Jüdisches Leben in Deutschland

  • Zitat

    ... das jüdische Volk, zu dem ich gern gehöre und mit dessen Mentalität ich tief verwachsen bin, ...

    ... soweit O-Ton Albert Einstein - der natürlich auch seinen gebührenden Platz in der "Hall of Fame" des JMB innehat.


    Eben diese von Einstein angesprochene 'jüdische Mentalität' aufzuspüren und für nichtjüdische Menschen sichtbar und verständlich zu machen, hatte ich mit diesem Thread angestrebt.

    (Dank an Mindfreak für das Einstein-Zitat.:))


    Allgemeine oder auch spezielle Religionskritik ist dagegen nicht der Schwerpunkt, noch viel weniger, sich an einer Gottvorstellung vom konkreten alten Mann mit Rauschebart abzuarbeiten.

    Wir alle(??) haben im Schulunterricht etwas zu Bild- und Symbolsprache gelernt und wissen, dass eine solche Sprache der 'Übersetzung' bedarf.;):thumbup:


    Ich jedenfalls freue mich auf eine Zeit, da Berlintrips wieder möglich sind - und die Museen geöffnet.
    Dann geht's ganz bestimmt auch in das Jüdische Museum Berlin.


    Jüdisches Museum
    Jüdisches Museum Berlin, Foto: Günter Schneider

  • Ich jedenfalls freue mich auf eine Zeit, da Berlintrips wieder möglich sind - und die Museen geöffnet.
    Dann geht's ganz bestimmt auch in das Jüdische Museum Berlin.

    Prima. Dann kannste uns passioniert von der juedischen Gemeinschaft in Deutschland erzaehlen.

    Frage mich gerade, was Einstein von den Siedlern hielte und wie die Deutschen reagieren wuerden, wenn ein paar juedische Siedler in Deutschland ihren Palaestinenserhass ausleben wollen ?

    Sie gehoeren auch zur juedischen Gemeinschaft. Nicht nur Moses und Einstein8):(


    shalom und allseits gute Fahrt :thumbup:

  • Wusstet ihr, dass Jesus (s)einen Platz in der "Hall of Fame" hat? Ich wusste das nicht. Aber ich war bisher auch noch nicht im 2020 neu eröffneten und leider schon wieder geschlossenen Jüdischen Museum Berlin.

    Aber nach Corona ...:):thumbup:


    IMG-3199.jpg

    Jüdisches Leben in Deutschland
    Jesus in der "Hall of Fame"

    Für Juden gehört Jesus in die "Hall of Fame berühmter jüdischer Persönlichkeiten", genauso wie Albert Einstein, Karl Marx oder Marie Curie. Der Historiker Johannes Schwarz erklärt das normalerweise Besuchern im Jüdischen Museum in Berlin. Von Rocco Thiede, Berlin

    Jesus ist der König der Juden! Ihn lediglich in der Hall of Fame aufzunehmen ist eine Unverschämtheit! Und das nachdem er von anderen Juden gefoltert wurde und sie sogar versucht haben ihn umzubringen! Tja, scheiße gelaufen! Der Sohn Gottes ist unsterblich und hat sich (subtil) gerächt!



    Zitat

    Juden, sagt man, erzählen die besten Witze. Ganze Generationen von Comedy-Schreibern und Kabarettisten haben sich vom jüdischen Witz inspirieren lassen; die berühmte französische und nordamerikanische Filmkomödie ist ohne ihn nicht denkbar.


    Und was ist mit Cartoons? Nirgendswo ist der jüdische Witz schwärzer. Kennt der Autor dieser Zeilen wohl nicht. Ist bestimmt ein Boomer. :P


    ... soweit O-Ton Albert Einstein - der natürlich auch seinen gebührenden Platz in der "Hall of Fame" des JMB innehat.

    Dieser Atheist wird dort bestimmt nicht wegen seiner Religion aufgelistet, sondern wegen seiner genetischen Zugehörigkeit.

  • Dieser Atheist wird dort bestimmt nicht wegen seiner Religion aufgelistet, sondern wegen seiner genetischen Zugehörigkeit.

    Muss dir leider:P Recht geben, Heinz. Wegen der juedischenr Religion, die er nicht besass, ist er mit Sicherheit nicht aufgenommen worden. Er war eher Agnostiker, denn Atheist. Hat es ja in seinen Briefen betont.

  • Jesus ist der König der Juden!

    hahahahahaha.


    Das ist an Zynismus kaum zu ueberbieten. Da wird ein Wuestenprediger, der zufaellig Jude ist, ans Kreuz gezimmert, und als ob das nicht schon reicht, laesst, so die Erzaehlung, der Pontius dat I.N.R.J. ueber sein Haupt platzieren. Als zusaetzliche Demuetigung. Dies war sozusagen die Begruendung fuer die Hinrichtung. Es war nach roemischen Recht verboten, als Jude solch einen Titel zu tragen.

    Der roemische Stadthalter Pilatus wird von den juedischen "Untertanen Jesus´ aufgefordert, ihren "Koenig" zu kreuzigen. Es sind ueberlieferte Stories, die von verschiedenen Geschichtsschreibern der Nachwelt hinterlassen wurden. Ob erfunden laesst sich teilweise nicht nachvollziehen.


  • .... nicht wegen seiner Religion aufgelistet, sondern wegen seiner genetischen Zugehörigkeit.

    Ist das wichtig im Bezug auf seinen Platz in der JMB "Hall of Fame"?


    "Auf der CD "Verehrte An- und Abwesende" sind Originaltonaufnahmen von Einstein aus den Jahren 1921 bis 1951 gesammelt.

    Im Tondokument erläutert Einstein sein "Glaubensbekenntnis". Damit meint er allerdings seine politischen und moralischen Wertvorstellungen und nicht einen religiösen Glauben.


    Doch auch über Religion und Gott hat sich Einstein häufig geäußert. Und es gibt wohl kaum ein Anliegen, in dem der Physiker so unverstanden geblieben ist, wie beim Thema "Gott und die Physik". Wir kennen viele Worte und Sätze, in denen Einstein auf Gott anspielt.

    "Gott würfelt nicht…" und "Raffiniert ist der Herrgott, doch boshaft ist Er nicht." Das soll er im Mai 1921 dem Mathematikprofessor Oscar Veblen in Princeton gesagt haben. Wie schillernd er mit solchen Aussprüchen spielte, bewies er zwei Jahre später, als er bekannte: "Ich habe noch einmal darüber nachgedacht. Vielleicht ist Er doch boshaft."


    Einstein glaubte an einen Schöpfer, aber nicht an einen persönlichen Gott. Für ihn war das Wort "Gott" die Summe aller Gesetze und Ordnungen, nach denen diese Welt entstand und weiterbesteht. Auf die Frage eines New Yorker Rabbiners "Glauben Sie an Gott?" antwortete er fast ausweichend: "Ich bin kein Atheist… Das Problem ist für unseren begrenzten Geist zu gewaltig."

    Einstein spürte eine große moralische und ethische Verantwortung. Für ihn war der Mensch in seinem Willen nicht frei. In der Schallplattenaufnahme "Mein Glaubensbekenntnis" für die Deutsche Liga der Menschenrechte bezog er sich am 10. November 1930 in Berlin auf den deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer:

    "Jeder handelt nicht nur unter äußerem Zwang, sondern auch gemäß innerer Notwendigkeit. Schopenhauers Spruch: Ein Mensch kann zwar tun, was er will, aber nicht wollen, was er will, hat mich seit meiner Jugend lebendig erfüllt." Für ihn war das der Schlüssel, mit Humor und Realitätssinn die Fehler der Menschen ertragen zu können."


    (planet-wissen.de)