Schwarzes Leben

  • Bin mir nicht sicher, dass es in Deutschland nur gegen "Schwarze" geht. Ist es nicht so, dass auch weisse Buerger anderer Laender beleidigt oder angegriffen werden ?

    Ich erinnere mich, als ich noch in Deutschland wohnte, dass "Polacken", "Itacker" und "Kuemmeltuerken" diffamiert wurden.

    Die waren alles andere als schwarz oder dunkelhaeutig.


    Wie bezeichnet ihr das aggressive und respektlose Verhalten Auslaendern gegenueber, deren Hautfarbe unserer entspricht ? Auch "Rassismus" ??

    Wer die Andersartigkeit von Menschen nicht ertragen kann, dem helfen keine "erklaerenden" Worte.

    Und wenn weisse Menschen sich gegenseitig verbal oder physisch niedermachen, werden dann wie bezeichnet? Auch "Rassisten" ?


    Mir faellt auf, dass die Bezeichnung "Rassismus" inflationaer und recht flott Menschengruppen zugeordnet wird, denen die Andersartigkeit ihrer Mitmenschen nicht passt.


    Offensichtlich ist es leichter den falschen Ausdruck "Rassismus" auszusprechen, als sich zutreffende Bezeichnungen auszudenken?


    Wir diskutieren demnach ueber einen Ausdruck, den es bei Menschen nicht gibt. Wir gehoeren ALLE zur gleichen Rasse. Ob schwarz, weiss, gelb oder lila Hautfarbe. Bin gespannt, wann wir endlich lernen, diskriminierende Verhaltensweisen nicht als "Rassismus" zu bezeichnen.


    Ich bin z.B. ein ANTIALKOHOLIKER, weil ich diesen nicht mag.

    Lehne ich z.B. einen oder mehrere Tuerken ab, welche Bezeichnung haettet ihr dann auf "Lager" ?

    Was ist mit den Menschen, die ihre weissen Mitmenschen belaestigen, verunglimpfen und verdreschen? Da bleibt dann die Bezeichnung "Rassist" in der Schublade?


    Viel interessanter waere es, nachzufragen und zu ergruenden, warum es Antipathien gibt.

    Dies heraus zu finden , ist definitiv kaum moeglich.

    Waere ich Jemand, der ganz schlicht sein Gegenueber nicht ausstehen kann und dabei seine Erziehung, wenn er denn eine geniessen durfte, ueber Bord geworfen hat, wuerde man mich vielleicht als Ruelpel oder "Asozialen" einstufen. Richtet sich meine Antipathie gegen einen Schwarzen, werde ich in die Ecke des "Rassisten" gedraengt. Warum? Kann momentan keine Logik erkennen.

    Wie seht ihr das ?

    Mutige bitte hervortreten.

  • In Deutschland gibt es diese Form von Diskriminierung hauptsächlich gegenüber muslimischen Einwanderern. Das bezeichnet man dann als Islamophobie. Die Islamhasser, die ich kenne, betonen dann auch gerne, daß sie die Religion/Ideologie ablehnen und nicht unbedingt deren biologische Abstammung.


    Wir diskutieren demnach ueber einen Ausdruck, den es bei Menschen nicht gibt. Wir gehoeren ALLE zur gleichen Rasse.

    Und das ist biologisch betrachtet schon einmal Unsinn. Der Mensch, oder besser gesagt "Wir Menschen", gehören zur Spezies/Art des Homo Sapiens. Wir entstammen der Gattung des "Homo", was eben die Gattung "Mensch" beschreibt. Nur ist der Homo sapiens als einzige Spezies/Art dieser Gattung übrig geblieben, weil wir vor langer Zeit bereits alle anderen menschlichen Spezies ausgerottet haben. (Darauf ein fettes lol!)


    Dennoch unterteilt sich die Spezies des Homo sapiens immer noch in verschiedene Rassen. Jetzt hat sich der Homo sapiens mittlerweile über die ganze Welt verteilt, sich dadurch genetisch so stark miteinander vermischen können, wie keine andere Spezies, und egalisiert somit rassische Merkmale immer weiter. Dennoch sind solche Merkmale wohl immer noch vorhanden, wie selbst jüdische Wissentschaftler herausgefunden haben:


    https://www.tagesspiegel.de/wi…ahams-kinder/1860976.html


    Bevor mir deswegen wieder an die Gurgel gesprungen wird: die konservative Rechte in Israel feierte das sogar


    https://www.tagesanzeiger.ch/a…elis-stolz/story/30847587

  • Seid so nett und achtet beim Zitieren darauf, Niemandem etwas zuzuschreiben, was er nicht gesagt hat!


    :!: Dieses Zitat ist NICHT von agrippinensis:

    Zitat

    Zitat von agrippinensis

    Wenn Weiße gut tanzen können, haben sie Talent, bei Schwarzen ist es angeboren. So subtil kann Diskriminierung sein.

    :(

  • Zitat von Mindfreak

    Wir diskutieren demnach ueber einen Ausdruck, den es bei Menschen nicht gibt. Wir gehoeren ALLE zur gleichen Rasse.

    Und das ist biologisch betrachtet schon einmal Unsinn.

    ok. Schenke dir zwei weitere Links zur Horizonterweiterung:


    https://hpd.de/artikel/es-gibt-keine-menschenrassen-17221


    https://www.spektrum.de/lexiko…ogie/menschenrassen/42123


    Hoffe, du kannst mental damit etwas anfangen ??:/8)

  • Für das, was wir anprangern, ist letztlich nicht mal entscheidend, ob es biologisch nachweisbar verschiedene menschlichen "Rassen" gibt, oder doch nicht.

    Entscheidend ist vielmehr:
    Rassisten gehen in jedem Fall von der Existenz diverser Rassen aus und bewerten(!) ihre Mitmenschen aufgrund äußerer Merkmale als überlegen und höherwertig(!) - oder als weniger wert / minderwertig(!!)

    Daraus werden dann für die eigene "Rasse" angeborene(!) Privilegien aller Art abgeleitet, den Übrigen werden diese Rechte abgesprochen oder beschnitten.

    Ergebnis: die Gesinnung oder Ideologie des "Rassismus".


    Einen offen aggressiven oder auch "nur" arroganten Rassismus im obigen Sinn lebte man in Hochzeiten des Kolonialismus aus - bis hin zum Völkermord.


    Man muss dafür wirklich nicht -wie aktuell- nach Amerika schauen und die bis heute nicht überwundene Sklavenhaltermentalität beklagen.

    Auch der pädagogische Zeigefinger gegenüber europäischen Nachbarn und deren Haltung gegenüber "ihren" ehemaligen Kolonien ist unredlich, wenn wir die eigene, deutsche Geschichte betrachten:

    "Deutsch Südwest", "Herero", "Nama" ... Völkermord, der nicht so heißen darf.

    RE: Tabubegriff - 'Völkermord'


    Heinz K

    Vor diesem Hintergrund sprach ich von "weißem Rassismus", der sich - nicht nur, aber vor allem - gegen das Titelgebende "Schwarze(s) Leben" richtet, und der in unterschiedlichsten Ausprägungen bis in die Gegenwart existiert.

    Beispiele dafür hatte ich bereits genannt.


  • Die "Liederarchäologen" und auch "Liederjan" haben ein altes Spottlied auf den Deutschen Kolonialismus im Programm.

    Melodie von "Es klappert die Mühle am rauschenden Bach" - nur für den Fall, dass ihr mitsingen wollt.:)


    Was treiben wir Deutschen in Afrika?


    Was treiben wir Deutschen in Afrika?
    Hört, hört!
    Die Sklaverei wird von uns allda zerstört.
    Und wenn so ein Kaffer von uns nichts will,
    Den machen wir flugs auf ewig still.
    Piff paff, piff paff, hurra!
    O glückliches Afrika!

    Wir pred'gen den Heiden das Christentum.
    Wie brav!
    Und wer's nicht will glauben, den bringen wir um.
    Piff paff!
    O selig die "Wilden", die also man lehrt
    Die "Christliche Liebe" mit Feuer und Schwert.
    Piff paff, piff paff, hurra!
    O glückliches Afrika!

    Wir haben gar "schneidige Missionär'",
    Juchhei!
    Den Branntwein, den Krupp und das Mausergewehr
    Die drei.
    So tragen "Kultur" wir nach Afrika.
    Geladen! Gebt Feuer! Halleluja!
    Piff paff, piff paff, hurra!
    O glückliches Afrika!

  • Auch wenn du es deutlich erklärt hast, bleibt der Begriff "weißer Rassismus" für mich zumindest missverständlich.

    Er suggeriert, dass eine weiße Elite auch diskriminiert wird und wird auch so benutzt.


    Mich beschäftigt, dass viele Menschen, die nicht strukturell rassistisch sind, doch immer wieder mal in rassistische Verhaltensweisen verfallen, ohne dass es ihnen bewusst wird.


    Rassismus ist letztendlich nicht das Problem der Diskriminierten, sondern der "Täter" ... wir müssen unsere Einstellung/unser Verhalten ändern.

    Um das Problem zu sehen, müssen wir in der Tat nicht in die USA schauen: Auch in Deutschland ist Rassismus leider alltäglich.

    Da wird z. B. ein Schwarzer kritisch beäugt und muss dann hören: Neger muss man genau beobachten. Man weiß ja nicht, ob sie gleich ein Messer aus der Tasche ziehen. Schwarze werden häufiger kontrolliert, Supermarkt-Bedienstete laufen hinter ihnen her, um zu sehen, ob sie nichts stehlen ... gruselig;(

  • Ich dachte nicht, dass man den Rassismus, dem sich 'Schwarze' bzw. 'People of Color' durch Weiße ausgesetzt sehen, anders charakterisieren muss, als durch den verwendeten Begriff "Weißer Rassismus".

    https://www.tagesspiegel.de/ge…-weisse/25038494-all.html


    Auch wenn du es deutlich erklärt hast, bleibt der Begriff "weißer Rassismus" für mich zumindest missverständlich.

    Er suggeriert, dass eine weiße Elite auch diskriminiert wird und wird auch so benutzt.


    Ist hier vielleicht die so genannte "Umgekehrte Diskriminierung" gemeint ?



    Betroffene berichten über Erfahrungen mit "Rassismus durch Weiße" (So verständlicher formuliert?)

    https://www.tagesspiegel.de/be…rei-bewegen/25893664.html

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