johnson.

    Unilever ist ein niederländisch-britischer Konzern.

    L'Oréal ist französisch.


  • Das Sklavenschiff

    Text Heinrich Heine (1797-1856)

    Deklamiert von Gert Westphal
    Musik: Attila-Zoller-Quartett

    .

    I

    Der Superkargo Mynheer van Koek

    Sitzt rechnend in seiner Kajüte;

    Er kalkuliert der Ladung Betrag

    Und die probabeln Profite.

    »Der Gummi ist gut, der Pfeffer ist gut,

    Dreihundert Säcke und Fässer;

    Ich habe Goldstaub und Elfenbein -

    Die schwarze Ware ist besser.

    Sechshundert Neger tauschte ich ein

    Spottwohlfeil am Senegalflusse.

    Das Fleisch ist hart, die Sehnen sind stramm,

    Wie Eisen vom besten Gusse.

    Ich hab zum Tausche Branntewein,

    Glasperlen und Stahlzeug gegeben;

    Gewinne daran achthundert Prozent,

    Bleibt mir die Hälfte am Leben.

    Bleiben mir Neger dreihundert nur

    Im Hafen von Rio-Janeiro,

    Zahlt dort mir hundert Dukaten per Stück

    Das Haus Gonzales Perreiro.«

    Da plötzlich wird Mynheer van Koek

    Aus seinen Gedanken gerissen;

    Der Schiffschirurgius tritt herein,

    Der Doktor van der Smissen.

    Das ist eine klapperdürre Figur,

    Die Nase voll roter Warzen -

    »Nun, Wasserfeldscherer«, ruft van Koek,

    »Wie geht's meinen lieben Schwarzen?«

    Der Doktor dankt der Nachfrage und spricht:

    »Ich bin zu melden gekommen,

    Daß heute nacht die Sterblichkeit

    Bedeutend zugenommen.

    Im Durchschnitt starben täglich zwei,

    Doch heute starben sieben,

    Vier Männer, drei Frauen - Ich hab den Verlust

    Sogleich in die Kladde geschrieben.

    Ich inspizierte die Leichen genau;

    Denn diese Schelme stellen

    Sich manchmal tot, damit man sie

    Hinabwirft in die Wellen.

    Ich nahm den Toten die Eisen ab;

    Und wie ich gewöhnlich tue,

    Ich ließ die Leichen werfen ins Meer

    Des Morgens in der Fruhe.

    Es schossen alsbald hervor aus der Flut

    Haifische, ganze Heere,

    Sie lieben so sehr das Negerfleisch;

    Das sind meine Pensionäre.

    Sie folgten unseres Schiffes Spur,

    Seit wir verlassen die Küste;

    Die Bestien wittern den Leichengeruch

    Mit schnupperndem Fraßgelüste.

    Es ist possierlich anzusehn,

    Wie sie nach den Toten schnappen!

    Die faßt den Kopf, die faßt das Bein,

    Die andern schlucken die Lappen.

    Ist alles verschlungen, dann tummeln sie sich

    Vergnügt um des Schiffes Planken

    Und glotzen mich an, als wollten sie

    Sich für das Frühstück bedanken.«

    Doch seufzend fällt ihm in die Red'

    Van Koek: »Wie kann ich lindern

    Das Übel? wie kann ich die Progression

    Der Sterblichkeit verhindern?«

    Der Doktor erwidert: »Durch eigne Schuld

    Sind viele Schwarze gestorben;

    Ihr schlechter Odem hat die Luft

    Im Schiffsraum so sehr verdorben.

    Auch starben viele durch Melancholie,

    Dieweil sie sich tödlich langweilen;

    Durch etwas Luft, Musik und Tanz

    Läßt sich die Krankheit heilen.«

    Da ruft van Koek: »Ein guter Rat!

    Mein teurer Wasserfeldscherer

    Ist klug wie Aristoteles,

    Des Alexanders Lehrer.

    Der Präsident der Sozietät

    Der Tulpenveredlung im Delfte

    Ist sehr gescheit, doch hat er nicht

    Von Eurem Verstande die Hälfte.

    Musik! Musik! Die Schwarzen soll'n

    Hier auf dem Verdecke tanzen.

    Und wer sich beim Hopsen nicht amüsiert,

    Den soll die Peitsche kuranzen.«

    II

    [.....]

    Am Fockmast steht Mynheer van Koek

    Und faltet betend die Hände:

    »Um Christi willen verschone, o Herr,

    Das Leben der schwarzen Sünder!

    Erzürnten sie dich, so weißt du ja,

    Sie sind so dumm wie die Rinder.

    Verschone ihr Leben um Christi will'n,

    Der für uns alle gestorben!

    Denn bleiben mir nicht dreihundert Stück,

    So ist mein Geschäft verdorben.«

  • Wenn ich das lese, widme ich mich lieber wieder meinen Adoptivtierchen, sonst vergeht mir die gute Laune.

    Auf einige "unserer" Vorfahren brauchen wir nicht stolz zu sein. Es waere unredlich, von DIE Menschen zu sprechen, die ja alle so boese sind. Es gibt sie noch, die Kreaturen, denen man so etwas wie zivilisiertes Handeln nachsagen kann.

    Auf der ganzen Welt. Meine Befuerchtung: Es werden immer weniger, denen ich vertraue.


    Die Sprache von Heine ist klar und teilweise brutal. Aber er drueckt die Realitaet zu damaliger Zeit aus.

  • Die Sprache von Heine ist klar und teilweise brutal. Aber er drueckt die Realitaet zu damaliger Zeit aus.

    Ja, und man möchte es lieber nicht lesen, wie du selbst sagst.


    Es ist aber leider noch sehr aktuell: Auch heute werden Arbeitskräfte "eingekauft" ... manchmal denk' ich, so wie Schrauben.


    Meist heißen sie Werksarbeiter, eine grässliche Verharmlosung ... :thumbdown:

  • Es ist aber leider noch sehr aktuell: Auch heute werden Arbeitskräfte "eingekauft" ... manchmal denk' ich, so wie Schrauben.

    Wir muessen unterscheiden. Heute werden die Arbeitskraefte wohl kaum in ihrem Land aufgegriffen, in Ketten gelegt und zur Arbeit gezwungen ?

    Das sah vor einigen Jahrhunderten bedeutend Menschen verachtender aus.

    Heute lassen sich Arbeitskraefte freiwillig versklaven, weil sie Geld verdienen muessen, um sich und ihre Familien ernaehren zu koennen.

  • Wenn Menschen sich "versklaven, weil sie Geld verdienen muessen, um sich und ihre Familien ernaehren zu koennen", ist es vorbei mit jedweder Freiwilligkeit. Existenzangst und Überlebenskampf bedeuten elementaren Zwang.

    Der wird heute kaum weniger brutal ausgenutzt, als ehedem. Auch, wenn die Ketten heutzutage andere sind.



    Zum Thema "Schwarzes Leben" möchte ich auf einen Spon-Beitrag des Afrikakorrespondenten Bartholomäus Grill hinweisen.

    Unter der Überschrift "Rassistische Denkmuster - Unser kolonialer Blick" schreibt er:


    https://www.spiegel.de/panoram…75-4e09-b500-459e163cfe3e

  • Auch in dem Artikel wird wieder viel geschrieben, aber letztendlich wenig konkretes gesagt. Der Schlusssatz ist schon ein Offenbarungseid der eigenen Hilflosigkeit:


    Zitat


    Das setzt voraus, dass jeder von uns die eigene rassistische Sozialisierung erkennen und überwinden muss.

    Ja, muss. Wird aber eben nicht passieren. Zumindest kann ich mir selber kein realisierbares, menschenfreundliches Szenario vorstellen, wo das umsetzbar wäre. Die gesellschaftlichen Unterschiede werden weltweit bestehen bleiben. Der Anti-Rassismus wird ebenso eine Gegenbewegung erfahren, die es an vielen Orten ja schon gibt. Und solange er weiterhin so plump auftritt, wird das die Polarisierung nur verstärken. Da die Menschheit momentan auch mit ganz anderen, außerordentlichen, vielleicht sogar existenziellen Problemen konfrontiert wird, sehe ich da derzeit wenig Spielraum für Versöhnung.


    Hilfreicher wäre es nicht darüber zu schreiben, was erreicht werden muss. Sondern es sollte nun überlegt werden, wie man diese Ziele konkret erreichen kann. Wie kriege ich einen Rassisten dazu kein Rassist mehr zu sein? Wie erreiche das bei allen Rassisten? Eine gewaltige, immens komplexe Aufgabe, die wir da vor uns haben. Und diejenigen, die am ehesten an einer Lösung interessiert sind, bzw. diese sogar nötig haben, die stampfen nur trotzig auf den Boden und verlangen Änderungen per Fingerschnipp.


    Was ist es nur, das dir derart die Laune verhagelt und zugleich den Blick eintrübt, wenn es um US-Amerikaner geht?

    Ich rede wöchentlich mit Amerikanern. Eben auch über solche Themen. Deren Schwachsinnigkeit treibt mich nunmal in den Wahnsinn. Ich finde die meisten Deutschen schon nervtötend genug, aber die Mehrheit der Amis treibt es wirklich auf die Spitze. Ich gebe denen immer wieder eine Chance mich zu enttäuschen und zumindest dabei versagen sie nicht. Also lass mir doch bitte meine Enttäuschung und Verzweiflung oder streite du dich doch mal selbst mit denen :)


    Es waren ja keineswegs die "verspackten Amis", von denen der Begriff "fair" stammt. Auch den Kolonialismus haben nicht sie erfunden und als Erste betrieben. Als hoffnungsfrohe Sprösslinge und Nachfolger der europäischen "Herren"menschen führten sie lediglich fort, was sie von ihren Altvorderen gelernt hatten:


    Sich selbst als überlegen zu betrachten - die indigenen Völker der begehrten (meist Bodenschatz-reichen) Länder hingegen als gottlose, tumbe Kreaturen. Und als Handelsware. Allenfalls "wert" , den hellhäutigen ("weißen") europäischen Eroberern zu dienen.

    Ganz recht. Aber selbst zur kurzen deutschen Kolonialepisode wurde m.E. fair nicht als Wort eingesetzt um Schwarze zu diskreditieren. "Fair" ist kein deutsches Wort, sondern ein Englisches. Wir benutzen es nur als Anglizismus und zwar immer im Sinne der Gerechtigkeit. Wenn man im englischsprachigen Raum nun das Wort "fair" im Kontext von Hautfarben nicht mehr verwenden will, dann dürfen die das gerne tuen. Bei uns in Deutschland ist das nicht notwendig.

    Ich weiß nicht, warum du mich an der Stelle so sehr auf die Amerikaner festnagelst. In meinem Beitrag habe ich hauptsächlich über Asien und Europa geschrieben.

  • Wenn Menschen sich "versklaven, weil sie Geld verdienen muessen, um sich und ihre Familien ernaehren zu koennen", ist es vorbei mit jedweder Freiwilligkeit. Existenzangst und Überlebenskampf bedeuten elementaren Zwang.

    Dann gibt es also bei euch in Deutschland immer noch die "Sklaverei", ohne dass Behoerden einschreiten ? Nur sind bei dieser "Versklavung" in der Mehrzahl Weisse betroffen.

    Ist nicht jeder Angestellte ein Sklave, wenn er Geld verdienen muss ? Heinzi fuehlt sich auch als Sklave, so viel ich weiss ?8o

    Bisher habe ich geglaubt, bei euch gibt es so etwas wie Tarifvertraege und Gewerkschaften ?

    ok. war lange nicht mehr in Deutschland. Muss Vieles sich ins Furchtbare verschlechtert haben ?? :(:/


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