Der Mann, das schwache Geschlecht?
2000 hat die UN dem starken Geschlecht einen Tag geschenkt, an dem die Welt seiner gedenken soll. Seitdem ist der 3. November Men's World Day, der Tag des Mannes!
Nachdem ich irgendwann entdeckt habe, dass es einen Welttag des Butterbrots gibt, wundert mich eigentlich gar nichts mehr. Butterbrote sind schließlich auch nicht vom Aussterben bedroht. Und da es seit hundert Jahren einen Weltfrauentag gibt, scheint der Weltmännertag überfällig gewesen zu sein ... schon der Gleichberechtigung wegen.
Ausschlaggebend für die Ausrufung des Gedenktages ist die deutlich geringere durchschnittliche Lebenserwartung von Männern ... fünf bis sieben Jahre fehlen dem Mann, je nach Statisitk. Warum?
Als ich das vor kurzem in einer Gruppe zur Diskussion stellte, hatte einer der Jungs sofort eine plausible Erklärung parat: Die Frauen gehen den Männern so auf die Nerven, da können sie nur früh sterben!
Das brachte er mit solcher Überzeugung vor, dass ich spontan in schallendes Gelächter ausbrach. Woraufhin die ganze Gruppe einstimmte, zuletzt auch -wenngleich wenig überzeugt- besagter junge Mann.
Leben ist immer lebensgefährlich, sagte schon Erich Kästner. Aber für Männer scheint es besonders gefährlich zu sein. Und es wird immer gefährlicher. Um 1900 betrug der Unterschied der Lebenserwartung zwei Jahre, mit steigender Lebenserwartung wird die Differenz größer.
Braucht Mann also einen Weltmännertag?
Was macht er damit?