sieht es in Deutschland nicht gut aus.
Wie kann das sein? Wo wir doch wissen, was passiert ist und wie es anfing: mit Ausgrenzung und vielen Mitwissern und Mitläufern.
Ausländerhass ist dank AfD selbst im Bundestag angekommen und daher für einige inzwischen "salonfähig".
Andersdenkende werden bedroht, oder sogar getötet. Eine Synagoge wird angegriffen ...
Polizisten und Soldaten sympathisieren mit den unsäglichen Nazi-Ideen.
Ich find's nur gruselig.
Was fällt uns ein, um das aufzuhalten?
75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz
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Ich kann da nur selbst standhaft bleiben und meinen Standpunkt vertreten ohne einzuknicken.
Und ich kann offen Solidarität mit den Minderheiten zeigen, auf die es die Nazi-Köppe abgesehen haben. -
Das sehe ich auch so.
Wie geht's einem dann aber, wenn Friedrich Merz twittert, dass der jüngste Flüchtlingsstrom für das Aufflammen des Antisemitismus in Deutschland mitverantwortlich sei und Amthor ihm öffentlich zustimmt?
Es geht nicht um "andere auch ..."
Ausgangspunkt war in dieser Woche Auschwitz, da trugen Deutsche die Verantwortung. Da gibt es nichts zu diskutieren.
Aber kurz nach dem Gedenken an die Befreiung von Auschwitz schafft es ein Gesetz nicht durch den Bundestag, das denjenigen, denen die Nazis die Staatsbürgerschaft entzogen haben, die Einbürgerung leichter machen sollte. Eigentlich steht genau das auch im Grundgesetz, aber viele Anträge wurden bisher abgelehnt, weil es offensichtlich Auslegungsspielraum gibt. -
Ich weiß ja nicht mit wievielen Moslems ihr befreundet seid oder wart. Vor allem mit welchen von der Straße und keine Akademiker. Ich kann euch sagen, daß viele von denen zutiefst antisemitisch sind. Das Schimpfwort "Jude" wurde schon zu meiner Schulzeit von meinen muslimischen Mitschülern geprägt. Juden hatten wir an unserer Schule, soweit ich mich erinnern kann, keine, aber dafür wurde ich eben, weil ich aus armen Verhältnissen stamme, in die Klasse mit 2/3 muslimischen Schülern gesteckt. Da habe ich das nunmal jahrelang mitbekommen. Nicht jeder von denen hat Juden gehasst, die Lautesten aber schon.
Dieser Antisemitismus trifft nunmal auch auf muslimischen Kriegsflüchtlinge zu. Das zu erwähnen ist nunmal notwendig um das Problem lösen zu können. Probleme werden immer noch nicht dadurch gelöst, daß man sie ignoriert. Das soll natürlich nicht von dem Antisemitismus der deutschnationalen Fundamentalisten ablenken. Nur ist das ziemlich ungerecht, wenn man, wie die Linken, den Antisemitismus in Deutschland nur bei den Einheimischen beanstandet und bei den Migranten verschweigt.
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Es geht nicht darum, den Antisemitismus von Moslems zu verschweigen, aber es kommt schon darauf an, wann man es sagt.
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Und wann wäre für dich der richtige Zeitpunkt?
Ich finde vom Kontext her ist die Aussage in Ordnung. Wenn viele der Kriegsflüchtlinge nunmal eine antisemitische Einstellung haben und somit einen Anstieg des Antisemitismus in Deutschland herbeiführen, dann sehe ich keinen Grund warum man das nicht so benennen sollte. Willst du Fakten zensieren?
Falsch fände ich es nur dann, wenn der deutsche Antisemitismus, vor allem in unserer Vergangenheit, hinsichtlich des Holocaustgedenkens geleugnet worden wäre. Das hat aber niemand gemacht.
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Wenn viele der Kriegsflüchtlinge nunmal eine antisemitische Einstellung haben und somit einen Anstieg des Antisemitismus in Deutschland herbeiführen, dann sehe ich keinen Grund warum man das nicht so benennen sollte. Willst du Fakten zensieren?
Sicher nicht.
"Richtiger Zeitpunkt"? Erinnerungskultur und Verantwortungsbewusstsein sind nichts Punktuelles.
Allerdings sollte man sehr hellhörig werden und nach dem Motiv des 'Hinweisgebers' fragen, wenn seine Hinweise auf "Antisemitismus vieler Kriegsflüchtlinge" ausgerechnet am Auschwitz-Gedenktag der Ablenkung oder dem Verschieben eigener, deutscher Verantwortung Vorschub leisten und zugleich Ressentiments gegen Geflüchtete schüren - oder auch 'nur' dazu herhalten können.
.ZitatEinsatz gegen Antisemitismus
Wenn Worte nicht mehr ausreichen
Ein Kommentar von Peter MaxwillDas Holocaust-Gedenken beherrschte tagelang die Schlagzeilen, aber was bleibt von all den klugen Worten? Die Reaktionen zweier Politiker zeigen, welcher Weg jedenfalls in die Irre führt.
30.01.2020, 19:02 UhrMan kann Frank-Walter Steinmeier nicht vorwerfen, es nicht versucht zu haben.
"Dieses Land", sagte der Bundespräsident im Dezember, "ist für uns alle nur dann ein Zuhause, wenn sich auch Juden hier zu Hause fühlen." In der vergangenen Woche bezeichnete er heute hetzende Antisemiten als "böse Geister in neuem Gewand". Am Mittwoch wandte er sich mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit: "Kämpfen wir gegen Antisemitismus, gegen Rassenhass und nationale Eiferei!"
Nur wie genau wir kämpfen sollen, das verriet er nicht.Friedrich Merz hingegen brauchte nur einen einzigen Tweet, um eine Debatte über Judenhass in Deutschland anzufachen. Der Antisemitismus, schrieb der CDU-Politiker am Montag, komme "überwiegend von rechts, aber auch durch die Einwanderung von 2015/16. Viele bringen Judenhass mit, der in ihren Heimatländern gepredigt wird".
Beihilfe zum Populismus leistete ein Parteikollege: Philipp Amthor behauptete in einem Interview, "dass Antisemitismus natürlich vor allem in muslimisch geprägten Kulturkreisen besonders stark vertreten ist". Der 27-Jährige bemühte sich wenig später um eine Relativierung - anders als Merz, der auf Twitter nachlegte: "Ich stehe zu meiner Äußerung."Was für eine beschämende Aktion, am Gedenktag für die Opfer eines Menschheitsverbrechens mit dem Finger auf andere zu zeigen. Als ginge es darum, historische Schuld umzuverteilen. Tatsächlich ginge es doch darum, geschlossen jeden Antisemitismus der Gegenwart zu bekämpfen.
Es geht nicht um Schuld
Im Jahr 2018 ist die Zahl der gemeldeten antisemitischen Straftaten gegenüber dem Vorjahr um fast 20 Prozent angestiegen. Auf Fußballplätzen nimmt die Zahl der judenfeindlichen Übergriffe zu, von der Kreisliga bis zur Bundesliga. Rechtsextreme pöbeln und provozieren in KZ-Gedenkstätten. Teenager verbreiten in Klassenchats antisemitische Parolen.[*]
Ab und zu eine präsidiale Ansprache reicht längst nicht aus, um diesem Hass entgegenzutreten. Auch Deutschland mit seiner Geschichte verfügt über keinen erinnerungspolitischen Impfschutz.
Trotzdem fragen sich heute viele Bundesbürger, warum sie mitschuldig sein sollen an Taten, die vor mehr als 70 Jahren von Menschen begangen wurden, die bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr leben. Wer so denkt, unterliegt jedoch einem Irrtum: Es geht nicht um Schuld.Es geht um Verantwortung.
Verantwortung bedeutet, die Verbrechen anzuerkennen, der Opfer zu gedenken und das Wissen aus der Geschichte in der Gegenwart wachzuhalten – und Antisemitismus jeder Art zu bekämpfen.
An Vorschlägen, wie man dieses Ziel erreichen könnte, mangelt es nicht - große Aufmerksamkeit haben sie bislang aber nicht bekommen: Sollten Schüler verpflichtet werden, KZ-Gedenkstätten zu besuchen? Sollten antisemitische Delikte härter bestraft werden? Sollte es für Schulen eine Meldepflicht bei judenfeindlichen Vorfällen geben?Die wichtigste Frage aber lautet: Wie kann es sein, dass wir all das noch diskutieren statt endlich zu handeln?
(SPON)
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Derzeit ist der Antisemitismus nun mal nirgendswo so ausgeprägt wie in der islamischen Welt. Natürlich sollte man nicht nur mit den Fingern auf diese zeigen. Nur wer sollte es sonst überhaupt tuen, wenn nicht die Deutschen, mit ihrer historischen Verantwortung? Merkel hat wohl wissend viele Antisemiten in dieses Land gelassen. Das ist der kontraproduktivste Akt der Antisemitismusbekämpfung in der Geschichte der BRD. In bester Merkelmanier schwafelt der gute Herr Journalist aber wieder nur davon, daß wir "handeln" sollen, statt diskutieren. Gibt aber selber keine Handlungsmaximen vor, sondern verbietet lieber, daß wir das Problem all umfänglich erfassen. Wie sollen wir Antisemititsmus handelnd bekämpfen, wenn sich schon eine Diskussion darüber verbietet?
Auch beim Holocaustgedenken gebietet es sich über den aktuellen Antisemitismus zu sprechen und davor zu warnen. Und der geht heutzutage von hauptsächlich zwei Personengruppen aus: Nazis und Moslems.
Gut, von mir aus kann man die zusammen in eine Schublade stecken: Konservative Rechtsextremisten.
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Derzeit ist der Antisemitismus nun mal nirgendswo so ausgeprägt wie in der islamischen Welt.
Das mag sein, ich kann es nicht beurteilen.
Es ging aber auch grad nicht um den Antisemitismus in der "islamischen Welt". Ist die so ähnlich verschwommen, wie das "christliche Abendland"?
In Deutschland gibt es inzwischen wieder reichlich Deutsche, die Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit verbreiten ... und sie sitzen auch in den Parlamenten. Darum ging es.
Nicht reden, sondern handeln, ist kein Redeverbot, setzt nur eine Priorität. Reden allein hilft halt nicht!
P. S. Kein Mensch weiß, wie viele "bösen Islamisten" Angela Merkel mit ihrer humanitären Aktion wirklich den Weg nach Deutschland geöffnet hat. Es war eine einmalige Notsituation und es war chaotisch, ja. Aber sich immer wieder daran aufzuhängen, als wären die "Teufel" in Deutschland einmarschiert? Sehr fragwürdig. -
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